"Unser Rentensystem ist Nuschelkram."
Über Jahre beriet Bert Rürup die deutsche Politik bei den Reformen
des Sozialstaats. Eine "Big-Bang-Reform" werde es nicht geben, sagt
er. Hoffnung auf gute Perspektiven, auch für die Jungen, aber doch.
59 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Monat
Die Bevölkerungspyramide steht schon seit Längerem Kopf: Auf immer
mehr Rentner kommen immer weniger Beitragszahler. Die Lage wird
sich in den kommenden Jahren noch einmal verschärfen – dann
scheiden die geburtenstärksten Jahrgänge in der Geschichte der
Bundesrepublik, die sogenannten Boomer, aus dem Berufsleben aus und
vergrößern somit das Heer der Rentner. Mit der Rentenreform 2
versucht die Ampelregierung nun, den Anstieg der Beiträge zu
begrenzen und das Rentenniveau bis 2040 stabil zu halten. Was taugt
diese Reform? Und: Wie sicher ist die Rente wirklich – für die
Rentner selbst, deren Kinder und Kindeskinder? In der neuen Folge
von Das Politikteil sprechen Ileana Grabitz und Peter Dausend mit
dem Wirtschaftswissenschaftler Bert Rürup über Sinn und
Unsinn der Ampelreform, die Versäumnisse vergangener Jahre, die
Mutlosigkeit der Politik – und darüber, wie ein ideales
Rentensystem aussehen könnte. Mit dem bestehenden Umlageverfahren
bei der Rente geht Rürup ins Gericht ("Unser System ist
Nuschelkram"), warnt vor Altersarmut vor allem im Osten
Deutschlands und räumt eine große Illusion ab: "Sichere Renten kann
es nicht geben." Allerdings sieht Rürup die
Bevölkerungsentwicklung, ein wesentlicher Einflussfaktor auf die
Höhe der Renten, längst nicht so negativ wie andere Experten: "Die
Demografie wird uns nicht überrollen." Zudem verrät er, wie er sein
eigenes Rentenmodell, die Rürup-Rente, heute betrachtet, was er von
der Riester-Rente hält – und in welcher Sportart er früher beinahe
mal an Olympischen Spielen teilgenommen hätte. Aber dafür muss man
das Das Politikteil über sein Ende hinaus hören … Bert Rürup,
Jahrgang 1943, war von 1975 bis 1976 Professor für Volkswirtschaft
an der Universität Essen, von 1976 bis zu seiner Emeritierung 2009
Lehrstuhlinhaber für Finanz- und Wirtschaftspolitik an der
Technischen Universität Darmstadt. Von 2000 bis 2009 war er einer
der Wirtschaftsweisen, 2005 übernahm er den Vorsitz Gremiums. Auch
heute, mit 80 Jahren, ist er ein viel gefragter Wirtschafts- und
Rentenexperte und zudem Chefökonom des Handelsblatts. Im Podcast
Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was Politik
beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast –
und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt
und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu
hören. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
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mehr Rentner kommen immer weniger Beitragszahler. Die Lage wird
sich in den kommenden Jahren noch einmal verschärfen – dann
scheiden die geburtenstärksten Jahrgänge in der Geschichte der
Bundesrepublik, die sogenannten Boomer, aus dem Berufsleben aus und
vergrößern somit das Heer der Rentner. Mit der Rentenreform 2
versucht die Ampelregierung nun, den Anstieg der Beiträge zu
begrenzen und das Rentenniveau bis 2040 stabil zu halten. Was taugt
diese Reform? Und: Wie sicher ist die Rente wirklich – für die
Rentner selbst, deren Kinder und Kindeskinder? In der neuen Folge
von Das Politikteil sprechen Ileana Grabitz und Peter Dausend mit
dem Wirtschaftswissenschaftler Bert Rürup über Sinn und
Unsinn der Ampelreform, die Versäumnisse vergangener Jahre, die
Mutlosigkeit der Politik – und darüber, wie ein ideales
Rentensystem aussehen könnte. Mit dem bestehenden Umlageverfahren
bei der Rente geht Rürup ins Gericht ("Unser System ist
Nuschelkram"), warnt vor Altersarmut vor allem im Osten
Deutschlands und räumt eine große Illusion ab: "Sichere Renten kann
es nicht geben." Allerdings sieht Rürup die
Bevölkerungsentwicklung, ein wesentlicher Einflussfaktor auf die
Höhe der Renten, längst nicht so negativ wie andere Experten: "Die
Demografie wird uns nicht überrollen." Zudem verrät er, wie er sein
eigenes Rentenmodell, die Rürup-Rente, heute betrachtet, was er von
der Riester-Rente hält – und in welcher Sportart er früher beinahe
mal an Olympischen Spielen teilgenommen hätte. Aber dafür muss man
das Das Politikteil über sein Ende hinaus hören … Bert Rürup,
Jahrgang 1943, war von 1975 bis 1976 Professor für Volkswirtschaft
an der Universität Essen, von 1976 bis zu seiner Emeritierung 2009
Lehrstuhlinhaber für Finanz- und Wirtschaftspolitik an der
Technischen Universität Darmstadt. Von 2000 bis 2009 war er einer
der Wirtschaftsweisen, 2005 übernahm er den Vorsitz Gremiums. Auch
heute, mit 80 Jahren, ist er ein viel gefragter Wirtschafts- und
Rentenexperte und zudem Chefökonom des Handelsblatts. Im Podcast
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Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast –
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