Rushdie geht leer aus – warum das Literatur-Nobelpreiskomitee auf unbekannte Schriftsteller setzt

Rushdie geht leer aus – warum das Literatur-Nobelpreiskomitee auf unbekannte Schriftsteller setzt

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Die interessantesten Interviews aus dem Radioprogramm von SWR Aktuell finden Sie hier zum Nachhören. Die spannendsten Themen kurz auf dem Punkt gebracht im Podcast: Im Gespräch.

Beschreibung

vor 1 Tag
Den Nobelpreis für Literatur bekommt in diesem Jahr die
Südkoreanerin Han Kang. Die Wahl überrascht, denn Han Kang gehörte
nicht zum Favoritenkreis, sagt SWR-Literaturchef Frank Hertweck in
SWR Aktuell: "Sie ist 1970 geboren und hat schon ein umfangreiches
Werk. Und bei uns in Deutschland wurde sie bekannt mit dem Roman
'Die Vegetarierin'. Das Buch ist 2016 erschienen, 2002 in Südkorea.
Und mit dem Roman war sie plötzlich da." Der Roman handelt von
einer ganz normalen Familie. Die Ehegattin und Hausfrau entschließt
sich eines Tages Vegetarierin zu werden und zieht sich zurück und
bringt fast die patriarchale Struktur der Familie zur Implosion.
"Das ist alles in einer sehr kalten und nüchternen Sprache
geschrieben. Die Kritik war sehr beeindruckt." In den Geschichten
von Han Kang gehe es um Körperlichkeit, um "dick werden, um dünn
werden, um Traumata und Widerstände, die über den Körper
verarbeitet werden." Das Nobelpreis-Komitee würdigte Han Kang denn
auch für ihre Auseinandersetzung mit der Auszeichnung. Warum das
Komitee erneut eine vergleichsweise unbekannte Autorin auszeichnet,
statt Favoriten wie Salman Rushdie, darüber hat SWR
Aktuell-Moderator Gerald Pinkenburg mit Frank Hertweck gesprochen.

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