Folge 36: Wie bleibe ich als pflegende Angehörige in meiner Kraft, Barbara Bachler?

Folge 36: Wie bleibe ich als pflegende Angehörige in meiner Kraft, Barbara Bachler?

Folge 36: Wie bleibe ich als pflegende Angehörige in meiner Kraft, Barbara Bachler?
23 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat
Wie fühlt es sich an, plötzlich die Säule in der Familie zu sein,
weil die Mutter dement, der Vater betagt und der Bruder nach einem
Unfall beeinträchtigt ist? Wie zahlreiche Frauen in Österreich hat
Physiotherapeutin und Unternehmensberaterin Barbara Bachler erlebt,
was es bedeutet, ganz „selbstverständlich“ die Care-Arbeit für
bedürftige Familienmitglieder übernehmen zu müssen. „Welcher Tag
ist heute?“ „Bin ich schon in Pension?“ – Fragen wie diese wurden
ihr von ihrer Mutter gestellt, als das Umfeld erkannte, dass mit
der Mutter etwas nicht stimmte. Nachdem diese nach einer Operation
im Krankenhaus mit einer Nagelschere das Bettlaken zerschnitten
hatte, sah die damals 45-jährige Barbara Bachler die Zeit zum
Handeln gekommen. Ihre Mutter pendelte ab diesem Zeitpunkt zwischen
dem Erlebten der Gegenwart und vergangenen Wahrheiten, was Barbara
Bachler als erlernte Physiotherapeutin mit perfekter Validation
annehmen konnte. Doch zunehmend wurden die Last der Pflege der
Mutter und die Verantwortung für den älter und gebrechlicher
werdenden Vater sowie den seit einem Unfall in Jugendtagen dementen
Bruder zu viel. Wie die Ehefrau und Mutter eines heute erwachsenen
Sohnes diese Zeit der Aufopferung, der Erschöpfung, der
Hilflosigkeit und des Zurückfindens zur Selbstbestimmung erlebt
hat, hält sie in ihrem neuen Buch „Die fabelhafte Welt meiner Mama“
fest. Im Podcast-Gespräch mit Chefredakteurin Sabine Kronberger
lässt sie diesen sehr persönlichen Blick in den Alltag einer
pflegenden Angehörigen ebenfalls zu, erzählt von den Erfahrungen,
dem Erlebten und dem Gelernten aus den extremen
Belastungssituationen. Ein wesentlicher Schlüssel dabei war die
Geduld. „Ich habe gelernt, eine enorme Großzügigkeit walten zu
lassen, denn die Mutter, die ich kannte, gab es nicht mehr“,
erklärt die Salzburgerin im Interview. Ein Gespräch über Selfcare,
das Erlernen von Gelassenheit sowie grenzenlose Liebe zur Familie
und am Ende auch zu sich selbst.

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