Synapsensprung #2: Coaches und Coaching - Hype oder echte Hilfe?

Synapsensprung #2: Coaches und Coaching - Hype oder echte Hilfe?

Beschreibung

vor 2 Wochen
In dieser Folge sprechen wir wir über ein durchaus kontroverses
Thema, nämlich Coaching. Wir stellen uns dabei die Frage, was
Coaching oder ein Coach überhaupt ist, was gutes Coaching ausmacht
und wie weit sich das von schlichten Ratschlägen unterscheidet. Wir
hinterfragen, was Coaching wirklich ist, welche Unterschiede es zu
Therapie und Selbsthilfe gibt, und warum Coaching in den letzten
Jahren so massiv an Popularität gewonnen hat. Themen der Episode:
Coaching wird häufig als "Hilfe zur Selbsthilfe" verstanden, bei
dem Coaches ihren Klient*innen helfen, eigene Lösungen zu finden.
Dabei unterstützen sie sowohl im beruflichen als auch im privaten
Kontext. Doch wie unterscheidet sich Coaching von simplen
Ratschlägen oder Therapie? Wir beleuchten diese Abgrenzungen und
werfen einen Blick auf die Entwicklung des Coaching-Markts in
Deutschland, der in den letzten 20 Jahren von rund 5.000 auf über
50.000 Coaches gewachsen ist. - Life-Coach vs. Business-Coach Wir
untersuchen die Unterschiede zwischen Life-Coaches, die sich auf
persönliche Themen fokussieren, und Business-Coaches, die häufig
durch Unternehmen vermittelt werden. Was macht einen guten Coach in
diesen Bereichen aus, und wie wird die Wirkung von Coaching durch
wissenschaftliche Studien, etwa Metastudien, belegt? - Warum ist
Coaching so beliebt? Wir beleuchten die gesellschaftlichen
Ursachen: Hat der Verlust an Orientierung durch Religion und Kirche
zu einem stärkeren Bedürfnis nach Coaching und Esoterik geführt?
Hierbei sprechen wir auch über den Barnum-Effekt und die Neigung
von Menschen, allgemein gehaltene Aussagen als zutreffend für sich
selbst zu interpretieren. - Die dunklen Seiten des Coaching-Markts
Kai und Belén diskutieren problematische Praktiken, wie
sektenähnliche Strukturen und Multilevel-Marketing (MLM), bei denen
Coaches sich gegenseitig "ausbilden", ohne fundiertes Wissen
weiterzugeben. Auch die WDR-Dokumentation „Echt“ mit Uwe-Peter
Kanning thematisiert die Risiken von Coaching, das oft auf nicht
falsifizierbare Techniken und das Unterbewusste abzielt. - Kann
eine KI coachen? Ist es denkbar, dass Künstliche Intelligenz
Coaching übernimmt? Wir hinterfragen, inwieweit eine KI Empathie
zeigen kann und ob sie in der Lage ist, auf individuelle
Bedürfnisse einzugehen. Wo liegen die Grenzen und Chancen von
KI-gestütztem Coaching? - Wie erkennt man seriöse Coaches? Prof.
Heidi Möller, die seit Jahren zu Coaching forscht, erklärt, was
gute Coaches ausmacht: Klare Ziele, fundierte Diagnostik,
umfangreiche Ausbildung und regelmäßige Supervision. Zudem sollte
ein Coach ein breites methodisches Repertoire besitzen, um
individuelle Lösungen anbieten zu können. Ein weiterer Indikator
für Seriosität: die Mitgliedschaft in einem Berufsverband. -
Coaching vs. Therapie Ein entscheidender Unterschied: Coaches
arbeiten mit gesunden Menschen, die ein temporäres Anliegen haben,
während Therapeuten bei psychischen Erkrankungen helfen. Quellen
und Links: - Studie über Selbsthilfeliteratur:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/65624/Selbsthilfeliteratur-Seriositaet-auf-dem-Pruefstand
- WDR-Dokumentation „Echt“ mit Uwe-Peter Kanning:
https://www.youtube.com/watch?v=pd2WMm85ajM - FAZ-Artikel zur
Marktentwicklung von Ratgeberliteratur (2019):
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ratgeberliteratur-boom-im-buchmarkt-16550037.html
- YouTube-Video über Coaching und mögliche Risiken:
https://www.youtube.com/watch?v=3t930WjMlnY Hört rein und erfahrt
mehr darüber, wie Coaching als Werkzeug zur Selbstoptimierung
eingesetzt wird und warum es so populär, aber auch umstritten ist.
Kai und Belén bieten Einblicke und kritische Analysen zu einem der
großen gesellschaftlichen Phänomene unserer Zeit.

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