Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Ist die Menschheitsgeschichte sinnvoll und vernünftig?
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Hegels Philosophie ist vielleicht der letzte große Versuch, die
gesamte Wirklichkeit und Geschichte in einem umfassenden System zu
begreifen. Kann er auch heute noch überzeugen? Er ist einer der
ganz Großen der deutschen Geistesgeschichte: Georg Wilhelm
Friedrich Hegel (1770–1831). Zusammen mit Fichte und Schelling
knüpfte er am gewichtigen Vordenker Immanuel Kant an – und versucht
ihn zugleich zu überschreiten: Hegel stößt sich an den Grenzen, in
welche Kant die Vernunft verwiesen hat, und versucht dessen
Subjektphilosophie aufzusprengen. Das vernünftige «Ich», das
wahrnimmt und urteilt, muss nach Hegel immer schon ein «Nicht-Ich»
mitdenken, das wiederum von etwas «Absolutem» umfasst wird – und
dieses Absolute identifiziert Hegel mit dem «Weltgeist», der die
Menschheitsgeschichte voranbringt und dabei zu sich selbst findet.
Der bekannte Dreischritt «These – Synthese – Antithese» hat hier
seinen Sitz: Die Geschichte der Welt vollzieht sich («dialektisch»)
in dieser Bewegung und macht die gesamte Wirklichkeit in
Wissenschaft, Religion, Recht, Kunst und Philosophie verständlich…
Manuel diskutiert mit Peter über die Überzeugungskraft und die
Probleme dieses Universalentwurfs – und über die Parallelen zu
einem christlichen Vorsehungsglauben, der auch sämtliche Ereignisse
der Geschichte von einem göttlichen Plan umfangen und damit in
ihrer Sinnhaftigkeit bekräftigt weiß: Ist es hilfreich und
tröstlich, so über die Geschichte zu denken – oder tut es der
Wirklichkeit vielmehr Gewalt an?
gesamte Wirklichkeit und Geschichte in einem umfassenden System zu
begreifen. Kann er auch heute noch überzeugen? Er ist einer der
ganz Großen der deutschen Geistesgeschichte: Georg Wilhelm
Friedrich Hegel (1770–1831). Zusammen mit Fichte und Schelling
knüpfte er am gewichtigen Vordenker Immanuel Kant an – und versucht
ihn zugleich zu überschreiten: Hegel stößt sich an den Grenzen, in
welche Kant die Vernunft verwiesen hat, und versucht dessen
Subjektphilosophie aufzusprengen. Das vernünftige «Ich», das
wahrnimmt und urteilt, muss nach Hegel immer schon ein «Nicht-Ich»
mitdenken, das wiederum von etwas «Absolutem» umfasst wird – und
dieses Absolute identifiziert Hegel mit dem «Weltgeist», der die
Menschheitsgeschichte voranbringt und dabei zu sich selbst findet.
Der bekannte Dreischritt «These – Synthese – Antithese» hat hier
seinen Sitz: Die Geschichte der Welt vollzieht sich («dialektisch»)
in dieser Bewegung und macht die gesamte Wirklichkeit in
Wissenschaft, Religion, Recht, Kunst und Philosophie verständlich…
Manuel diskutiert mit Peter über die Überzeugungskraft und die
Probleme dieses Universalentwurfs – und über die Parallelen zu
einem christlichen Vorsehungsglauben, der auch sämtliche Ereignisse
der Geschichte von einem göttlichen Plan umfangen und damit in
ihrer Sinnhaftigkeit bekräftigt weiß: Ist es hilfreich und
tröstlich, so über die Geschichte zu denken – oder tut es der
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