Was ist eigentlich der Unterschied zwischen AfD und BSW, Frau Wagenknecht?

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen AfD und BSW, Frau Wagenknecht?

34 Minuten

Beschreibung

vor 6 Tagen

Kaum eine Politikerin polarisiert aktuell so sehr wie Sahra
Wagenknecht. Im „MUT-Talk“ erklärt die BSW-Chefin, welche Politik
von ihrer Partei als Teil einer Landesregierung zu erwarten wäre.
Außerdem sagt sie, was das BSW von der AfD
unterscheidet. 





Bei der Europawahl holte das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW)
aus dem Stand mehr als sechs Prozent, bei den Landtagswahlen in
Sachsen, Thüringen und Brandenburg kam die Partei sogar auf
zweistellige Ergebnisse.  


„Dass wir jetzt über Sondierungen, über Koalitionsverhandlungen
reden müssen, das hat man sich nicht vorstellen können“, sagt
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht im Gespräch mit Tijen Onaran. Es ist
die dritte Folge des Video-Podcasts „MUT - der Deutschland-Talk
mit Tijen Onaran“, der in Kooperation mit FOCUS online
erscheint. 


In zehn Folgen diskutiert die Unternehmerin mit den bekanntesten
Gesichtern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft über Wege,
Deutschland mutig aus der Krise zu führen. Die Episoden
erscheinen wöchentlich auf allen Podcast-Plattformen sowie auf
FOCUS online. 


Was das BSW in einer Landesregierung aufgreifen
würde 


Mit Wagenknecht unterhält sich Onaran auch über den Weg zur
eigenen Partei. „Die Ergebnisse der AfD sprechen nicht dafür,
dass die Menschen plötzlich alle rechts geworden sind“, sagt die
BSW-Chefin. Vielmehr würden sie zeigen, wie viele Menschen in
Deutschland unzufrieden sind und sich Veränderung
wünschten. 


Corona, Migration, Ukraine-Krieg: All das sind in Wagenknechts
Augen Themen, bei denen sich die Menschen hierzulande eine andere
Politik wünschen. Das BSW hat nach den Landtagswahlen im Osten
der Republik die Chance, Teil von Landesregierungen zu werden.
Welche Politik ist von der Partei zu erwarten? Auch das will
Onaran wissen. 


Wagenknecht wünscht sich zum Beispiel eine stärkere
Thematisierung der geplanten Raketen-Stationierung in
Deutschland. Sie positioniert sich klar dagegen. Auch die
Corona-Pandemie will die BSW-Chefin stärker aufarbeiten. Dazu
kommen landespolitische Themen, zum Beispiel eine Umgestaltung
der aktuellen Lehrpläne. „Wir müssen wieder den Fokus auf die
Kernfähigkeiten wie Rechnen, Lesen, Schreiben legen“, so
Wagenknecht. 


Was das BSW von der AfD unterscheidet 


Die BSW-Chefin zeigt auch die Unterschiede zwischen AfD und ihrer
Partei auf. Bei der Migration befeuere man beispielsweise keine
Ressentiments. Anspielungen auf NS-Terminologie, wie sie einige
AfD-Vertreter verwenden, sind für Wagenknecht „das blanke
Grausen“. 


Außerdem ist das BSW laut der ehemaligen Linken-Politikerin gegen
eine Aufrüstung, die AfD indes dafür. „Verteidigungsfähig müssen
wir sein, aber wir brauchen keine Aufrüstung“, so Wagenknecht.
Der Aufstieg der AfD, die aus der Landtagswahl in Thüringen als
stärkste und aus denen in Brandenburg und Sachsen als
zweitstärkste Kraft hervorging, ist für die BSW-Chefin ein
Sinnbild für die Unzufriedenheit der Menschen mit der
Politik. 


„Weil sie erleben, dass ihre Interessen in den politischen
Entscheidungen keine Rolle spielen, dass sie nicht gesehen
werden.“ Onaran will von Wagenknecht außerdem wissen, was
Deutschland heute von der DDR lernen kann. Für die Politikerin
ist die Antwort klar: „Zu hinterfragen, was in den Medien oder
von den Regierenden erzählt wird.“ 



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