Folge 40: Skizzenbücher – wozu, warum und wie?
Es ist der zweite Tag der Kita-Eingewöhnung. Aufgrund der
Pandemielage dürfen Eltern wie ich, die ihrem Kind durch sichtbare
Anwesenheit ein wenig Unterstützung geben wollen, nur draußen in
der Kälte vor den großen Terrassenfenstern anwesend sein. Das ist
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vor 3 Jahren
Es ist der zweite Tag der Kita-Eingewöhnung. Aufgrund der
Pandemielage dürfen Eltern wie ich, die ihrem Kind durch
sichtbare Anwesenheit ein wenig Unterstützung geben wollen, nur
draußen in der Kälte vor den großen Terrassenfenstern anwesend
sein. Das ist richtig doof…hat mir aber heute auch eine
Gelegenheit zum Skizzieren en plein air ermöglicht!
Eine große Lärche dominiert den Innenhof der Kita.
Ich habe schon immer verschiedenste Skizzenbücher gehabt und
gefüllt, insofern ist es eigentlich erstaunlich, dass diese Folge
erst jetzt kommt. Da habe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht
gesehen
Ich kläre zum Einstieg kurz, was eine Skizze ist: häufig etwas
Vorläufiges, Unfertiges, ein Entwurf, noch dazu ein schnell
angefertigter. Wozu macht man so einen Entwurf? Um eine Idee
auszutesten oder überhaupt eine belastbare Idee für eine
Komposition zu finden; um schnell bei sich ändernden
Lichtbedingungen draußen eine Szene festzuhalten so wie die Urban
Sketcher; oder um eine Bildidee zu verfeinern. (Diese Liste ist
nicht vollständig, by the way. Es mag noch gaaaanz viele andere
Absichten für Skizzen geben.)
Skizzenbücher nehmen – für die meisten Menschen, aber nicht für
alle – ein wenig den Druck raus. Im Skizzenbuch musst du nicht
gut sein. Du kannst es zum Warmmalen, Lockerwerden und für
allerhand andere Spielereien benutzen. Du kannst es Anderen
zeigen oder nur für Dich allein benutzen. Du kannst die Ideen für
ein Projekt in einem Skizzenbuch gesammelt haben oder ein ganzes
Projekt in einem Skizzenbuch durchführen. So mache ich es mit
meinem 100-Tage-Baum-Projekt.
Um diese Dinge geht es in der Folge. Ich komme noch auf die
verschiedenen Arten von Skizzenbüchern zu sprechen und schlage
dann eine Typologie von Skizzenbuch-BenutzerInnen vor. Es gibt
diese drei Typen: Leute, für die das Skizzenbuch ein absolutes
Muss ist und die immer skizzieren („Junkies“); Leute, für die ein
Skizzenbuch etwas ganz Besonderes und vor allem besonders Schönes
ist und die deswegen praktisch nie in Skizzenbüchern arbeiten;
und Leute, für die Skizzenbücher Mehrzweckcontainer sind und die
u.U. mehrere Bücher gleichzeitig für unterschiedliche Dinge/
Projekte benutzen.
Wie sieht es bei Dir mit dem Skizzenbuch aus? Benutzt Du eins
oder mehrere? Und wenn ja, wie?
Wie immer kannst Du hier unter der Folge kommentieren oder auf
Instagram, wo ich die Folge verlinken werde
(@antjegillandslichtgeschichten), oder auf meiner Webseite
www.antjegilland.com unter dem Blogpost zur Folge.
Ich habe in dieser Folge auf diese Personen und Quellen
hingewiesen:
Adebanji Alade – hier ist ein ganz toller kurzer Film über
ihn, in dem er die Bedeutung der Skizze für sein Werk betont:
https://www.youtube.com/watch?v=yLYieN9g1Lk
Louise Fletcher – ihre Künstler-Community heißt Art Tribe
(Link) und Skizzenbücher spielen dort häufig eine Rolle.
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