Beschreibung

vor 6 Jahren

Welcher Anlegertyp bist du? Ich kann es gar nicht genug betonen,
wie wichtig es ist, dass man sich im Vorfeld einer Investition
Gedanken dazu macht. Mache den Test unter
www.benediktbrandl.com/risikoprofil. Ich möchte es euch mit einer
kleinen Metapher erklären. Investieren ist vergleichbar mit dem
Aufstieg auf einen Berg. Wenn wir auf die Spitze eines wirklich
hohen Berges wollen, sagen wir auf 6.000 Höhenmeter, dann müssen
wir uns mindestens ein Jahr lang darauf vorbereiten. Sowohl
physisch wie mental. Und Wir brauchen einen Plan für jede
Widrigkeit die auftreten kann. Wir müssen erstmal mit Leuten
sprechen, die uns sagen was die Widrigkeiten überhaupt sein
können. Und wenn wir alle diese Informationen haben und exakt
wissen was uns da erwartet, dann kann man eine Entscheidung
treffen, ob man das auf sich nimmt oder ob man sagt, ok, mir
reichen dann vielleicht doch die 3.000 oder 4.000 Höhenmeter. Und
wieder andere sagen, ich gehe normal nur in der Ebene und 1.000
Höhenmeter sind für mich schon eine richtige Herausforderung,
dann sind für diese Person die 1.000 Höhenmeter das Höchste der
Gefühle. Ich kann sie nicht auf eine Reise auf einen 2.000er oder
3.000er schicken. Er/Sie wird scheitern oder im schlimmsten Fall
gar nicht mehr zurückkommen. Es ist genau das Gleiche beim
Investieren. Im Jahr 1999 haben sich extrem viele Leute ohne
Equipment, ohne Vorbereitung, ohne irgendeine Ahnung was sie da
machen auf die Reise zum 8.000 Gipfel gemacht. In Form von
Telekom Aktien und neuen Markt. Von einem DAX Investment rede ich
gar nicht, das wäre vielleicht ein 2 oder 3.000er im Vergleich
gewesen Selbstverständlich sind sie gescheitert. Ich habe euch in
der 3. Folge zum Markt Timing schon erzählt, dass die Masse der
Anleger dazu tendiert zu kaufen, wenn alles Friede, Freude,
Eierkuchen ist, wenn es schon seit Jahren ohne nennenswerte
Rückgänge nach oben geht und wenn keine Wolk am Himmel steht. Und
Verkaufen aus emotionellen Gründen, wenn es Stürmt und der Markt
heftig korrigiert. Und dann verewigen ihre Verluste, anstatt sie
auszusitzen und dabei zu bleiben. Und warum passiert das? Weil
sie in etwas investiert haben, was nicht ihrem Anlegertyp
entspricht. Sie wurden einfach nicht richtig vorbereitet.
Deswegen muss es der aller erste Schritt sein, für sich selbst
festzulegen Welcher Anlegertyp bin ich überhaupt? Was ist meine
Renditeerwartung und was ist das maximale Risiko ist, das ich
bereit bin einzugehen. Kurzer Exkurs: Und wenn ich von Risiko
spreche, dann meine ich nur temporäre Wertschwankungen. Man
spricht da vom systemischen Risiko. Also das Risiko, das ich
trotz breiter Streuung immer noch hab. Wenn ich eine einzelne
Aktie kaufe, dann habe ich auch ein unsystemisches Risiko. Z. B.
dass ein Produkt floppt, dass das Management schlecht ist, oder
dass es die Branche irgendwie erwischt, wie z. b. E.on oder RWE
bei der Energiewende. Beim unsystemischen Risiko kann auch ein
Totalverlust nicht ausgeschlossen werden. Deswegen machen wir das
nicht. Bei einem wissenschaftlich diversifizierten Portfolio
interessieren uns deswegen nur die temporären Wertschwankungen,
die man aussitzen kann. Auch wenn dies durchaus auch lange Zeit
in Anspruch nehmen kann.  Wenn ich dann weiß welcher
Anlegertyp ich genau bin Dann kann ich anfangen zu investieren.
Und zwar, mit einer Mischung aus Aktien- und Zinsanlagen. Je
nachdem ob ich mehr Sicherheits- oder Renditeorientiert bin. Das
zeige ich euch aber dann in der nächsten Folge.


