Banale Monstrosität? Der Pelicot-Prozess in Frankreich
Bis im Dezember dauert der Prozess gegen den Ex-Mann von Gisèle
Pelicot und fünfzig weitere Männer. Er stösst eine Debatte über
sexuelle Übergriffe, Scham und Alltäglichkeit von Gewalt an.
15 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Der Angeklagte Dominique Pelicot soll seiner Ex-Frau immer wieder
Schlafmittel verabreicht haben, um sie so von über 80 Der
Angeklagte Dominique Pelicot soll seiner Ex-Frau immer wieder
Schlafmittel verabreicht haben, um sie im bewusstlosen Zustand so
von über 80 Männern vergewaltigen zu lassen. Er selbst hat
bereits gestanden, mindestens eine weitere Frau vergewaltigt zu
haben. Das alles wurde erst bekannt, als Dominique Pelicot 2020
erwischt wurde, wie er Frauen beim Einkaufen heimlich filmte.
Der Prozess sorgt weit über Frankreich hinaus für Schlagzeilen.
Nicht nur wegen der schier unbegreiflichen Brutalität, sondern
auch wegen Gisèle Pelicot. Die Frau, die mit Name und Gesicht vor
die Kameras tritt und explizit wollte, dass der Prozess
öffentlich geführt wird. Und damit auch eine Debatte über
sexuelle Übergriffe an Frauen, Scham und die Alltäglichkeit von
Gewalt anstiess.
Leben-Redaktorin Michèle Binswanger hat sich mit dem Fall und
seinen Folgen beschäftigt und spricht darüber in der neuen Folge
des täglichen Podcasts «Apropos». Frankreich-Korrespondent Oliver
Meiler ordnet ein, wie die französische Öffentlichkeit den
Vergewaltigungsfall wahrnimmt.
Host: Mirja Gabathuler
Produzent: Tobias Holzer
Artikel zum Thema:
Die tapferste Frau der Welt
Süchtig danach, die eigene Frau zu missbrauchen
Ein Prozess, wie ihn Frankreich noch nicht erlebt hat
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