Katar boykottieren - oder Deutschland unterstützen? - Carsten Ramelow
Der Ball rollt, die umstrittene Fußball-WM in Katar hat begonnen.
Doch angesichts der zahlreichen Konflikte rund um das Turnier, den
Austragungsort und den unüblichen Zeitraum stehen viele
Fußball-Fans vor der Grundsatzfrage: Katar boykottieren – oder
Deu
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vor 2 Jahren
Der Ball rollt, die umstrittene Fußball-WM in Katar hat begonnen.
Doch angesichts der zahlreichen Konflikte rund um das Turnier,
den Austragungsort und den unüblichen Zeitraum stehen viele
Fußball-Fans vor der Grundsatzfrage: Katar boykottieren – oder
Deutschland unterstützen?
Fest steht: längst wird der Sport von allerlei politischen
Aspekten überlagert. Das ist nicht erst seit dieser
Weltmeisterschaft so. Ob die Debatte um den Regenbogen bei der
Europameisterschaft im letzten Sommer oder das Verlesen
klimapolitischer Programmatik in der ersten Runde des DFB-Pokals
zu Beginn der aktuellen Saison, immer häufiger werden
Fußball-Veranstaltungen zur Bühne für politische Botschaften
zweckentfremdet. „Die Leute haben davon genug“, meint Carsten
Ramelow, ehemaliger Nationalspieler und langjähriger
Bundesligaprofi bei Bayer 04 Leverkusen, Vizeweltmeister von 2002
und heutiger Vizepräsident der Spielergewerkschaft VDV. Und die
Liste seiner Kritikpunkte ist lang: Zu viele Spiele, zu viel
Kommerz, zu hohe Belastung für die Spieler. Doch vor allem stört
den Ex-Bundesligaspieler ebenjene politische
Instrumentalisierung. „Die politischen Themen sollte man aus dem
Fußball rauslassen, das darf keine Bühne sein“, findet Ramelow,
der fordert, daß endlich wieder der Sport im Mittelpunkt stehen
sollte.
Dabei sieht Ramelow das Turnier in Katar überaus kritisch. Doch
das hätte eher thematisiert werden müssen, auch die
Menschenrechtslage dort „lässt sich jetzt nicht mehr ändern“. Wer
aber nun hinfahre und teilnehme, müsse auch die dortigen Regeln
respektieren. „Wenn ich in den Urlaub fahre, informiere ich mich
auch vorher, welche Regeln dort gelten, und halte mich dran“. Das
sagt Ramelow auch mit Blick auf die aktuell tobende Debatte um
eine sogenannte „One-Love“-Armbinde, die der Kapitän der
deutschen Nationalelf, Manuel Neuer, beim ersten Spiel tragen
wollte. „Wenn ich für die deutsche Nationalmannschaft auflaufe,
dann ziehe ich die Farben der deutschen Nationalmannschaft an und
keine Regenbogenfarbe oder irgendwas anderes“, stellt Ramelow
klar.
Wie der Vizeweltmeister von 2002 rückwirkend den damals
unerwartet starken Turnierauftritt erklärt, was er für diese WM
von der deutschen Elf erwartet, wie er die Situation bei der FIFA
einschätzt und was er von manch Widersprüchlichkeit der
vorherrschenden Moral in deutschen Medien hält, erfahren Sie in
dieser Ausgabe von JF-TV Spezial zur Fußball-WM 2022: Katar
boykottieren oder Deutschland unterstützten?
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