Staffel II, Folge 5: Darstellung von Schwangerschaft und Abtreibung im Spielfilm
#Roevember, zuerst ein Hashtag, dann eine politis…
1 Stunde 17 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
#Roevember, zuerst ein Hashtag, dann eine politische
Protestbewegung in Reaktion auf die Aufhebung des Roe vs. Wade
Urteil in den USA hat während der US midterm elections hohe Wellen
geschlagen. Der Zugang zu legalen und sicheren Abtreibungen wurde
durch die Abstimmungs-Mehrheit der republikanischen Supreme Court
Richter:innen in vielen Bundesstaaten der USA 2022 wieder massiv
eingeschränkt. Der freie Zugang zu legalen und sicheren
Abtreibungen war eine der Kernforderungen der zweiten
feministischen Welle (1965 - 1985). Das nahmen wir zum Anlass,
filmische Repräsentationen der letzten Jahrzehnte national wie
international ins Auge zu fassen und Parallelen sowie Unterschiede
in der Darstellung sowie Schwerpunktsetzung in der narrativen
Erzählung und formalen Repräsentation ausfindig zu machen. Die
österreichischen Produktionen Mit Leib und Seele (1978) und
Nordrand (1999) legen einen Fokus auf die Komplizinnenschaft
zwischen den weiblichen Hauptfiguren, finden jedoch
unterschiedliche Strategien, mit der Schwangerschaft und dem
Schwangerschaftsabbruch umzugehen. Eine ähnliche Form der
weiblichen* Solidarität lässt sich im aktuellsten Film unserer
Analyse Call Jane (2022) feststellen, der mitten in die
Frauenrechtsbewegung der zweiten feministischen Welle (1968) in den
USA eintaucht. In den USA bleibend, bietet Never Rarely Sometimes
Always (2020) den Blick auf die Staaten über 40 Jahre danach und
aus der Sicht von zwei Teenagerinnen erzählt. Der norwegische Film
Ninjababy (2021) findet einen Dramedy Zugang, der mit
Cartoon-Embryo und Momenten, in denen durchaus auch gelacht werden
darf, die Achterbahnfahrt von einer plötzlichen Schwangerschaft mit
großer Leichtigkeit einfängt. Abgerundet wird unsere Analyse mit
L`Événement/ Das Ereignis (2021), dem Gewinnerfilm des Goldenen
Löwen in Venedig 2021, der auf eindrückliche Art und Weise die
emotionale Reise seiner Protagonistin Anne begleitet und die
Zuschauenden ganz nah an den intimen, einsamen und schmerzhaften
Prozess des Schwangerschaftsabbruchs und der gesellschaftlichen
Repressionen und Tabuisierung des Frankreichs der 1960er Jahre
heranlässt. Vorhandene oder nicht vorhandene Komplizinnenschaft,
gesellschaftliche Verurteilung, die Möglichkeit an Informationen
für sichere Abtreibungen zu gelangen, die finanzielle Möglichkeit
abzutreiben, die Verbindung mit Beruf und beruflichen
Zukunftsaussichten der Schwangeren, die medizinischen Nachwirkungen
des Eingriffs sowie die Beziehung zum Vater des Kindes, sind Achsen
an denen wir uns in dieser Folge abarbeiten. Hört hinein! ***
*** Zeitangaben: 00:08:23 Ninjababy 00:20:49 Call Jane 00:31:00 Mit
Leib und Seele 00:44:00 Nordrand 00:50:50 Das Ereignis 01:03:00
Never Rarely Sometimes Always ** ** Wir entschuldigen unsere
technischen Probleme, aufgrund derer Biancas Tonspur an Qualität
einbüßen musste.
Protestbewegung in Reaktion auf die Aufhebung des Roe vs. Wade
Urteil in den USA hat während der US midterm elections hohe Wellen
geschlagen. Der Zugang zu legalen und sicheren Abtreibungen wurde
durch die Abstimmungs-Mehrheit der republikanischen Supreme Court
Richter:innen in vielen Bundesstaaten der USA 2022 wieder massiv
eingeschränkt. Der freie Zugang zu legalen und sicheren
Abtreibungen war eine der Kernforderungen der zweiten
feministischen Welle (1965 - 1985). Das nahmen wir zum Anlass,
filmische Repräsentationen der letzten Jahrzehnte national wie
international ins Auge zu fassen und Parallelen sowie Unterschiede
in der Darstellung sowie Schwerpunktsetzung in der narrativen
Erzählung und formalen Repräsentation ausfindig zu machen. Die
österreichischen Produktionen Mit Leib und Seele (1978) und
Nordrand (1999) legen einen Fokus auf die Komplizinnenschaft
zwischen den weiblichen Hauptfiguren, finden jedoch
unterschiedliche Strategien, mit der Schwangerschaft und dem
Schwangerschaftsabbruch umzugehen. Eine ähnliche Form der
weiblichen* Solidarität lässt sich im aktuellsten Film unserer
Analyse Call Jane (2022) feststellen, der mitten in die
Frauenrechtsbewegung der zweiten feministischen Welle (1968) in den
USA eintaucht. In den USA bleibend, bietet Never Rarely Sometimes
Always (2020) den Blick auf die Staaten über 40 Jahre danach und
aus der Sicht von zwei Teenagerinnen erzählt. Der norwegische Film
Ninjababy (2021) findet einen Dramedy Zugang, der mit
Cartoon-Embryo und Momenten, in denen durchaus auch gelacht werden
darf, die Achterbahnfahrt von einer plötzlichen Schwangerschaft mit
großer Leichtigkeit einfängt. Abgerundet wird unsere Analyse mit
L`Événement/ Das Ereignis (2021), dem Gewinnerfilm des Goldenen
Löwen in Venedig 2021, der auf eindrückliche Art und Weise die
emotionale Reise seiner Protagonistin Anne begleitet und die
Zuschauenden ganz nah an den intimen, einsamen und schmerzhaften
Prozess des Schwangerschaftsabbruchs und der gesellschaftlichen
Repressionen und Tabuisierung des Frankreichs der 1960er Jahre
heranlässt. Vorhandene oder nicht vorhandene Komplizinnenschaft,
gesellschaftliche Verurteilung, die Möglichkeit an Informationen
für sichere Abtreibungen zu gelangen, die finanzielle Möglichkeit
abzutreiben, die Verbindung mit Beruf und beruflichen
Zukunftsaussichten der Schwangeren, die medizinischen Nachwirkungen
des Eingriffs sowie die Beziehung zum Vater des Kindes, sind Achsen
an denen wir uns in dieser Folge abarbeiten. Hört hinein! ***
*** Zeitangaben: 00:08:23 Ninjababy 00:20:49 Call Jane 00:31:00 Mit
Leib und Seele 00:44:00 Nordrand 00:50:50 Das Ereignis 01:03:00
Never Rarely Sometimes Always ** ** Wir entschuldigen unsere
technischen Probleme, aufgrund derer Biancas Tonspur an Qualität
einbüßen musste.
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