#36 - Schüttellähmung - Morbus Parkinson - die viel zu spät erkannte Volkskrankheit

#36 - Schüttellähmung - Morbus Parkinson - die viel zu spät erkannte Volkskrankheit

In dieser Episode von "Doc on Air" geht es um Morbus Parkinson, Symptome, Diagnosemethoden und Therapien wie medikamentöse Behandlungen und Tiefenhirnstimulation.
32 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten

In dieser Episode von "Doc on Air" befasse ich mich mit dem
komplexen Thema der Schüttellähmung, auch bekannt als Morbus
Parkinson, eine der häufigsten Erkrankungen des Nervensystems.
Diese Erkrankung, die nach Dr. James Parkinson benannt wurde,
betrifft weltweit etwa 6,3 Millionen Menschen und stellt ein
ernstes Gesundheitsproblem dar, insbesondere in sozial
benachteiligten Regionen, wo Diagnose und Behandlung oft zu spät
oder gar nicht erfolgen. Ich erläutere die häufigsten Symptome
von Parkinson und betone die Wichtigkeit der frühzeitigen
Erkennung, insbesondere bei jüngeren Betroffenen, die oft
fälschlicherweise als psychisch krank oder ungeschickt
wahrgenommen werden. Der Ruhetremor, der typischerweise im
entspannten Zustand auftritt, kann irreführend sein und wird
häufig übersehen. Des Weiteren haben wir es mit den sogenannten
On-Off-Phänomenen zu tun, bei denen sich die Beweglichkeit der
Patienten von einem Moment auf den anderen drastisch ändern kann.
Ein zentrales Thema ist das Verständnis der biologischen
Grundlagen der Erkrankung, und ich gebe einen tiefen Einblick in
die Rolle der Basalganglien und der Substantia nigra im Gehirn.
Dort, wo das Dopamin produziert wird, ist es für die Übertragung
von Bewegungsimpulsen unerlässlich. Ein Mangel an Dopamin führt
zu den charakteristischen motorischen Symptomen, die wir bei
Parkinson-Patienten beobachten. Ich bespreche auch die
psychischen und sozialen Herausforderungen, denen Betroffene
gegenüberstehen, wie etwa die Verdauungsstörungen, sprachliche
Schwierigkeiten und das Risiko von Stürzen. Ich ermutige dazu,
genau hinzuschauen und Veränderungen im Verhalten und in der
Bewegungsfähigkeit ernst zu nehmen. Dies kann den Unterschied
zwischen einer frühzeitigen Diagnose und einer langwierigen,
unbehandelten Erkrankung ausmachen. Die Diagnostik von Parkinson
ist vielseitig und umfasst neurologische Tests sowie bildgebende
Verfahren wie Ultraschall und Kernspintomographie. Auch die
Differenzialdiagnosen sind entscheidend, da es viele andere
Krankheiten gibt, die ähnliche Symptome aufweisen. Ich gebe
Hinweise darauf, wie man eine korrekte Diagnose sicherstellen
kann und welche Rolle Levodopa im Testverfahren spielt. In der
Therapie gibt es verschiedene Ansätze, darunter medikamentöse
Behandlungen, Ergotherapie, Physiotherapie und psychologische
Betreuung, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Ich schließe mit Informationen über moderne Therapien wie die
Tiefenhirnstimulation und die Bedeutung von Musiktherapie, die
wertvolle Unterstützung bieten kann. Abschließend betone ich die
Notwendigkeit, sich selbst und andere gut zu beobachten und im
Zweifelsfall schnell zu handeln. Die frühzeitige Intervention
kann entscheidend für eine positive Lebensqualität sein. Ich lade
alle Zuhörer ein, sich im Falle von Fragen oder Anzeichen einer
Erkrankung an die entsprechenden Anlaufstellen zu wenden und sich
über die Möglichkeiten der Unterstützung zu informieren.

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