Barbi Marković über Allegorien und Abenteuer
46 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Diese Mal ist Barbi Marković bei DEAR READER zu Gast. Sie ist eine
der Lieblingsschriftsteller*innen von Mascha Jacobs. Ihre Texte
sind verspielt und experimentell, aber nicht hermetisch. Im
Gegenteil, sie lesen sich leicht und sind komisch, auch wenn es um
tragische Themen geht. Sie überschreibt Texte und spielt mit
Genrekonventionen, greift Material und Stoffe auf, die in der
Literatur immer noch als low gelten. Wenn jemand heute noch tolle
Popliteratur schreibt, dann sie. Mit ihrem aktuellen Erzählband
„Minihorror“, in dem das Pärchen Miki und Mini Abenteuer erlebt,
die Alltagsszenen mit Genreversatzstücken aus der Comic- und
Horrorliteratur mischen, ist ihr eine so hinreißend gruselige
Mischung zeitgenössischer kleiner Geschichten gelungen, dass sie in
diesem Jahr zu Recht mit dem Preis der Leipziger Buchmesse in der
Kategorie Belletristik ausgezeichnet wurde. Harmlose Alltagsszenen
kippen ins Surreale und Unheimliche. Doppelgänger, Untote,
Ungeziefer und Menschenfresser tauchen auf, manchmal reicht schon
die Bestellung einer Arbeitsplatte bei Ikea oder die Beschreibung
des Arbeitsplatzes einer Freiberuflerin, um uns das Grauen, in dem
wir leben, aufs Schönste vor Augen zu führen. Abgerundet werden die
Miniaturen am Ende des Buches mit einer Kurzgeschichte von Mercedes
Kornberger, einem Mini-Rollenspiel von Thomas Brandstetter und 105
weiteren möglichen Schrecken mit Mini und Miki. Bonustracks,
Kooperationen, wer macht das schon? Barbi Marković und Mascha
Jacobs kichern viel in dieser Episode und unterhalten sich über
Lesungen, Backstage-Bereiche und neurotische Musiker. Sie sprechen
auch darüber, wie Barbi Marković seit dem Preis der Leipziger
Buchmesse zur „Sklavin ihrer Schreibaufträge“ wurde, über
schlechten Geschmack, Allegorien und was sie unter Notfall-Poetik
versteht. Sie erklärt, was sie mit Fante-Amplituden meint und warum
sie sich für Horror und Comics interessiert. Und Mascha Jacobs
versucht herauszufinden, warum sie Abenteuergeschichten nicht mag.
Barbi Marković und Mascha Jacobs kichern viel in dieser Episode und
unterhalten sich über Lesungen, Backstage-Bereiche und neurotische
Musiker. Sie sprechen auch darüber, wie Barbi Marković seit dem
Preis der Leipziger Buchmesse zur „Sklavin ihrer Schreibaufträge“
wurde, über schlechten Geschmack, Allegorien und was sie unter
Notfall-Poetik versteht. Sie erklärt, was sie mit Fante-Amplituden
meint und warum sie sich für Horror und Comics interessiert. Und
Mascha Jacobs versucht ihrerseits herauszufinden, warum sie keine
Abenteuergeschichten mag. Die Autorin hat nämlich eine
Abenteuergeschichte mitgebracht, ihr Lieblingskinderbuch „Michael,
der Bruder von Jerry“ von Jack London.Es ist 1917 erschienen. Wir
haben es in einer Übersetzung von Erwin Magnus im Deutschen
Taschenbuch Verlag von 1974 gelesen. Der zweite Text ist der
geleakte Rider von Alen Islamović, einem der Sänger der Band Bijelo
Dugme, den Rebekka Zeinzinger übersetzt hat. Barbi Marković,
geboren 1980 in Belgrad, studierte Germanistik und lebt seit 2006
in Wien. 2009 machte Marković mit dem Thomas-Bernhard-Remix-Roman
„Ausgehen“ Furore. 2016 erschien der Roman „Superheldinnen“, für
den sie den Literaturpreis Alpha, den Förderpreis des
Adelbert-von-Chamisso-Preises sowie 2019 den Priessnitz-Preis
erhielt. 2017 las Barbi Marković beim Bachmann-Preis. 2023 erhielt
Barbi Marković den Kunstpreis Berlin für Literatur. 2024 erhielt
Barbi Marković für „Minihorror" den Preis der Leipziger Buchmesse
und den Carl-Amery-Literaturpreis für ihr literarisches Werk.
