Chris: Warum ich in die Stille musste und was du davon lernen kannst

Warum habe ich mir das angetan? 6 ganze Tage
ohne jegliches Reden zu verbringen? 


Vielleicht erzähle ich dir erstmal, wie es zu dieser Entscheidung
kam:


Wir waren mitten im Launch, alle waren motiviert und auch das
schlussendliche Ergebnis überragend.


Doch jemand im Team, den ich sehr schätze, hat sich schwergetan.
Und plötzlich ist mir der Geduldsfaden gerissen. Ich habe einen
richtigen Ausraster im Meeting bekommen. So komplett unangemessen
- eigentlich ein absolutes No-Go! 


Nachdem wir das wieder bereinigt hatten, dachte ich weiter nach.
Das war ein absoluter Kontrollverlust, den ich mir genauer
anschauen musste. Und zwar nicht erst in 3 Wochen, sondern
gleich. Und so bin ich auf das Thema Schweige-Retreat gekommen.
Also hab ich es direkt gebucht und bin dorthin geflogen.


Wie läuft solch ein Schweige-Retreat ab?


Mein Retreat ging über 6 Tage. Als Erstes gibst du dein Handy ab.
Ab dann redest du nicht mehr. Du hältst keinen Blickkontakt zu
anderen Menschen - die einzige Ablenkung ist das Meditieren und
das Essen.


Eine typische Meditation ging so: Einatmen - ausatmen und sich
dabei nur auf die Nasenspitze konzentrieren. Ja wirklich nichts
anderes, als die Nasenflügel zu beobachten.


Und was dann passiert, ist ein großes Geschenk!
(Deswegen empfehle ich jedem, es einmal zu absolvieren  -
auch wenn sich viele sträuben werden)


Am ersten Tag ging mir alles durch den Kopf, was ich so im Außen
konsumiert habe. Netflix, YouTube Videos und vieles mehr. Der
Geist versucht, dich abzulenken. Doch irgendwann wurde mir
gewahr: “Chris, in welchem eigenen Film bist du eigentlich?” Wie
waren deine letzten Jahre? Wie läuft der Film aktuell ab?” 


Und das hat mir totale Kraft gegeben, es hat
mich nachdenklich gemacht und es hat mich neu ausgerichtet - ich
habe wieder verstanden, was das Wesentliche im Leben ist.


Mit einer anderen Meditation kam ich zu der Frage: Lebe
ich schon komplett das Leben, das ich eigentlich leben
möchte?


Und eine noch drängendere Frage: Wo lebe ich das Leben,
das ich eigentlich leben möchte, nicht? 


Da sind einige prägnante Dinge aufgekommen, die ich eigentlich
tue, die aber nicht Bestandteil meines Lebens sein sollten. Und
ja, im Alltag macht man die “halt so" und ist sich dessen gar
nicht bewusst.


Mein Fazit: Ein Schweige-Retreat dient dazu,
Bilanz zu ziehen. Zu spüren, wo deine wirklichen Freuden liegen.
Und schlussendlich all die Dinge, die damit nichts zu tun haben,
loszulassen. 


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