«Kleine Monster» von Jessica Lind: Die «heile Kindheit» gibt es nicht

«Kleine Monster» von Jessica Lind: Die «heile Kindheit» gibt es nicht

Eine Mutter erfährt, dass sich ihr kleiner Sohn in der Schule vor einer Mitschülerin entblösst hat. Was ist mit ihm los? Die Verunsicherung der Mutter ist total. 
30 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Monat
Eine Mutter erfährt, dass sich ihr kleiner Sohn in der Schule vor
einer Mitschülerin entblösst hat. Was ist mit ihm los? Die
Verunsicherung der Mutter ist total.  «Kleine Monster», der
zweite Roman der Österreicherin Jessica Lind, ist für Host Felix
Münger ein psychologisch raffinierter Familienroman, der gängige
Bilder der Kindheit hinterfrage. Das Vorkommnis in der Schule weckt
in der Mutter die Erinnerung an eine tabuisierte Katastrophe in
ihrer eigenen Kindheit: Damals ertrank die jüngste Schwester. Die
Umstände wurden nie geklärt. In der Familie verbreitete sich
Misstrauen. Es vergiftete das Klima – und wirkte traumatisierend.
Jessica Lind verschränkt in ihrem Roman das Damals mit dem Heute –
und entlarvt die Vorstellung der «heilen Kindheit» als Illusion.
Dieses Buch steht im Zentrum: * Jessica Lind: Kleine Monster.
Hanser Berlin, 2024. Im Podcast zu hören sind: * Jessica Lind,
Schriftstellerin * Klaus Müller-Wille, Professor für nordische
Sprachen und Literaturen, Uni Zürich Weiter erwähnte Bücher: *
Christopher Franzen: Crossroads, aus dem Englischen von Bettina
Abarbanell. Rowohlt 2021. * Philipp Oehmke: Schönwald. Piper, 2023.
Bei Fragen oder Anregungen schreibt uns: literatur@srf.ch . Mehr
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