Warum ein historischer Flugzeugabsturz ein Stück Weltgeschichte zeigt

Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte, so der Dichter
Heinrich Heine. Ein Grabstein auf dem alten Waldbachfriedhof in
Offenburg erzählt uns die Geschichte eines Flugzeugs, das im Jahr
1938 dort ganz in der Nähe, in Durbach, abgestürzt ist. Alle 13
Passagiere sterben, ebenso wie die vier Besatzungsmitglieder. Es
ist eine tragische Geschichte, voller Unglück, voller Zufälle und
Rätsel. Und doch gibt sie einen kleinen Einblick in das Leben
jüdischer Menschen in Europa in den 1930er Jahren. Sie zeigt, dass
demokratische Gewerkschafter damals gern mehr gegen die Nazis getan
hätten – aber vor allem mit dem eigenen Überleben beschäftigt
waren. Und die Geschichte birgt auch eine Art Mahnung: Nämlich wie
wichtig ein geeintes Europa für die Demokratie und für den Frieden
ist. Diese Geschichte erzählt BZ-Redakteur Ralf Burgmaier. In
dieser Folge berichtet er, wie er überhaupt von dem Unglück
erfahren hat und wie er recherchiert hat, was damals passiert ist.
Wie so manche neue Erkenntnis wieder neue Rätsel mit sich brachte.
Und was das alles mit der EU zu tun hat.