Zuletzt sind im Residenzverlag „Die verschissene Zeit“ (2021) und
„Minihorror" (2023) erschienen. Zeichnungen und Cover von
Minihorror von Yvana Kličković:
https://ivanaklickovic.com/paintings/ Bora Chung. Der Fluch des
Hasen. Aus dem Koreanischen von Ki-Hyang Lee. Culturbooks. John
Fante: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Fante Bijelo Dugme
https://de.wikipedia.org/wiki/Bijelo_dugme Alen Islamović
https://de.wikipedia.org/wiki/Alen_Islamovi
der Lieblingsschriftsteller*innen von Mascha Jacobs. Ihre Texte
sind verspielt und experimentell, aber nicht hermetisch. Im
Gegenteil, sie lesen sich leicht und sind komisch, auch wenn es um
tragische Themen geht. Sie überschreibt Texte und spielt mit
Genrekonventionen, greift Material und Stoffe auf, die in der
Literatur immer noch als low gelten. Wenn jemand heute noch tolle
Popliteratur schreibt, dann sie. Mit ihrem aktuellen Erzählband
„Minihorror“, in dem das Pärchen Miki und Mini Abenteuer erlebt,
die Alltagsszenen mit Genreversatzstücken aus der Comic- und
Horrorliteratur mischen, ist ihr eine so hinreißend gruselige
Mischung zeitgenössischer kleiner Geschichten gelungen, dass sie in
diesem Jahr zu Recht mit dem Preis der Leipziger Buchmesse in der
Kategorie Belletristik ausgezeichnet wurde. Harmlose Alltagsszenen
kippen ins Surreale und Unheimliche. Doppelgänger, Untote,
Ungeziefer und Menschenfresser tauchen auf, manchmal reicht schon
die Bestellung einer Arbeitsplatte bei Ikea oder die Beschreibung
des Arbeitsplatzes einer Freiberuflerin, um uns das Grauen, in dem
wir leben, aufs Schönste vor Augen zu führen. Abgerundet werden die
Miniaturen am Ende des Buches mit einer Kurzgeschichte von Mercedes
Kornberger, einem Mini-Rollenspiel von Thomas Brandstetter und 105
weiteren möglichen Schrecken mit Mini und Miki. Bonustracks,
Kooperationen, wer macht das schon? Barbi Marković und Mascha
Jacobs kichern viel in dieser Episode und unterhalten sich über
Lesungen, Backstage-Bereiche und neurotische Musiker. Sie sprechen
auch darüber, wie Barbi Marković seit dem Preis der Leipziger
Buchmesse zur „Sklavin ihrer Schreibaufträge“ wurde, über
schlechten Geschmack, Allegorien und was sie unter Notfall-Poetik
versteht. Sie erklärt, was sie mit Fante-Amplituden meint und warum
sie sich für Horror und Comics interessiert. Und Mascha Jacobs
versucht herauszufinden, warum sie Abenteuergeschichten nicht mag.
Barbi Marković und Mascha Jacobs kichern viel in dieser Episode und
unterhalten sich über Lesungen, Backstage-Bereiche und neurotische
Musiker. Sie sprechen auch darüber, wie Barbi Marković seit dem
Preis der Leipziger Buchmesse zur „Sklavin ihrer Schreibaufträge“
wurde, über schlechten Geschmack, Allegorien und was sie unter
Notfall-Poetik versteht. Sie erklärt, was sie mit Fante-Amplituden
meint und warum sie sich für Horror und Comics interessiert. Und
Mascha Jacobs versucht ihrerseits herauszufinden, warum sie keine
Abenteuergeschichten mag. Die Autorin hat nämlich eine
Abenteuergeschichte mitgebracht, ihr Lieblingskinderbuch „Michael,
der Bruder von Jerry“ von Jack London.Es ist 1917 erschienen. Wir
haben es in einer Übersetzung von Erwin Magnus im Deutschen
Taschenbuch Verlag von 1974 gelesen. Der zweite Text ist der
geleakte Rider von Alen Islamović, einem der Sänger der Band Bijelo
Dugme, den Rebekka Zeinzinger übersetzt hat. Barbi Marković,
geboren 1980 in Belgrad, studierte Germanistik und lebt seit 2006
in Wien. 2009 machte Marković mit dem Thomas-Bernhard-Remix-Roman
„Ausgehen“ Furore. 2016 erschien der Roman „Superheldinnen“, für
den sie den Literaturpreis Alpha, den Förderpreis des
Adelbert-von-Chamisso-Preises sowie 2019 den Priessnitz-Preis
erhielt. 2017 las Barbi Marković beim Bachmann-Preis. 2023 erhielt
Barbi Marković den Kunstpreis Berlin für Literatur. 2024 erhielt
Barbi Marković für „Minihorror" den Preis der Leipziger Buchmesse
und den Carl-Amery-Literaturpreis für ihr literarisches Werk.
Zuletzt sind im Residenzverlag „Die verschissene Zeit“ (2021) und
„Minihorror" (2023) erschienen. Zeichnungen und Cover von
Minihorror von Yvana Kličković:
https://ivanaklickovic.com/paintings/ Bora Chung. Der Fluch des
Hasen. Aus dem Koreanischen von Ki-Hyang Lee. Culturbooks. John
Fante: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Fante Bijelo Dugme
https://de.wikipedia.org/wiki/Bijelo_dugme Alen Islamović
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