Talk am See - Folge 23 - Ernst Siegfried Steffen
Ernst Siegfried Steffen (1936-1970) verbrachte fa…
39 Minuten
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Beschreibung
vor 11 Monaten
Ernst Siegfried Steffen (1936-1970) verbrachte fast die Hälfte
seines Lebens hinter Mauern und Gittern: Nach einer schweren
Misshandlung durch den gewalttätigen Vater zunächst mehr als zwei
Jahre in einem Erziehungsheim; danach geriet er immer wieder mit
dem Gesetz in Konflikt, lange Haftstrafen waren die Folge. In der
Strafanstalt Bruchsal fing er an zu schreiben, gefördert von Rolf
Zelter, dem dortigen Gefängnisassessor. Aufgrund eines
Gnadengesuchs kam Ernst Siegfried Steffen zu Weihnachten 1967 frei.
Er starb drei Jahre später, 1970, an den Folgen eines
Verkehrsunfalls in Karlsruhe. Obwohl Steffen nur ein schmales Werk,
den Gedichtband „Lebenslänglich auf Raten“ (1969) sowie die posthum
erschienene „Rattenjagd. Aufzeichnungen aus dem Zuchthaus“ (1971)
hinterlassen hat, gilt Steffen zurecht als einer der
renommiertesten deutschen „Gefängnisschriftsteller“ – eine
Titulierung gegen die er sich selbst vehement wehrte.
Literaturhausleiter Dr. Anton Knittel stellte am 05. Oktober 2023
im Literaturhaus die von ihm herausgegebene und erweiterte
Neuauflage der Gedichte und einiger Prosatexte des Heilbronner
Schriftstellers Ernst Siegfried Steffen vor. Im Gespräch mit Lena
Kirchgäßner spricht er über die Recherchearbeit zu seinem Buch und
was ihn an Steffens Lyrik so fasziniert. Das Gespräch führte: Lena
Kirchgäßner. Einleitung gesprochen von: Lena Kirchgäßner
______________ Bildnachweis: Ernst Siegfried Steffen (c)
Luchterhand Verlag
seines Lebens hinter Mauern und Gittern: Nach einer schweren
Misshandlung durch den gewalttätigen Vater zunächst mehr als zwei
Jahre in einem Erziehungsheim; danach geriet er immer wieder mit
dem Gesetz in Konflikt, lange Haftstrafen waren die Folge. In der
Strafanstalt Bruchsal fing er an zu schreiben, gefördert von Rolf
Zelter, dem dortigen Gefängnisassessor. Aufgrund eines
Gnadengesuchs kam Ernst Siegfried Steffen zu Weihnachten 1967 frei.
Er starb drei Jahre später, 1970, an den Folgen eines
Verkehrsunfalls in Karlsruhe. Obwohl Steffen nur ein schmales Werk,
den Gedichtband „Lebenslänglich auf Raten“ (1969) sowie die posthum
erschienene „Rattenjagd. Aufzeichnungen aus dem Zuchthaus“ (1971)
hinterlassen hat, gilt Steffen zurecht als einer der
renommiertesten deutschen „Gefängnisschriftsteller“ – eine
Titulierung gegen die er sich selbst vehement wehrte.
Literaturhausleiter Dr. Anton Knittel stellte am 05. Oktober 2023
im Literaturhaus die von ihm herausgegebene und erweiterte
Neuauflage der Gedichte und einiger Prosatexte des Heilbronner
Schriftstellers Ernst Siegfried Steffen vor. Im Gespräch mit Lena
Kirchgäßner spricht er über die Recherchearbeit zu seinem Buch und
was ihn an Steffens Lyrik so fasziniert. Das Gespräch führte: Lena
Kirchgäßner. Einleitung gesprochen von: Lena Kirchgäßner
______________ Bildnachweis: Ernst Siegfried Steffen (c)
Luchterhand Verlag
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