Legal Tech RightNow: Glücksspiel, Datenschutz und Flugstorno
Interview mit Dr. Benedikt Quarch
37 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
In diesem Interview spricht Patrick Prior mit Dr. Benedikt Quarch,
Rechtsanwalt und Co-Gründer der Legal Tech Firma RightNow. Folgende
Punkte wurden besprochen: 1. Unternehmensfokus und Entwicklung: Die
RightNow GmbH wurde 2016 gegründet und hat sich als eines der
führenden Legal Tech-Unternehmen in Deutschland etabliert. Das
Geschäftsmodell besteht hauptsächlich darin, Rechtsansprüche von
Verbrauchern abzukaufen, um diese dann rechtlich durchzusetzen und
die Differenz zu behalten. Die Firma hat sich anfangs auf
Flugentschädigungen spezialisiert und später u.a. auf Themen wie
Online-Glücksspiel und Datenschutz ausgedehnt. 2.
Hauptgeschäftsfelder: In den letzten Jahren lag der Schwerpunkt auf
Online-Glücksspiel und Datenschutz. Bei Online-Glücksspiel fordert
das Unternehmen Ansprüche aus unrechtmäßigen
Glücksspieltransaktionen zurück. Im Datenschutzbereich setzt
RightNow DSGVO-Schadensersatzansprüche aufgrund von Datenlecks
durch, hauptsächlich gegen große Technologiekonzerne. 3.
Herausforderungen und Chancen: Die Rechtsdurchsetzung im Bereich
Datenschutz ist aufgrund fehlender einheitlicher
Schadensregulierung komplex. Es gibt derzeit keine klare
Standardisierung für Schadensersatzsummen, was das Geschäft
riskanter macht. Trotzdem besteht hohes Potenzial, da viele
Konsumenten auch bei geringen Summen von z.B. 20 - 30 Euro
Interesse zeigen. 4. Gründungsgeschichte: Die Anfänge des
Unternehmens liegen im Bereich Flugentschädigungen. Gründer Dr.
Benedikt Quarch und sein Team starteten mit der Idee, Fluggäste zu
entschädigen, die ihren Flug nicht antreten konnten. Dieses
Geschäftsmodell wurde durch Rechtsänderungen eingeschränkt, was
RightNow dazu veranlasste, neue Rechtsgebiete zu erschließen. 5.
Künstliche Intelligenz und Zukunftsvision: Künstliche Intelligenz
(KI) spielt zunehmend eine Rolle in der juristischen Welt, jedoch
sind viele Anwälte noch zögerlich, sie aktiv zu nutzen. Quarch
sieht großes Potenzial für KI, um Routineaufgaben zu übernehmen,
während komplexere juristische Tätigkeiten weiterhin von Anwälten
erledigt werden. Er glaubt, dass die Arbeitsweise von Anwälten in
den nächsten 5 - 10 Jahren durch KI maßgeblich verändert wird.
Rechtsanwalt und Co-Gründer der Legal Tech Firma RightNow. Folgende
Punkte wurden besprochen: 1. Unternehmensfokus und Entwicklung: Die
RightNow GmbH wurde 2016 gegründet und hat sich als eines der
führenden Legal Tech-Unternehmen in Deutschland etabliert. Das
Geschäftsmodell besteht hauptsächlich darin, Rechtsansprüche von
Verbrauchern abzukaufen, um diese dann rechtlich durchzusetzen und
die Differenz zu behalten. Die Firma hat sich anfangs auf
Flugentschädigungen spezialisiert und später u.a. auf Themen wie
Online-Glücksspiel und Datenschutz ausgedehnt. 2.
Hauptgeschäftsfelder: In den letzten Jahren lag der Schwerpunkt auf
Online-Glücksspiel und Datenschutz. Bei Online-Glücksspiel fordert
das Unternehmen Ansprüche aus unrechtmäßigen
Glücksspieltransaktionen zurück. Im Datenschutzbereich setzt
RightNow DSGVO-Schadensersatzansprüche aufgrund von Datenlecks
durch, hauptsächlich gegen große Technologiekonzerne. 3.
Herausforderungen und Chancen: Die Rechtsdurchsetzung im Bereich
Datenschutz ist aufgrund fehlender einheitlicher
Schadensregulierung komplex. Es gibt derzeit keine klare
Standardisierung für Schadensersatzsummen, was das Geschäft
riskanter macht. Trotzdem besteht hohes Potenzial, da viele
Konsumenten auch bei geringen Summen von z.B. 20 - 30 Euro
Interesse zeigen. 4. Gründungsgeschichte: Die Anfänge des
Unternehmens liegen im Bereich Flugentschädigungen. Gründer Dr.
Benedikt Quarch und sein Team starteten mit der Idee, Fluggäste zu
entschädigen, die ihren Flug nicht antreten konnten. Dieses
Geschäftsmodell wurde durch Rechtsänderungen eingeschränkt, was
RightNow dazu veranlasste, neue Rechtsgebiete zu erschließen. 5.
Künstliche Intelligenz und Zukunftsvision: Künstliche Intelligenz
(KI) spielt zunehmend eine Rolle in der juristischen Welt, jedoch
sind viele Anwälte noch zögerlich, sie aktiv zu nutzen. Quarch
sieht großes Potenzial für KI, um Routineaufgaben zu übernehmen,
während komplexere juristische Tätigkeiten weiterhin von Anwälten
erledigt werden. Er glaubt, dass die Arbeitsweise von Anwälten in
den nächsten 5 - 10 Jahren durch KI maßgeblich verändert wird.
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