Beschreibung

vor 5 Tagen

Ich hatte gerade mein frisch gebügeltes Hemd angezogen, da ich
einen wichtigen Termin hatte. Mit meiner Frau stand ich im Bad
und putzte mir die Zähne. Trotz Zahnbürste und Zahnpasta im Mund
hörte ich nicht auf zu reden. Dann passierte es: Zahnpasta
tropfte aus dem Mund auf mein Hemd. Ärgerlich auf mich selbst
versuchte ich, die Zahnpastaspuren, die auf dem Stoff gut
sichtbar waren, wegzuwischen. Mit einem feuchten Handtuch
entfernte ich die Folgen meines Missgeschicks. Nun blieben dunkle
Wasserflecken. Also griff ich zum Fön und erhitzte die
betroffenen Stellen. Das Ergebnis meiner Bemühungen sah ganz gut
aus. Nichts war mehr zu sehen, so dachte ich, ich konnte das Hemd
weiterhin tragen.


Trotz meiner Anstrengungen hatte ich die Verschmutzung allerdings
nicht nachhaltig beseitigt. Nach etwa einer halben Stunde – ich
war bereits in meinem wichtigen Termin – wurden die Spuren wieder
deutlich sichtbar, und ich musste mich mit meinem befleckten Hemd
durch den Tag bringen.


Mich hat dieses Erlebnis an unseren Umgang mit persönlicher
Schuld erinnert. Wie oft geschieht es, dass wir uns durch unsere
eigenen Fehler moralisch beflecken, sei es durch Gedanken, Worte
oder Taten. Wenn uns das auffällt, fangen wir an, mit allerlei
Hausmitteln zu versuchen, die Flecken auf unserer scheinbar
weißen Weste wieder wegzumachen: Wir reden unser Versagen schön,
versuchen, es mit einer »guten Tat« zu überdecken oder verdrängen
es aus unserem Gedächtnis. Doch das funktioniert nicht
nachhaltig. Echte Reinigung von Sünde erfordert ein wirksames
Mittel: Bekenntnis der Schuld. Gehen wir Gott (und Menschen)
gegenüber ehrlich mit unserem Versagen um, reinigt Gott uns
nachhaltig von jeder Schuld!
Markus Majonica


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Audioaufnahmen: Radio Segenswelle

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