Woche 29: Staatsversagen: Das Ahrtal ein Jahr nach der Flut

Woche 29: Staatsversagen: Das Ahrtal ein Jahr nach der Flut

Ein Jahr ist es nun her, daß sich im Westen Deutschlands die verheerendste Naturkatastrophe ereignete, die unser Land in der jüngeren Vergangenheit erlebt hat: das Hochwasser an Ahr, Erft und weiteren Flüssen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Am
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vor 2 Jahren

Ein Jahr ist es nun her, daß sich im Westen Deutschlands die
verheerendste Naturkatastrophe ereignete, die unser Land in der
jüngeren Vergangenheit erlebt hat: das Hochwasser an Ahr, Erft
und weiteren Flüssen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.


Am Schlimmsten betroffen war das Ahrtal, über 130 Menschen kamen
alleine hier zu Tode. Und noch bevor die Opferzahlen feststanden,
der Schaden bemessen war, wussten Vertreter in Medien und Politik
bis hin zu Greta Thunberg und Luisa Neubauer, wer oder was schuld
war an der Katastrophe. Natürlich: der Klimawandel.


Doch nicht eine angebliche „Klimakatastrophe“, sondern
Staatsversagen steht im Mittelpunkt dieser Ereignisse.
Staatsversagen vor der Flut, da offenbar der Hochwasserschutz bei
der Bebauung in der Region nicht ausreichend berücksichtigt
wurde; Staatsversagen während der Flut, da der Katastrophenschutz
vielerorts nicht funktionierte; und Staatsversagen nach der Flut,
da viele Flutopfer mit ihren Problemen alleine gelassen wurden.
Ein Beispiel dafür ist Thorsten Rech. Er ist Gastronom, betreibt
ein Restaurant in Mayschoß, wenige Meter von der Ahr entfernt.
Schon kurz nach der Katastrophe schilderte Rech gegenüber JF-TV
die dramatischen Ereignisse in der Katastrophennacht. Nun, ein
Jahr später, haben wir ihn wieder getroffen, wollten uns ein Bild
machen, wie weit der Wiederaufbau seines Betriebes
fortgeschritten ist.


Das Ergebnis ist ernüchternd: von einer Wiederöffnung seines
Restaurants ist Rech weit entfernt. Das ist keine Ausnahme:
vielerorts geht die Behebung der Flutschäden nur schleppend
voran. „Schnell, unbürokratisch und unkompliziert“ sollten die
Hilfen für Flutopfer fließen, hatten Landes- und Bundesregierung
nach der Katastrophe versprochen. Die Realität sieht anders aus:
„Unbürokratisch ist bei uns das Unwort des Jahres“, so Rech, der
schildert, daß er, von kleineren Soforthilfen abgesehen, noch
keine Fluthilfen für den Aufbau seines Restaurants beantragen
konnte. Erst musste er den Schaden mit seiner Versicherung
klären, ein Gutachten erstellen lassen – und auch die Beantragung
von Hilfsgeldern ist kompliziert und langwierig. Nicht das Land
oder der Bund, sondern freiwillige Helfer waren es, die Rech
unmittelbar nach der Flut unterstützten. Dabei wären die Mittel
offenbar vorhanden, doch nicht einmal das schleunige Reparieren
einer Bundesstraße funktioniert, weil offenbar auch da die
Bürokratie der zügigen Umsetzung im Wege steht.


Wie und wovon Thorsten Rech lebt, wie weit er beim Wiederaufbau
ist, welche Vorwürfe er an die Adresse der Politik erhebt und
woran es bis heute im Ahrtal hapert erfahren Sie in dieser
Ausgabe von JF-TV THEMA: Staatsversagen – Das Ahrtal ein Jahr
nach der Flut


 


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