„Der Dollar kann für den Anleger zum Problem werden"
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vor 2 Monaten
„Währungsrisiken werden ignoriert"
Was man gerne ignoriert sind die Auswirkungen der Währungen auf
den Investmenterfolg. Dabei spiele insbesondere der
Euro-Dollar-Wechselkurs eine Rolle, warnt Vermögensverwalter und
Währungsexperte @GerhardMassenbauer. Egal ob man in Gold oder
sonstige Rohstoffe investiert, die in Dollar gehandelt werden
oder auch in global agierende börsennotierte Unternehmen, die im
Ein-wie Verkauf sehr viel in Dollar fakturieren, der Wechselkurs
spiele eine wichtige Rolle für den Ertrag, auch wenn Unternehmen
das Währungsrisiko großteils hedgen.
Das treffe allerdings etwa für Maschinenbauer wie Andritz weniger
zu, da ihre Projekte sich oft länger über zwei Jahre strecken,
was das Hedgen schwieriger und teurer macht.
Die wenigsten wüssten beispielsweise auch, dass der Schweizer
Pharmakonzern Novartis zu 100 Prozent in Dollar bilanziert.
Ebenso investiere man mit einem ETF auf den MSCI World in einen
US-Fonds, garniert noch mit ein bisschen internationale
Investments. Rund 70 Prozent der weltweiten Marktkapitalisierung
sei nun einmal in den USA. Wenn man deshalb alles in Europa
investiert habe, haben man in den letzten Jahrzehnten aber auch
einen großen Fehler gemacht, ergänzt der Währungsexperte in der
aktuellen Folge der GELDMEISTERIN.
Das Wechselkursrisiko stets mit Derivaten wie Optionen und
Zertifikaten zu hedgen ist für Privatanleger nicht nur
kostspielig, sondern auch sehr schwierig zu timen. Durch
Aktieninvestments in unterschiedlichen Währungsräumen ließe sich
aber das Wechselkursrisiko begrenzen. Gerhard Massenbauer hält
derzeit viel von Asien ex China, insbesondere Australien. Nicht,
weil Australien so viele große Minenproduzenten beheimatet,
sondern weil Australien einer der weltweit wichtigste
Wasserstoff-Lieferant sein wird.
Gerhard Massenbauer rechnet nicht, dass man sich über den
Dollarkurs in den nächsten zwölf Monaten Gedanken machen
muss. Aber wenn ich als Anleger nicht selten zu 70 Prozent in
Dollar in irgendeiner Weise investiert bin, müsse man sich schon
eine Grenze setzen ab welchen Dollarkurs man die Währung
absichert, um als Europäer nicht zu hohe Verluste einzufahren.
Da man um den Dollar einfach nicht herum kommt – Gehard
Massenbauer ist persönlich sowohl in Euro als auch in
Dollar investiert – müsse man für sich einschätzen, wo der Dollar
sich hinbewegt. Gerhard Massenbauer rechnet, dass er
aufgrund der hohen Staatsverschuldung sich von derzeit 1,10 (für
einen Euro erhält man 1,1 Dollar) auf 1,40 fällt. Wann das sein
wird, können er nicht genau sagen.
Ab welchem Dollar-Kurs er sich persönlich absichert, für wie
stark er den chinesischen Renmimbi, die Ostwährungen oder auch
die türkische Lira hält erfahrt ihr in dieser
GELDMEISTERIN-Podcastfolge.
Viel Hörvergnügen wünscht Julia Kistner
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Musik- & Soundrechte:
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Risikohinweis: Dies sind keine Anlageempfehlungen. Julia Kistner
und ihr Podcast-Gast übernehmen keinerlei Haftung.
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Foto: Gerhard Massenbauer/Bearbeitung GELDMEISTERIN
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