Anett Moritz über DDR-Hotellerie und ihren Jakobsweg #89
Die Ausbildung zur Empfangssekretärin beim FDGB-Feriendienst ebnete
den Hotelweg von Anett. Mega spannend, was sie danach im
DDR-Vorzeigehotel Neptun erlebte. Außer der ersten Disco betrieb
der Bauernstaat dort Revenue Management per excellence...
1 Stunde 9 Minuten
Beschreibung
vor 2 Monaten
Die FDGB-Feriendienst-Häuser waren in der gesamten Deutschen
Demokratischen Republik verteilt. In ihnen durften sich Werktätige
durch subventionierte Urlaubsreisen von der Planwirtschaft erholen
;-) Ganze 300 Mark kosteten damals 12 Tage Vollpensionsurlaub. Im
Hotel Neptun in Warnemünde reichte dieses Geld allerdings oft nicht
für diesen Zeitraum. Denn in diesem Luxushotel ging nicht nur die
Stasi ein und aus, sondern auch die Westtouristen. Und diese wurden
die dringend benötigten Devisen aus der Tasche gezogen. Dies war
dem Staat wichtiger als die Erholung der einheimischen Bevölkerung.
Allein dieser Part kurz vor der Wende, von Anett munter
beschrieben, ist schon spannend anzuhören. Nach der staatlichen
Einheit wurde es aber auch nicht langweiliger. In ihrem
Heimatörtchen Prerow verbrachte Anett 10 Jahre in zwei Hotels und
arbeitete sich bis zur Geschäftsführerin vor. Danach rief Potsdam
mit dem gleichnamigen Landhotel. Gerne wäre sie in diesem
geblieben, aber es kam bekanntlich anders: Seit 2005 ist Anett
selbstständige Unternehmensberaterin mit Moritz Consulting. Mit
dieser bietet sie so viele Dienstleistungen an, dass einem
schwindelig wird. Besonders am Herzen liegt Anett Moritz dabei die
Führungskraftschwäche in der Hotellerie. "Wir haben keinen
Fachkräftemangel, sondern enorme Führungsdefizite..." ist dabei ein
Teil eines Zitats von ihr. Diese Herausforderung nimmt sie
inzwischen gemeinsam mit ihrem Sohn Paul-Philipp an und kassiert
dabei gleich das Thema 'Nachfolgeregelung'! Tja und damit Anett
auch weiterhin frisch, fromm, fröhlich, frei dabei bleiben kann,
ist sie mit ihrer besten Freundin den Jakobsweg von Porto nach
Santiago de Compostela gewandert. So schön dieser mit vielen
einschneidenden Erlebnissen auch war; die 'Arbeit' mit sich selbst
fing erst danach an... Gutes Hören bei Episode Nr. 89; die mit
einer, die Liebe an den Füßen sowie das Herz (auch) auf der Zunge
trägt...
Demokratischen Republik verteilt. In ihnen durften sich Werktätige
durch subventionierte Urlaubsreisen von der Planwirtschaft erholen
;-) Ganze 300 Mark kosteten damals 12 Tage Vollpensionsurlaub. Im
Hotel Neptun in Warnemünde reichte dieses Geld allerdings oft nicht
für diesen Zeitraum. Denn in diesem Luxushotel ging nicht nur die
Stasi ein und aus, sondern auch die Westtouristen. Und diese wurden
die dringend benötigten Devisen aus der Tasche gezogen. Dies war
dem Staat wichtiger als die Erholung der einheimischen Bevölkerung.
Allein dieser Part kurz vor der Wende, von Anett munter
beschrieben, ist schon spannend anzuhören. Nach der staatlichen
Einheit wurde es aber auch nicht langweiliger. In ihrem
Heimatörtchen Prerow verbrachte Anett 10 Jahre in zwei Hotels und
arbeitete sich bis zur Geschäftsführerin vor. Danach rief Potsdam
mit dem gleichnamigen Landhotel. Gerne wäre sie in diesem
geblieben, aber es kam bekanntlich anders: Seit 2005 ist Anett
selbstständige Unternehmensberaterin mit Moritz Consulting. Mit
dieser bietet sie so viele Dienstleistungen an, dass einem
schwindelig wird. Besonders am Herzen liegt Anett Moritz dabei die
Führungskraftschwäche in der Hotellerie. "Wir haben keinen
Fachkräftemangel, sondern enorme Führungsdefizite..." ist dabei ein
Teil eines Zitats von ihr. Diese Herausforderung nimmt sie
inzwischen gemeinsam mit ihrem Sohn Paul-Philipp an und kassiert
dabei gleich das Thema 'Nachfolgeregelung'! Tja und damit Anett
auch weiterhin frisch, fromm, fröhlich, frei dabei bleiben kann,
ist sie mit ihrer besten Freundin den Jakobsweg von Porto nach
Santiago de Compostela gewandert. So schön dieser mit vielen
einschneidenden Erlebnissen auch war; die 'Arbeit' mit sich selbst
fing erst danach an... Gutes Hören bei Episode Nr. 89; die mit
einer, die Liebe an den Füßen sowie das Herz (auch) auf der Zunge
trägt...
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