Wie verhindert man islamistische Anschläge, Herr Oberstaatsanwalt Wachs?
Staatsanwalt Klaus-Michael Wachs kümmert sich um Verfahren im
Bereich politischer Extremismus und Islamismus. Im Podcast sagt er,
was ihn neben TikTok am meisten besorgt.
47 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Monaten
"Ich gehe nicht beunruhigt durch die Stadt und erwarte hinter jeder
Straßenecke ein Messerattentat", sagt der Berliner Oberstaatsanwalt
Klaus-Michael Wachs, der sich auf Verfahren im Bereich politischer
Extremismus und Islamismus spezialisiert hat, im Podcast Frisch an
die Arbeit. Er sagt auch: "Für islamistische Gruppierungen ist es
relativ einfach, im Internet an Personen heranzukommen und sie
schließlich so weit zu bringen, dass sie sich ein Messer beschaffen
und damit Anschläge begehen." Wachs, 64, hat nach seinem
Jurastudium in den 1990ern bei der Staatsanwaltschaft in Berlin
angefangen und damals etwa die Prozesse gegen das Politbüro der SED
unter anderem wegen Staats- und Regierungskriminalität betreut.
Anschließend ging er für drei Jahre zur Generalbundesanwaltschaft
nach Karlsruhe, ehe er nach Berlin zurückkehrte. Seit 2014 arbeitet
er dort in seinem jetzigen Bereich. Der "Islamische Staat",
sagt Wachs in Bezug auf die Messeranschläge von Mannheim und
Solingen im Arbeitspodcast, sei nie verschwunden gewesen: "Es hat
in den letzten Jahren immer wieder Anhaltspunkte für Versuche von
strukturierten, größeren Anschlägen gegeben." Wie schnell sich
manche Menschen im Internet radikalisieren, hat er in seinem Beruf
oft erlebt. Besonders den Fall eines Jugendlichen könne er nicht
vergessen, sagt er – 15 oder 16 Jahre alt sei der gewesen. Er habe
von einem Islamisten im Netz eine Anleitung bekommen, wie er eine
Bombe bauen könne. "Er hat dann bereits angefangen, sich die
notwendigen Einzelteile zu beschaffen." Weil die Polizei die
Kommunikation überwacht hatte, konnte ein Anschlag frühzeitig
verhindert werden. "Es ist sehr, sehr schwer, zu sagen, ob im
schlimmsten Fall tatsächlich ein Sprengsatz gebaut worden wäre und
Schlimmeres passiert wäre", sagt Wachs. Im Podcast erzählt er
außerdem, was ihm an seinem Beruf gefällt, woran man Informationen
erkennt, die ursprünglich von Geheimdiensten kommen, und warum er
selbst vor allem auf Weihnachtsmärkten ein mulmiges Gefühl hat.
"Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht.
Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise
Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de.
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Straßenecke ein Messerattentat", sagt der Berliner Oberstaatsanwalt
Klaus-Michael Wachs, der sich auf Verfahren im Bereich politischer
Extremismus und Islamismus spezialisiert hat, im Podcast Frisch an
die Arbeit. Er sagt auch: "Für islamistische Gruppierungen ist es
relativ einfach, im Internet an Personen heranzukommen und sie
schließlich so weit zu bringen, dass sie sich ein Messer beschaffen
und damit Anschläge begehen." Wachs, 64, hat nach seinem
Jurastudium in den 1990ern bei der Staatsanwaltschaft in Berlin
angefangen und damals etwa die Prozesse gegen das Politbüro der SED
unter anderem wegen Staats- und Regierungskriminalität betreut.
Anschließend ging er für drei Jahre zur Generalbundesanwaltschaft
nach Karlsruhe, ehe er nach Berlin zurückkehrte. Seit 2014 arbeitet
er dort in seinem jetzigen Bereich. Der "Islamische Staat",
sagt Wachs in Bezug auf die Messeranschläge von Mannheim und
Solingen im Arbeitspodcast, sei nie verschwunden gewesen: "Es hat
in den letzten Jahren immer wieder Anhaltspunkte für Versuche von
strukturierten, größeren Anschlägen gegeben." Wie schnell sich
manche Menschen im Internet radikalisieren, hat er in seinem Beruf
oft erlebt. Besonders den Fall eines Jugendlichen könne er nicht
vergessen, sagt er – 15 oder 16 Jahre alt sei der gewesen. Er habe
von einem Islamisten im Netz eine Anleitung bekommen, wie er eine
Bombe bauen könne. "Er hat dann bereits angefangen, sich die
notwendigen Einzelteile zu beschaffen." Weil die Polizei die
Kommunikation überwacht hatte, konnte ein Anschlag frühzeitig
verhindert werden. "Es ist sehr, sehr schwer, zu sagen, ob im
schlimmsten Fall tatsächlich ein Sprengsatz gebaut worden wäre und
Schlimmeres passiert wäre", sagt Wachs. Im Podcast erzählt er
außerdem, was ihm an seinem Beruf gefällt, woran man Informationen
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