#48 Erwachsensein. Wie geht das?

#48 Erwachsensein. Wie geht das?

31 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Monat

Barbara und ich tauschen uns in dieser Folge über die Ideen,
Vorstellungen und Geschichten aus, die wir vom Erwachsensein
haben: Wann ist jemand erwachsen? Wo sehen wir uns selbst gerade
auf dieser Zeit, ich mit zwei "kleinen" und Barbara mit ihren
zwei "erwachsenen" Kindern. Wobei im Kulturvergleich der
Zeitpunkt des Erwachsenseins recht unterschiedlich definiert
wird, weit über die Volljährigkeit hinaus. Aber dazu kommen wir
nochmals am Ende dieser Beschreibung zurück.

Barbara, selbst Ü50, erzählt, wie sie sich mit dem Thema
Erwachsen- und damit einhergehend dem Älterwerden
auseinandersetzt. Sie spricht davon, wie sie heute gelassener und
nachsichtiger mit sich selbst und anderen geworden ist.
Allerdings gehen die verschiedenen Lebensabschnittsphasen nicht
reibungslos ineinander über. Es sind immer wieder
Lebensübergänge, in denen wir uns wiederfinden. Und diese
benötigen Zeit, um sich darin einzufinden und zu verorten. Immer
gehen Lebensübergänge mit körperlichen Veränderungen einher, die
weit weg von einem gängigen Schönheitsideal liegen.  
 
Somit ist Erwachsenwerden ein Prozess des stetigen Wachsens und
Lernens. Was sind denn in unseren Augen Merkmale des
Erwachsensein? Darüber diskutieren wir und benennen Bewusstheit,
Selbstbestimmtheit, Eigenverantwortung, Selbstreflexion,
Konfliktfähigkeit und Demut für das Leben selbst. Kurzum: Weg von
Schuldzuweisung, hin zu einer liebevoll-ehrlichen
Selbstbeobachtung und Fürsorge für sich selbst und dem, was uns
umgibt. 

Lydia, sind nach der Geburt viele Themen bewusst geworden, die
vorher im Verborgenen lagen. Gerade solche
Lebensumstellungsphasen tragen verschollene Lebenserfahrungen an
die Oberfläche. Es ist wie wenn das Leben einlädt, uns innerlich
Verschüttetem zu zuwenden. Erst dadurch können sich
verbarrikardierende Schutzmechanismen, die wir uns unbewusst
angeeignet haben, lösen. Das dahinterliegende Vitalitätsspektrum
kann sich darüber entfalten. Dafür braucht es oft gar nicht viel:
das Bewusstmachen dieser Dynamiken; das Benennen der
aufsteigenden Gefühle und Erinnerungen; der Austausch mit lieben
Menschen. 

Es gibt Kulturen, die definieren das Erwachsensein mit dem
Zeitpunkt, wo die eigenen Kinder selbständig leben können. Somit
ist das Kindergroßziehen Teil des Prozesses im Erwachsenwerden.
Denn die Erfahrungen im Leben mit Kindern, die ungefiltert das
spiegeln, was wir nicht sehen wollen, sind ein gutes Übungsfeld,
um die verborgenen Tiefen unseres Seins kennen zu lernen. Lassen
wir uns darauf ein, ist es eine Chance, gemeinsam mit unseren
Kindern zu wachsen und gesunde lebendige Anteile
wiederzuentdecken, raus aus der Komfortzone, rein ins pulsierende
Leben hin zu neuen Erfahrungen.  


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