#237 Nick Cave - Wild God

#237 Nick Cave - Wild God

12 Minuten

Beschreibung

vor 1 Tag

Im Song Wild God fragt Nick Cave: Wo ist G*tt in den Katastrophen
dieser Welt.


Darauf möchten alle „People Of The Ground“ gerne eine Antwort.


Wann endet es – nja, eher nicht..


And the people on the ground cried when does it end?


The wild god says well it depends, but mostly never ends


 


Eine Antwort auf die Katastrophen ist immer eine Antwort im
Zwischenraum. Zwischen Zweifel und Glauben, oder genauer,
zwischen Zweifel und dem Moment kurz vor dem Glauben. Den Nick
Cave ist sich sicher – Sicherheit und Gewissheit gibt es nicht –
aber es gibt ein herantasten an den Moment „kurz davor“. Alles
bleibt irgendwie „wild“ und ungezähmt – auch G*tt, der ist auch
unangepasst – Gott passt nicht in Lehrsätze oder Erklärungen.


Es ist ein beständiges Fragen und auch ein Leiden, wer das nicht
aushält, wird schnell zu einem besserwisserischen Welterklärer,
der anstelle von Mitleid „Schuldige“ für die Miseren und das Übel
sucht – für Nick Cave ist so eine Vorstellung was für
„abgewrackte prähistorische Altstars“ – wer den Zeigefinger als
Erklärer hebt, oder mit dem Zeigefinger auf die zeigt, die
angeblich falsch leben macht G*tt zu einem „abgewrackten
prähistorischen Altstar“.


Nick Cave tastet sich zweifelnd an den wilden G*tt heran


 


And bring your spirit down


I’m a wild god, baby, I’m a wild god


Here we go! Yeah, here we go!


 


Ruft den Geist vom Wilden G*tt vom Himmel runter oder eben fahr
deinen aufgeregten Geist runter – beides steckt im hymnischen
Ende des Songs. Und es heißt „Here We Go!“ – „We“ da ist
Beziehung – ein wir! Wir zusammen, vielleicht sind wir auch ein
Teil der Bewegung des Wilden G*ttes. 


Die Botschaft des Songs ist für mich, wir sind nicht allein, wenn
wir den Mut haben, die Zweifel zuzulassen. 


Das hymnische Ende als Gospel von dem Song ignoriert die Zweifel
nicht, aber ich spüre eine Anstiftung meine Zweifel, auch mal als
Samenkörner der Fantasie zu verstehen, weil sie das, was ist
anzweifeln und so dem Heute etwas von der Härte und
Unbeweglichkeit nehmen. Erstmal ändert sich das Schreckliche
nicht, aber angezweifelt fängt es an durchlässig zu werden. Wenn
unsere Sehnsucht durch die harte Realität leuchtet, kann ein
versteinerter alter prähistorischer Vogel beweglich und
wunderschön werden.


Yeah, moving like a great, big, beautiful bird


Andi liest die Songtexte und unser Nick Cave heißt Theresa


Foto Megan Cullen


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