Woche 49: Wie Politik unsere Nationalelf zerstört! - mit Weltmeister Thomas Berthold
Ist das ein Zufall? Seit 2018 stehen bei großen Fußballturnieren
politische Themen im Vordergrund, seither endeten drei große
Turniere für die deutsche Nationalmannschaft gelinde gesagt
enttäuschend. Der vorläufige Tiefpunkt dieser Entwicklung war die
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vor 2 Jahren
Ist das ein Zufall? Seit 2018 stehen bei großen Fußballturnieren
politische Themen im Vordergrund, seither endeten drei große
Turniere für die deutsche Nationalmannschaft gelinde gesagt
enttäuschend. Der vorläufige Tiefpunkt dieser Entwicklung war die
"OneLove"-Blamage des DFB in Katar samt Ausscheiden in der
Vorrunde.
"Man sollte Politik und Sport trennen", sagt dazu der 62fache
Nationalspieler und Fußball-Weltmeister von 1990, Thomas
Berthold. Und führt mit der Erfahrung von 18 WM-Spielen aus:
"Wenn man dort hinfährt, dann muß man seinen ganzen Fokus auf den
Sport legen!"
Von der Weltmeisterschaft in Katar hat sich Berthold vor Ort ein
eigenes Bild gemacht, nahm als früherer Weltmeister auch an
Veranstaltungen der FIFA teil. Von der umstrittenen Wüsten-WM
zeigt sich Berthold positiv überrascht: "Für Spieler und Fans ist
die Stadioninfrastruktur das absolute Non plus ultra", so der
Ex-Nationalspieler, der auch die Kataris als sehr gastfreundlich
und durchaus tolerant gegenüber den vielen Fans aus aller Herren
Länder wahrgenommen hat.
Für die negativen Überraschungsmomente sorgte bei dieser WM
hingegen der DFB, dessen politischen Aktionismus Berthold beim
Spiel gegen Japan aus nächster auf der Ehrentribüne verfolgen
konnte. Auf die peinliche Mund-zu-Geste der Nationalmannschaft
sowie den Auftritt von Innenministerin Nancy Faeser (SPD), die
medienwirksam mit der "OneLove"-Binde im Stadion saß, hätten
Sport-Funktionäre und Vertreter ausländischer Verbände durchweg
"mit Kopfschütteln" reagiert.
Waren dem DFB gar politische Aktionen wichtiger als der Sport
selbst? Der Verdacht drängt sich mittlerweile auf, insbesondere
angesichts der Einflußnahme eines SPD-nahen Politikberaters auf
die "OneLove"-Kampagne. Wenn das stimme, so Berthold, dann "muß
der DFB auch intern das ganze Thema Außendarstellung und Auftritt
des DFB-Präsidenten hinterfragen". Denn so etwas könne sich kein
Verbandschef leisten, damit "geht ja auch jede Glaubwürdigkeit
verloren".
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