Fenster ins Markusevangelium (6)

Fenster ins Markusevangelium (6)

6 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Glaube ist keineswegs etwas Diffuses oder Undefinierbares. Nach
der Bibel ist er Ausdruck einer festen Verbindung zu Gott, der
zwar unsichtbar, aber trotzdem da ist. Dieser Gott hat sich uns
Menschen offenbart, durch Botschaften, die er verkünden und
aufschreiben ließ, und auch durch Taten, die seine Macht
bewiesen. Diese Macht zeigte auch der Sohn Gottes, als er hier in
einem Boot auf dem See war. Er konnte den Wind stillen und die
Wellen beruhigen, als seine Leute sich dadurch in Lebensgefahr
wähnten.


Die Katastrophenfilme Hollywoods sind stets mit Helden versehen,
die viel Mut, Umsicht und Selbstvertrauen beweisen und allen
Gefahren zu trotzen scheinen. Doch genügt das wirklich, um
angesichts von Naturgewalten bestehen zu können? Jesus tadelte
seine Jünger, weil sie kein Vertrauen auf Gott bewiesen, so wie
er selbst das in seinem ganzen Leben tat. Und diesem Beispiel
hätten sie folgen können. Jemand, der sich in Gott geborgen weiß,
muss in keiner Lebenslage die Zuversicht verlieren, sondern kann
sogar anderen Hoffnung geben und auf ihr Wohl ausgerichtet sein.
Nicht das eigene Überleben hat dann die höchste Priorität,
sondern die Ausrichtung darauf, dass allen anderen geholfen wird.
Lähmende Furcht weicht einer Dynamik und Kraft, die je nach den
Bedingungen zum Handeln befreit. Glaube vertraut auf die Zusagen
und Möglichkeiten Gottes, alle Dinge zum Guten zu wenden und die
Bedrohung auszuschalten. Den Jüngern im Boot auf dem stürmischen
See mangelte es an diesem Glauben, obwohl der Sohn Gottes
unmittelbar bei ihnen war. Sie waren nicht allein, sie waren
nicht verlassen. Deshalb konnte eigentlich alle Furcht von ihnen
weichen, und sie kann auch bei uns weichen, wenn wir unser
Vertrauen auf Gott setzen.
Joachim Pletsch


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Audioaufnahmen: Radio Segenswelle

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