Konstruktive Paarkommunikation und kann es etwas Gutes an einem Wasserschaben geben?

Konstruktive Paarkommunikation und kann es etwas Gutes an einem Wasserschaben geben?

Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse, Bitten
42 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Manchmal ist man sonderlich.


Sehr sonderlich und komisch.


Ich natürlich auch. Auch wenn ich sonst so unempfindlich bin, ich
nicht Alles auf die Goldwaage lege, manchmal gibt es aber dann
doch Situationen, die mich verletzen.


Augenscheinlich Kleinigkeiten, die dann in meiner Gefühlswelt
immer größer werden, immer mehr Raum einnehmen, anstatt dass die
Emotion vergeht.


Ich bin verunsichert und enttäuscht.


Kennst Du das auch? Dass dann in Dir Schlachten geschlagen
werden? Gefühl und Befindlichkeit gegen Verstand, der Dich
beruhigen möchte und mit Abstand, Selbstrefelxion und Klarheit,
die gerade erlebte Situation entschärfen möchte?


Manchmal gelingt das auch. Doch ab und an sind die Erwartungen
hoch und werden nicht erfüllt.


Vielleicht weiß Dein Partner gar nicht, dass Dir eine bestimmte
Geste sehr viel bedeutet.


Bei mir ging es darum, dass Mike mich situationsabhängig einmal
nicht zur Begrüßung geküßt hat.


Na und?…kannst Du jetzt sagen.


Was ist da denn jetzt schlimm?


Welche Gedanken und Gefühle in mir Diskussionsrunden geführt
haben, erzähle ich Dir.


Wie sollte ich denn diese Situation auflösen?


Sag ich was? Oder besser nicht? Ich habe ihm nichts vorzuwerfen.
Er hat ja nichts falsch gemacht, ich habe nur einen Wunsch. Ich
kann ihm nur sagen, wie es mir geht und ihn bitten, dass es
vielleicht darauf Rücksicht nimmt?Und so war mein Weg:
Ich-Botschaften.


„Mike, ich bräuchte gerade Deine Hilfe. Bitte. Ich führe in mir
intern einen Kampf. Gruslig schlimm. Eine kleine Geste hat mich
verletzt und ich schaffe es nicht selbst, verstandesmäßig dagegen
anzugehen“


Ohne Konfrontation, ich habe entgegen meiner Erziehung endlich
geschafft, den Mund aufzumachen.


Und da ich keine Vorhaltungen gemacht habe, war seine Reaktion so
schön wie es nur sein kann.


Dieses Beispiel ist meinerseits eine Dir öffentlich kommunizierte
Idee, wie man Bedürfnisse äußern kann, ohne dass sich der
Gegenüber angegriffen fühlt.


Ein paar Fakten


Die gewaltfreie Kommunikation basiert auf 4 Komponenten:
Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse, Bitten.


Beobachtungen: Was hören Sie andere sagen, was sehen Sie, was
andere tun, wodurch Ihr Leben reicher wird oder eben auch nicht.
Einfach beschreiben, was jemand macht, ohne es zu bewerten


Gefühle: Aussprechen, was Sie fühlen, wenn Sie diese Handlungen
beobachten. Fühlen Sie sich verletzt, erschrocken, froh,
amüsiert, irritiert etc.?


Bedürfnisse: Sagen, welche Bedürfnisse hinter diesen Gefühlen
stecken.


Bitten: Spezifische Bitte äußern. Was kann er oder sie konkret
tun, um Ihre Lebensqualität zu verbessern?


Beispiel: „Wenn ich Dich den Rasen mähen höre (Beobachtung), dann
bin ich etwas genervt (Gefühl), weil mir wichtig ist,
konzentriert zu arbeiten (Bedürfnis). Kannst Du mit dem
Rasenmähen bitte noch eine halbe Stunde warten? (Bitte).“


Der zweite Teil dieser Folge:


Mein Wasserschaden im Schlafzimmer geht in die zweite Runde.


Und lass Dich überraschen. Ja, wenn man Glück hat und eine
spezielle Perspektive kann man sogar so einer Geschichte, die in
die Kategorie: Braucht kein Mensch, fällt, etwas Gutes
abgewinnen.


Durch den Wechsel der Perspektive konnte ich eine verstörende
Situation in etwas lustiges umwandeln.


Ist gar nicht so schwer.


Lass Dich inspirieren.


Spotify Videos:


https://open.spotify.com/show/2jUkdFbf5YXGbegN3yMDlA?si=bcde3603b13a47d9


YouTube:


https://youtu.be/Q2kOOT0ZLaU
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