Woche 38: Abtreibung, Abstammung, Transhype: Die irren Pläne der Ampel

Woche 38: Abtreibung, Abstammung, Transhype: Die irren Pläne der Ampel

Es ist ein Thema, das unsere Gesellschaft seit Jahrzehnten beschäftigt: Abtreibung. Die einen sehen sie als Grundrecht im Rahmen der "sexuellen Selbstbestimmung", die anderen sehen darin Tötung menschlichen Lebens. Biologisch gesehen haben letztere Recht
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vor 2 Jahren

Es ist ein Thema, das unsere Gesellschaft seit Jahrzehnten
beschäftigt: Abtreibung. Die einen sehen sie als Grundrecht im
Rahmen der "sexuellen Selbstbestimmung", die anderen sehen darin
Tötung menschlichen Lebens. Biologisch gesehen haben letztere
Recht - und auch das Bundesverfassungsgericht bestätigte, daß der
Staat ungeborenes Leben schützen muss. Dennoch bestehe de facto
längst eine Art Abtreibungsrecht, erklärt der Jurist Dr. Ulrich
Vosgerau.


Der Ampelregierung reicht das nicht, sie will Abtreibungen weiter
erleichtern. Dagegen formierte sich am vergangenen Wochenende
Protest in der Hauptstadt: der alljährliche Marsch für das Leben
zog gut 4.000 Lebensschützer vors Brandenburger Tor, begleitet
von den üblichen Störgeräuschen ihrer Gegner. Diese wiederum, vor
allem aus dem linksgrünen Lager, fühlen sich moralisch überlegen,
wissen Medien und Politik hinter sich. "My body, my choice",
brüllen junge Frauen in den Marsch der Lebensschützer. Und ernten
allenfalls ein gelangweiltes Lächeln.


In den Parteiprogrammen von SPD und Grünen stehe, "daß der
Paragraph 218 abgeschafft werden soll", erklärt Sylvia Pantel,
Rednerin auf dem Marsch für das Leben und ehemalige
CDU-Bundestagsabgeordnete. Damit wolle Rot-Grün als tonangebende
Kraft in der Ampelkoalition den jahrzehntelangen Konsens in
Sachen Abtreibung aufkündigen. Dasselbe erwartet AfD-Politikerin
und Fraktionsvize im Bundestag, Beatrix von Storch. Auch sie nahm
am Marsch für das Leben teil, was CDU-Frau Pantel nicht
sonderlich störte. Im Gegenteil: "Ich würde mich freuen, wenn
auch mehr Menschen von SPD, FDP und Grünen am Marsch teilnehmen
würden", so die Politikerin gegenüber JF-TV.


Inhaltliche Rückendeckung bekommen beide vom Juristen Vosgerau,
der betont, der Schutz ungeborenen Lebens habe grundgesetzlich
ohne Frage Vorrang vor etwaigen "sexuellen
Selbstbestimmungsrechten", oder auch dem immerzu betonten "Recht
der Frau an ihrem Körper". Der ungeborene Mensch im Körper einer
Frau sei nun mal nicht Teil ihres Körpers, "sondern eine
eigenständige Existenz", für die ihrerseits die
Menschenwürdegarantie gelte.


Und Abtreibung ist nur eines der Themen, die auf dem Marsch für
das Leben sowie einer anschließenden Veranstaltung der
DemoFürAlle in Berlin thematisiert werden. Denn tatsächlich plant
die Ampel noch mehr - es sind geradezu irre Pläne zum Umbau der
Gesellschaft: allen voran die geplante Reform des
Abstammungsrechts, die offenbar dazu führen soll, daß auch bei
Abstammung - wie schon bei Abtreibung - das Recht von der
Biologie entkoppelt wird. So sollen "Mitelternschaften"
eingeführt werden, im Zuge derer das Sorgerecht für Kinder auf
mehrere, nicht miteinander verwandte Personen verteilt werden
könne. Schlußendlich könnte so zukünftig der Staat anstelle der
Biologie entscheiden, wer die Eltern eines Kindes sind - und wer
nicht.


Verrückter als das klingt allenfalls noch, was die Ampel mit
Blick auf den gegenwärtig herrschenden Transhype plant. Wie in
manch anderen Ländern bereits Realität, soll es auch in
Deutschland künftig verboten sein, eine Person, die meint, ihr
Geschlecht gewandelt zu haben, auf Basis ihres natürlichen
Geschlechts anzusprechen, anstatt des von der Person
"erwünschten" Geschlechts. Besonders irre mutet an, "daß da nicht
mal die eigenen Eltern ausgenommen sind", wie Vosgerau betont,
der ausführt: "Wenn Eltern einen Sohn haben, der lieber eine
Tochter sein will, soll den Eltern verboten werden, ihren eigenen
Sohn noch als Sohn zu bezeichnen. Das ist alles sehr
befremdlich."


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