tl;dr #42: Franz Neumann: «Behemoth» | mit Fabian Virchow
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Beschreibung
vor 1 Monat
«Behemoth – Struktur und Praxis des Nationalsozialismus 1933-1944»
gilt als ein Standardwerk der Staats- und Faschismustheorie, es
erschien 1944 in den USA. Es untersucht die Frage, wie die
unterschiedlichen Machtblöcke im NS-Systems zusammengehalten und
ausbalanciert wurden. Der Titel Behemoth benennt sich nach einem
mythischen Ungeheuer, das Chaos, Gesetzlosigkeit, Zerstörung mit
sich bringt. Mit diesem Bild will Neumann die NS-Herrschaft
charakterisieren. Neumann analysiert die vier Säulen der
NS-Herrschaft: die Wirtschaft mit ihren politischen Organisationen,
das Militär, die Bürokratie und die Partei. Nach Neumann reagiert
der «Führer» Hitler auf diese Machtblöcke und vermittelt, um
Widerstand zu verhindern, demnach ist die Herrschaft «formlos».
Zusammengehalten wird das Regime durch Profit, Gewalt, Angst vor
den Massen. Es handelt sich um eine ursprüngliche Akkumulation
durch Gewalt, Terror und Raub. Neumann betont die Kontinuität des
Kapitalismus. Dieser ist nicht in Staats- oder Managerkapitalismus
unter der Kontrolle der NSDAP übergegangen. Der NS ist für Neumann
die Fortsetzung des Kapitalverhältnisses mit anderen Mitteln.
Neumann beschreibt das als die Organisation des totalitären
Monopolkapitalismus. Neumann fragt insbesondere nach der Frage der
ökonomischen Bedingungen und auch der Bedeutung des
imperialistischen und antisemitischen Raubzugs durch Europa und die
Bindungskraft, die durch die Teilnahme an der Arisierung und
Aneignung entsteht. Zu Gast bei Alex Demirović ist in dieser Folge
Prof. Dr. Fabian Virchow. Er leitet den Forschungsschwerpunkt
Rechtsextremismus/Neonazismus (FORENA) der Hochschule Düsseldorf.
gilt als ein Standardwerk der Staats- und Faschismustheorie, es
erschien 1944 in den USA. Es untersucht die Frage, wie die
unterschiedlichen Machtblöcke im NS-Systems zusammengehalten und
ausbalanciert wurden. Der Titel Behemoth benennt sich nach einem
mythischen Ungeheuer, das Chaos, Gesetzlosigkeit, Zerstörung mit
sich bringt. Mit diesem Bild will Neumann die NS-Herrschaft
charakterisieren. Neumann analysiert die vier Säulen der
NS-Herrschaft: die Wirtschaft mit ihren politischen Organisationen,
das Militär, die Bürokratie und die Partei. Nach Neumann reagiert
der «Führer» Hitler auf diese Machtblöcke und vermittelt, um
Widerstand zu verhindern, demnach ist die Herrschaft «formlos».
Zusammengehalten wird das Regime durch Profit, Gewalt, Angst vor
den Massen. Es handelt sich um eine ursprüngliche Akkumulation
durch Gewalt, Terror und Raub. Neumann betont die Kontinuität des
Kapitalismus. Dieser ist nicht in Staats- oder Managerkapitalismus
unter der Kontrolle der NSDAP übergegangen. Der NS ist für Neumann
die Fortsetzung des Kapitalverhältnisses mit anderen Mitteln.
Neumann beschreibt das als die Organisation des totalitären
Monopolkapitalismus. Neumann fragt insbesondere nach der Frage der
ökonomischen Bedingungen und auch der Bedeutung des
imperialistischen und antisemitischen Raubzugs durch Europa und die
Bindungskraft, die durch die Teilnahme an der Arisierung und
Aneignung entsteht. Zu Gast bei Alex Demirović ist in dieser Folge
Prof. Dr. Fabian Virchow. Er leitet den Forschungsschwerpunkt
Rechtsextremismus/Neonazismus (FORENA) der Hochschule Düsseldorf.
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