Lincolns Erbe – die USA und das Trauma des Bürgerkriegs
Amerikaner gegen Amerikaner: Im Frühjahr 1861 spalten sich die
Südstaaten vom Norden ab und greifen an. Die USA versinken im
Bürgerkrieg – wie konnte das passieren?
55 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Er schien eine böse Vorahnung zu haben. Als Abraham Lincoln sich im
Februar 1861 von den Menschen seiner Heimatstadt Springfield im
US-Bundesstaat Illinois verabschiedet, sagt er: "Ich verlasse euch,
und ich weiß nicht, wann oder ob ich zurückkehren werde. Vor mir
liegt eine Aufgabe, die größer als jene ist, die auf George
Washington lastete." Lincoln ist gerade zum 16. Präsidenten der USA
gewählt worden, und zwar als profilierter Gegner der
Sklaverei. In der Tat steht Lincoln vor kaum zu bewältigenden
Aufgaben: Er muss die Union der Vereinigten Staaten von Amerika
zusammenhalten. Und er hat sich zum Ziel gesetzt, die Sklaverei,
die er für ein Unrecht hält, einzudämmen. Auf lange Sicht, so ist
Lincoln überzeugt, gefährdet sie den Charakter der USA als
Demokratie. Wie kann ein Land mit dieser Staatsform Millionen
Einwohner ihrer Menschen- und Bürgerrechte berauben? Im Süden gilt
Lincoln wegen seiner Haltung als Feind und Tyrann. Schon kurz nach
seiner Wahl zum Präsidenten verkündet die Mehrheit der Staaten
zwischen Virginia und Texas ihre Abspaltung. Ein Bürgerkrieg
scheint unausweichlich. Wenige Monate später, im April 1861,
greifen Südstaatler in South Carolina ein Fort der Bundestruppen an
– der Bürgerkrieg beginnt, eines der dunkelsten Kapitel der
Geschichte der USA. In der neuen Folge von Wie war das noch mal?
blicken wir ausführlich auf die Jahre vor Lincolns Wahl und dem
Beginn des Kriegs: Wir sprechen mit dem in den USA lebenden
Historiker und Journalisten Ronald D. Gerste darüber, wie sehr die
Gewalt sich schon in den 1850er-Jahren in den USA ausbreitete und
warum gerade Kansas, damals ein kaum erschlossenes Territorium in
der Mitte des Landes, etwas damit zu tun hat. Wir zeichnen Abraham
Lincolns Weg nach, der aus der einfachen Blockhütte an der frontier
bis ins Weiße Haus führte. Und wir diskutieren, was die Gegenwart
in den USA 2024 mit der Zeit um 1860 verbindet – welche Konflikte
waren es damals, die schließlich dazu führten, dass Amerikaner auf
Amerikaner schossen? Was ist ähnlich? Was ist 2024 anders? Stehen
die USA tatsächlich kurz vor einem Bürgerkrieg? Mehr zum Thema, zum
Beispiel ein ausführliches Gespräch mit dem Politologen Stephan
Bierling über die Spaltung der USA in der Gegenwart sowie alle
Präsidenten von George Washington bis Joe Biden, finden Sie in der
aktuellen Ausgabe des Magazins ZEIT Geschichte. Hier können Sie
eine Gratisausgabe von ZEIT Geschichte zum Testen bestellen. Sie
bekommen das Heft im Handel oder online im ZEIT Shop. Die Redaktion
erreichen Sie per Mail unter zeitgeschichte@zeit.de. Wir haben
einige Bücher im Podcast erwähnt und für die Vorbereitung benutzt,
die wir gerne zur vertiefenden Lektüre empfehlen wollen: Ronald D.
Gerste: Abraham Lincoln. Begründer des modernen Amerika, Pustet
Verlag, 2008. Jill Lepore: Diese Wahrheiten. Eine Geschichte der
Vereinigten Staaten von Amerika, C. H. Beck Verlag, 2018. Christof
Mauch: Die Präsidenten der USA. Historische Porträts von George
Washington bis Joe Biden, C. H. Beck Verlag, 2021. [ANZEIGE] Mehr
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Februar 1861 von den Menschen seiner Heimatstadt Springfield im
US-Bundesstaat Illinois verabschiedet, sagt er: "Ich verlasse euch,
und ich weiß nicht, wann oder ob ich zurückkehren werde. Vor mir
liegt eine Aufgabe, die größer als jene ist, die auf George
Washington lastete." Lincoln ist gerade zum 16. Präsidenten der USA
gewählt worden, und zwar als profilierter Gegner der
Sklaverei. In der Tat steht Lincoln vor kaum zu bewältigenden
Aufgaben: Er muss die Union der Vereinigten Staaten von Amerika
zusammenhalten. Und er hat sich zum Ziel gesetzt, die Sklaverei,
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Lincoln überzeugt, gefährdet sie den Charakter der USA als
Demokratie. Wie kann ein Land mit dieser Staatsform Millionen
Einwohner ihrer Menschen- und Bürgerrechte berauben? Im Süden gilt
Lincoln wegen seiner Haltung als Feind und Tyrann. Schon kurz nach
seiner Wahl zum Präsidenten verkündet die Mehrheit der Staaten
zwischen Virginia und Texas ihre Abspaltung. Ein Bürgerkrieg
scheint unausweichlich. Wenige Monate später, im April 1861,
greifen Südstaatler in South Carolina ein Fort der Bundestruppen an
– der Bürgerkrieg beginnt, eines der dunkelsten Kapitel der
Geschichte der USA. In der neuen Folge von Wie war das noch mal?
blicken wir ausführlich auf die Jahre vor Lincolns Wahl und dem
Beginn des Kriegs: Wir sprechen mit dem in den USA lebenden
Historiker und Journalisten Ronald D. Gerste darüber, wie sehr die
Gewalt sich schon in den 1850er-Jahren in den USA ausbreitete und
warum gerade Kansas, damals ein kaum erschlossenes Territorium in
der Mitte des Landes, etwas damit zu tun hat. Wir zeichnen Abraham
Lincolns Weg nach, der aus der einfachen Blockhütte an der frontier
bis ins Weiße Haus führte. Und wir diskutieren, was die Gegenwart
in den USA 2024 mit der Zeit um 1860 verbindet – welche Konflikte
waren es damals, die schließlich dazu führten, dass Amerikaner auf
Amerikaner schossen? Was ist ähnlich? Was ist 2024 anders? Stehen
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Verlag, 2008. Jill Lepore: Diese Wahrheiten. Eine Geschichte der
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Washington bis Joe Biden, C. H. Beck Verlag, 2021. [ANZEIGE] Mehr
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