Matrei: Auszeichnung für Familie Presslaber auf Kessler Alm

Matrei: Auszeichnung für Familie Presslaber auf Kessler Alm

von Christine Brugger
4 Minuten

Beschreibung

vor 1 Tag

Zum ersten Mal hat der Nationalpark Hohe Tauern heuer die
Auszeichnung Almhirtin / Almhirte des Jahres ausgelobt,
gesponsort vom Projektpartner Milka. Für Nationalparkdirektor
Hermann Stotter Gelegenheit, den Menschen zu
danken, die die Kulturlandschaft pflegen und so einen wichtigen
Beitrag zur Biodiversität im Nationalpark Hohe Tauern
leisten.



Der Preis ging an die Familie Preßlaber vulgo
Lußegger, die seit 1957 die Kessleralm auf rund 2.000 m
Seehöhe in der Außenzone des Nationalparks Hohe Tauern
bewirtschaftet. 350 Hektar umfasst die Alm: „Von den 250 ha
Futterflächen werden 9 ha Almwiesen gemäht, früher von Hand mit
der Sense, heute kommen Maschinen zum Einsatz“, sagt Bauer
Armin Presslaber, der mit Frau Jasmin, den
Kindern Eva, Lisa und David und seiner Mutter Liesl von Mitte Mai
bis weit in den Herbst hinein auf der Alm lebt. Straße gibt es
keine, nur einen Aufzug und der Strom kommt aus dem
Kleinkraftwerk am Petersbach. 60 Stück Fleckvieh, 30 Hennen und
300 Schafe sind auf der Alm unterwegs. Der 7jährige David und die
10jährige Laura helfen schon fest mit: „Kiah zsammtreiben, auf
die Hennen schauen und in Stall gian“. 



Für die Verarbeitung der Milch zu Butter, Schnittkäse und
Graukäse sind Jasmin und Liesl verantwortlich. „Seit dem Umbau
vor einigen Jahren haben wir einen Reiferaum und einen
Produktionsraum“ erklärt die junge Bäuerin. Der Tag beginnt für
die Preßlabers um 5.00 Uhr früh, abends wird es oft spät. Trotz
der vielen Arbeit sind sie mit Leidenschaft Almbauern. Die
Produkte aus der Landwirtschaft, ergänzt durch Bauernbrot,
Kiachln und Kuchen werden am Stadtmarkt in Lienz verkauft. Für
Philipp Jans, Stv. Obmann des
Nationalparkkuratoriums eine ideale Kombination: „Es freut mich,
wenn beim Almbewirtschaften nicht nur die Kühe weiden und es
Förderung gibt, sondern auch eine Wertschöpfung herausschaut.“
 



Altbäuerin Liesl ist schon seit 44 Sommern auf der Alm. Im
letzten Jahr ist sie bis zum 24. November mit dem Jungvieh oben
geblieben, auch heuer hofft sie auf einen schönen Herbst





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