Jetzt will ich euch noch eine kleine Anleitung geben, wie ihr
euren Anlegertyp herausfindet. In der Beratung mache ich das so:
ich schicke vor jedem Interessenten vor dem Erstgespräch einen
Risikoprofil-Fragebogen. Der hat kleine hat 10, der große hat 20
Fragen. Und dann weiß ich schon vor der ersten Begegnung genau
mit wem ich da sprechen werde. Und kann dann gleich viel
schneller mit ihm darauf eingehen was ihm wichtig ist und was zu
ihm passt. Dieser Fragebogen ist wahnsinnig genau und wenn beim
Investieren dann mal ein schlechtes Jahr kommt, oder zwei
schlechte Jahre in Folge, dann kann ich mich zusammen mit dem
Anleger auf sein Profil besinnen, daran kann er sich festhalten,
und er ist davor bewahrt eine emotionale Entscheidung zu treffen.
Die meistens mit Verlusten verbunden wäre. Ich gehe jetzt mit
euch sechs Fragen durch und die beantwortet ihr bitte mit einer
Zahl von 1 bis 5. Die erste Frage wäre dann gleich das beste
Beispiel.


Frage 1: Wie schätzt du dich selbst als Anlegertyp ein? Bist du
sehr Vorsichtig? Dann wäre das die 1. Oder bist du sehr
Risikobereit? Dann wäre das die 5. Die 3 wäre dann so das
Mittelding. Frage 2: Wie gut kannst du es verkraften, wenn
finanziell etwas mal anders läuft, als erwartet? 1 „Gar nicht
gut“, „kann ich gut verkraften“ wäre dann 5. Die 3. Frage:
 Wenn du zwischen mehreren Jobangeboten wählen könntest,
welches würdest du nehmen? Wobei bei 1: der Job eine Sehr hohe
Arbeitsplatzsicherheit mit keinen oder nur geringen
Gehaltssteigerung aufweist. Oder bei 5: du ganz am Anfang bei
einem Startup dabei bist und entweder in einem Jahr zum
Management gehörst mit entsprechend hohem Gehalt, oder du auf der
Straße sitzt. Frage 4: Wie steht es um Dein Vertrauen in dich
selbst, dass du bei Fragen rund ums Geld gute Entscheidungen
triffst? 1: wenig Vertrauen, 5: vollstes Vertrauen. Frage 5:
Angenommen du investierst in ein breit gestreutes,
wissenschaftlich fundiertes Portfolio, bei dem man davon ausgehen
kann, dass Rückgänge von temporärer Natur sind. Bei welchem
Rückgang würdest du nicht mehr gut schlafen können: 1: bei 10 %,
2: bei 20%, Oder bei 50%? Wobei 50% die 5 wäre. Die letzte Frage
ist: Wenn du daran denkst, welche Erträge es die letzten 20 Jahre
auf einem Sparbuch gab, was wäre dann deine Renditeerwartung bei
einem Investment? 1: die gleiche Rendite wie beim Sparbuch? 2:
das Doppelte, bis 5: das 5-fache. OK. Beantworte das mal in Ruhe
für Dich. Und dann errechnest du mal den Durchschnittswert deiner
Antworten. Wobei ein Wert zwischen 1 und 2 sehr Risikoavers wäre,
mit hohen Werten an festverzinslichen Wertpapieren und
niedrigeren zu erwartenden Renditen. Ein Wert um 3 wäre eine gute
Mischung aus Zinsen und Aktien. Und 4-5 Wäre ein hoher bis
vollständiger Aktienanteil im Anlageportfolio. Das ist natürlich
jetzt nur eine grobe Indikation, aber es hilft dir sicher schon
mal eine grobe Richtung festzulegen.


Für Die von euch, die das gerne genau wissen möchten, die können
mir eine Email schicken an benedikt@benediktbrandl.com mit dem
Stichwort Risikoprofil oder Anlegertyp, oder gehe auf
www.benediktbrandl.com/risikoprofil, dann schicke ich Dir einen
Zugang zu dem Risikoprofil-Tool, das ich auch meinen Kunden
schicke. Dann weißt du exakt welcher Anlegertyp du bist, wo du
selbst ein bisschen schwankst und in welchem Korridor die für
dich optimale Aktien- und Anleihen-Quote sein sollte. Für die
Hörer meines Podcasts ist das natürlich kostenfrei! In der
nächsten Folge geht es dann darum wie sich die verschiedenen
Portfoliomischung aus Zins- Aktienpapieren verhalten und welche
Renditen und Risiken man da erwarten kann! Bis zum nächsten Mal,
bis dann!


 


 

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