#74 Managementgerede: Schnelle Entscheidungen - Quick fix als Stolperstein?!

#74 Managementgerede: Schnelle Entscheidungen - Quick fix als Stolperstein?!

39 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

W. E. Deming sah „Quick fix“, d.h. schnelle Entscheidungen und
Lösungen im Management, schon vor einigen Jahrzehnten als einen
eklatanten Stolperstein an.
Ein “Quick Fix”, wie es häufig in Organisationen verwendet wird,
widersprach Demings Philosophie.
Deming argumentierte, dass es keine “schnellen Lösungen” für
zumeist tiefgreifende Probleme in einer Organisation gebe.
Stattdessen betonte er langfristige und systemische
Verbesserungen.
„Quick fix“ bringen sowohl Vor- als auch Nachteile für
Organisationen, Führungskräfte und die Beschäftigten mit sich,
die je nach Situation variieren können:

Vorteile:️ Schnelle Entscheidungen sparen Zeit und
helfen, Projekte und Aufgaben ohne Verzögerungen
voranzutreiben.
️Unternehmen, die schnell handeln, können Marktchancen nutzen,
bevor die Wettbewerber reagieren.
️Ein schnelles Reagieren auf Veränderungen im Markt oder
innerhalb des Unternehmens ermöglicht eine umgehende
Anpassung.

Nachteile:️Schnelle Entscheidungen können auf
unvollständigen Informationen basieren, was die
Wahrscheinlichkeit von Fehlentscheidungen erhöht.
️ Eilige Entscheidungen lassen oft wenig Raum für die
Konsultation von internen oder externen Experten oder für die
Berücksichtigung von Team-Feedback.
️Kurzfristige Entscheidungen, die ohne ausreichende Analyse
getroffen werden, können negative langfristige Folgen
haben.
️Ein ständiger Druck zu schnellen Entscheidungen kann die
betroffenen Mitarbeiter/-innen belasten und zu Unzufriedenheit
führen.
️Schnelle Entscheidungen lösen Herausforderungen oftmals nur
oberflächlich und kommen nicht zur Wurzel des Problems.


Insgesamt hängt die Qualität einer schnellen Entscheidung stark
von der Situation und der Verfügbarkeit verlässlicher
Informationen ab. Führungskräfte sollten in ihrem Handeln einige
wesentliche Prinzipien beachten, um sowohl das Team als auch das
Unternehmen erfolgreich zu führen. Dazu gehören u.a.
Kommunikationsstärke, Entscheidungsfreude, Delegation, Vertrauen
und Anpassungsfähigkeit.


Führungskräfte sollten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen
Schnelligkeit und Bedachtsamkeit, sowie Offenheit und
Entschlossenheit entwickeln. Sie sind Wegweiser und Unterstützer,
die das Beste aus ihren Teams herausholen, indem sie eine Kultur
des Vertrauens und der Zielorientierung schaffen.
Wenn Führungskräfte unter Zeitdruck schnell handeln müssen, ist
es entscheidend, einen Ansatz zu wählen, um sowohl effektive als
auch verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Nachfolgend
einige Aspekte, wie Führungskräfte in solchen Situationen
vorgehen können:


Prioritäten setzen

Kerninformationen sammeln

Vertrauen in Expertise

Entscheidungen klar kommunizieren

Risiken abwägen

Sofortiges Feedback und Anpassung

Ruhig bleiben

Verantwortung übernehmen



Wenn es tatsächlich mal schnell gehen muss, sollten
Führungskräfte fokussiert und klar agieren, ohne dabei die
Risiken und Konsequenzen aus den Augen zu verlieren.

All diese Aspekte lohnt es sich mit Herrn Heinrich Scharp (Scharp
Consulting) zu hinterfragen und zu diskutieren. 

Ich wünsche viel Freude und Erkenntnisgewinn.

Ralf Neuhaus

Links:


#32 + 33 Demings’ 14 Management-Regeln


#3 Wie reif ist Ihre Organisation? Von Bananengrün bis Braun ist
alles möglich

Kapitelmarker:
Einleitung Quick fix versus Geisteshaltung/Kultur (8:01
Minute)Das System und seine Rahmenbedingungen (11:30 Minute)Geduld,
Erfahrung und Experimente können hilfreich sein (25:20 Minute)

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