Apropos ... verbunden statt einsam!

Apropos ... verbunden statt einsam!

50 Minuten
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Warum wir ticken, wie wir ticken – und was Du draus machen kannst!

Beschreibung

vor 2 Monaten

Allein sein heißt nicht einsam sein. Einsamkeit kann auch in der
Beziehung mit anderen Menschen empfunden werden. Was hat die
Pandemie mit  der Aufforderung zum Social Distancing mit den
Menschen gemacht? Gerade viele junge Menschen sind mit dem Gefühl
der Einsamkeit nicht zurechtgekommen und haben eine psychische
Störung entwickelt, sagt Professorin Dr. Sonia Lippke. Die
Gesundheitspsychologin und Verhaltensmedizinerin an der
Constructor University Bremen spricht über Wege aus der
Einsamkeit und darüber, in Reflexion mit sich zu gehen und in den
Dialog.


Social Distancing hat die Psyche belastet


Was ist gefährlicher, das Virus oder die Einsamkeit? Dieser Frage
stellten sich die Forschenden angesichts nachhaltig steigender
Zahlen von psychisch Erkrankten nach der Pandemie. Das Social
Distancing hat vor allem jenen geschadet, die vorbelastet in die
Pandemie gegangen sind. Weniger waren die betroffen, die in ihrer
Kindheit eine gute und sichere Bindung erfahren haben.


Frauen haben mehr Erwartungen an eine Beziehung als Männer. Sie
kämpfen stärker um die Beziehungsqualität. Während sie nach im
Allgemeinen ein größeres Netzwerk pflegen, suchen sich Männer
eine neue Partnerin, um vertrauten Verhaltensmustern zu
verfallen. „Eine neue Partnerschaft ist keine Garantie dafür,
dass die Einsamkeit abnimmt“, so Dr. Lippke. Das Gefühl der
Einsamkeit aber habe nichts mit dem Geschlecht zu tun. Hier hilft
der Blick auf die Beziehungsmuster und darauf, das eigene
Verhalten zu verändern.


Zeit für sich, Zeit für die anderen


Zeit für sich selbst zu haben, um in Reflexion mit sich und den
eigenen Bedürfnissen gehen zu können, ist sehr wichtig. Die
Pandemie habe dies gerade bei jungen Eltern gezeigt, die zwischen
Familie, Haushalt und Job ständige Präsenz zeigen mussten.
Studien haben außerdem gezeigt, dass jüngere Menschen es schwerer
haben, Emotionen im Gesicht abzulesen. Sie haben soziale
Kompetenzen nicht so erlernt wie ältere Menschen. Vielmehr hätten
sie in Konferenzen oder Video-Calls Filter und andere digitale
skills eingesetzt, um Standards zu entsprechen.


Es gibt einen Weg heraus über Selbsthilfe oder professionelle
Hilfe. Spezielle Werkzeuge können aus der Isolation helfen,
Gefühle und Gedanken zu orten sowie Brücken zu anderen Menschen
zu bauen. Mitunter können das spaßige Methoden wie das
Menschen-Bingo sein. Das Ziel aber lautet immer mit anderen in
Kontakt zu kommen.


Prof. Dr. Sonia Lippke lehrt an der Constructor
University Bremen Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin


Buchtipp: Prof. Dr. Sonia Lippke/Christiane
Smidt: Verbunden statt einsam – Wege zu mehr Resonanz mit sich
und anderen, Junfermann-Verlag 2024 


Hier kannst du Fau Lippke in einen
Fernsehinterview erleben:
https://www.butenunbinnen.de/videos/gesundheitspsychologie-einsamkeit-pandemie-corona-soziale-medien-100.html
Folge direkt herunterladen

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