Ein Völkermord der teuer wird | Von Jochen Mitschka

Ein Völkermord der teuer wird | Von Jochen Mitschka

20 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.


Zwar hatte Netanjahu im August schon angekündigt, dass der Krieg
gegen die Zivilbevölkerung in Gaza bald dem Ende zugeht, und man
erkennen konnte, dass mangels Gebäude nun bereits Zelte
bombardiert wurden, und Israel den Fokus in den Norden verändern
wollte, blieb die Frage, ob Israel diesen Krieg auf Dauer aus
finanziellen Gründen wird weiterführen können. Schauen wir uns
zunächst einmal die wirtschaftlichen Folgen des Völkermordes in
Gaza und der wachsenden Intensität der ethnischen Säuberung in
anderen Teilen Palästinas Anfang September 2024 an.


Die Kosten des Krieges [nur für Israel] beliefen sich bisher auf
über 73 Milliarden Dollar.


Die Kosten für die Staatsverschuldung stiegen auf 62 % des BIP,
wobei das Haushaltsdefizit im März 6,2 % des BIP erreichte und
voraussichtlich auf 6,6 % ansteigen wird.


Die Schäden in den Siedlungen in der Nähe von Gaza beliefen sich
auf insgesamt 405 Millionen Dollar, wobei den Betroffenen
Entschädigungen in Höhe von 3,35 Milliarden Dollar zugeteilt
wurden.


Die Verluste im Norden durch Hisbollah-Raketen belaufen sich auf
rund 540 Millionen Dollar.


Die Entschädigungsansprüche für 65.000 Israelis, die im „Krieg
und bei feindlichen Handlungen“ verletzt wurden, belaufen sich
auf 6 Milliarden Dollar.


Die Kosten für den Reservedienst beliefen sich bisher auf 1,1
Milliarden Dollar.


Die Verluste im Bausektor betragen etwa 40 Millionen Dollar pro
Tag. (1)


Nun könnte man sich fragen, wenn die Situation so arg ist, warum
nutzen die arabischen Nachbarn das nicht aus, um Israel zu
Zugeständnissen zu zwingen, indem sie ganz einfach Lieferungen an
Israel einstellen? Es gibt einen Autor, Mohamad Hasan Sweidan,
der auch der Frage nachgegangen ist (18), und zu interessanten
Erkenntnissen kam.


Der Jemen ist einer der wenigen arabischen Staaten, die, obwohl
kein direktes Nachbarland, versuchen den Transport von Waren, die
für oder von Israel bestimmt sind, und über das Rote Meer wollen,
blockieren. Und sie haben diese Blockade auch ausgeweitet und der
israelische Hafen Eilat ist zwar mangels Umschlags nicht in
Konkurs, wie bereits einmal gemeldet worden war, aber in großen
finanziellen Schwierigkeiten und wurde geschlossen (18). Aber der
Handel wird nun über Israels Mittelmeerhäfen abgewickelt, was zu
höheren Kosten führt. Und andere arabische Staaten haben eine
Menge unternommen, um durch alternative Handelswege Israel zu
helfen.


Dazu gehören die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain,
Jordanien, Ägypten und Marokko. Komischerweise alles Diktaturen.
Und die Türkei versucht seine Hilfe zu verschleiern, indem
Warenströme umgeleitet werden, nicht direkt nach Israel, sondern
an Drittländer gehen. In dem erwähnten Artikel (18) wird im
Detail beschrieben, wie sich die Warenströme verändert haben.


... hier weiterlesen:
https://apolut.net/ein-voelkermord-der-teuer-wird-von-jochen-mitschka





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