New Kids on the Block | Kryptowährungen

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Wie sich kriminelle Organisationen digitaler Tech…
12 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren
Wie sich kriminelle Organisationen digitaler Techniken und
Kryptowährungen bedienen.   Kriminelle Organisationen müssen,
um erfolgreich zu sein, den Strafverfolgungsbehörden immer ein
Stück weit voraus sein, anderenfalls sie ja nicht erfolgreich sein
könnten. In ganz besonderer Weise gilt dies für kriminelle
Finanztransaktionen.   Viel mehr noch als konventionelle
Kriminelle sind die Führungen von Armeen oder Organisationen, die
einen asymmetrischen Krieg gegen einen unter herkömmlichen
Bedingungen unbesiegbaren Gegner führen, auf intelligente Konzepte
angewiesen, um ihre perversen Ideen in die Tat zu bringen. Gäbe es
die Rote Armee Fraktion noch heute – mit Sicherheit würde die
intellektuell keineswegs unterbelichteten Aktivisten von damals
alles tun, um den von ihnen ins Visier genommenen
„Militärisch-Industriellen Komplex“ mit dessen eigenen Mitteln zu
schlagen: Sie würden versuchen, die digitale Infrastruktur zu
zerstören.   Da das Internet in den 70er und 80er Jahren des
vergangenen Jahrhunderts noch unter der Kuratel der
US-Geheimdienste stand, die digitale Technik noch in den
Kinderschuhen steckte, raubte man eben Banken aus und kidnappte hie
und da mal einen Repräsentanten des „Systems“, um, wie im
„Deutschen Herbst“ 1977, im Knast einsitzende Gesinnungsgenossen
freizupressen.   In diesem, unserem Jahrhundert bedienen sich
kriminelle Netzwerke von der italienischen Mafia über das
kolumbianische Medellin-Kartell bis hin zu islamischen
Terrororganisationen selbstverständlich des Internets. Gegen die
tödlichen Aktivitäten dieser Organisationen, einsam an der Spitze
der Islamische Staat, wirkt Datendiebstahlkriminalität bestenfalls
wie Kinderfasching. In einer besonders üblen Weise hat in den
letzten Jahren der Islamische Staat von sich reden gemacht, und
zwar nicht nur in den von ihnen eroberten Gebieten in Syrien und im
Irak, sondern auch in Europa, Asien und Amerika.   Die
Anführer des IS wissen: Um neue Mitstreiter zu rekrutieren, ist das
hochglänzende Internet wie kein anderer Kanal geeignet, die
irrsinnige Agenda des Terrors in den Augen der Zielpersonen im
strahlendsten Licht erscheinen zu lassen. Die klare Botschaft:
Terrorismus ist geil. Terrorismus ist sexy. Für die andere
Zielgruppe, die potentiellen Opfer, erfüllen die sich die viral
perpetuierenden Bilder den gegenteiligen Zweck: Sie verbreiten
Angst und Schrecken. Die Menschen werden verunsichert,
Gesellschaften gespalten, Staaten destabilisiert.   Digitales
Hightech ist die effektivste Waffe der psychologischen
Kriegsführung.     Der Islamische Staat bediente – und
bedient – sich gekonnt Social Media, um gezielt junge Männer und
Frauen im fanatisierbaren und rekrutierbaren Alter anzusprechen und
ihnen in den Foren die Pflicht zum Djihad einzutrichtern. Wie
Werbeagenturen vorgehende Kreativteams und Thinktanks waren in der
Hauptstadt des Islamischen Staates, dem syrischen Raqqa, und in
Filialen rund um den Globus damit beschäftigt, Werbeclips
herzustellen, die den Zielgruppen die Umsetzung der heldenhaften
Pläne schmackhaft machten.   Eines der größten Probleme des
Terrormanagements ist die Organisation der Finanzierung.  
Leider sind sogar Terroristen mit wenig intelligenten, zutiefst
bösartigen Zielen in der Lage, sich intelligenter Methoden z.B. bei
der Finanzierung oftmals kostspieliger Anschläge zu bedienen. Mit
„intelligent“ sind hier die Zahlungsmittel und – Wege gemeint sowie
die Techniken deren Verschleierung. So steht eine Organisation, die
keinerlei produktive Leistungen erbringt und sich ausschließlich
über die Plünderung eroberter Gebiete sowie die Unterjochung und
Versklavung der dortigen Bevölkerung bereichert und am Leben hält,
vor dem Problem, wie das geraubte Geld und Gut „gewaschen“ werden
kann.   Das beliebteste Geldtransfersystem islamischer
Terroristen basiert auf dem mittelalterlichen, ausschließlich
auf...
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