KI: Ohne Kernkraft geht es nicht

KI: Ohne Kernkraft geht es nicht

Valley Talk
32 Minuten

Beschreibung

vor 19 Stunden
Bei OpenAI rumort es schon seit Langem. Wichtige Talente, darunter
die meisten Mitgründer und Technologiechefin Mira Murati, haben das
Unternehmen verlassen – auch wegen OpenAI-Chef Sam Altman. Beim
Anbieter von ChatGPT ist die Belegschaft gespalten. Die einen
halten Altman für unersetzlich und dafür verantwortlich, dass das
Unternehmen so prominent geworden ist. Seine Kritiker kreiden ihm
an, dass er unberechenbar sei, generative künstliche Intelligenz
(KI) viel zu schnell vorantreibe und OpenAI ausgerechnet von Big
Tech abhängig gemacht habe. Nun soll Altman mit mehr Macht
ausgestattet werden und Anteile am kommerziellen Arm des
Unternehmens erhalten, die zumindest auf dem Papier bis zu zehn
Milliarden Dollar wert sein könnten. Das alles in einer Zeit, in
der OpenAI dabei ist, mindestens sechs Milliarden Dollar
einzusammeln. Weil das Unternehmen in diesem Jahr aber
wahrscheinlich rund fünf Milliarden Dollar verlieren wird, dürfte
diese Summe wohl nicht reichen. Der Finanzbedarf OpenAIs ist unter
anderem deshalb so enorm, weil generative KI ungemein viel
Rechenkraft erfordert. Schätzungen gehen davon aus, dass bis Ende
des Jahrzehnts allein in den USA rund zwanzig Prozent des
Stromverbrauchs auf Rechenzentren entfallen könnten. Microsoft
meint nun, dass dieser Energiebedarf ohne Atomkraft nicht gedeckt
werden kann. Der Konzern will deshalb ausgerechnet einen Reaktor
des berüchtigten „Three Mile Island“-Atomkraftwerks nutzen, um
damit kohlenstoffneutral Rechenzentren zu speisen. In dem Kraftwerk
kam es 1979 zu einer teilweisen Kernschmelze. Wenn in den USA die
Zeichen wegen KI nun auf Kernenergie stehen: Was bedeutet dieser
Energiehunger künstlicher Intelligenz für Europa und vor allem für
Deutschland, das den Ausstieg auf der Atomkraft vollzogen hat?
Welche Nachteile bringt die Stromdebatte für den
Wirtschaftsstandort Deutschland? Die
Silicon-Valley-Wirtschaftsjournalisten Marcus Schuler und Matthias
Hohensee reden neben diesen Themen außerdem über die neue AR-Brille
von Meta und die Zwänge, in denen sich Chiphersteller Intel
befindet.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: