Blockchain verstehen oder Bauklötze staunen?!
Blockchain ist in (fast) aller Munde, Tendenz ste…
10 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Blockchain ist in (fast) aller Munde, Tendenz steigend. Und wie
immer, wenn ein neues Thema aufkommt, will jeder mitreden – und tut
dies dann auch. Aber genau zu erklären, was eine Blockchain ist,
wie sie funktioniert und für was sie benutzt wird, ist so ähnlich,
wie einer dem Fußball eher abgeneigten Person die Abseitsregel zu
erklären, nämlich gar nicht so einfach ... Besondere Irritationen
scheint der Begriff des Blocks auszulösen, gemahnt er doch an die
Blockschokolade, den Wohnblock, den Blockwart oder den gemeinen
Bauklotz. Eine Blockchain ist per Definitionem „ein
digitales Speicher- und/oder Transaktionsinstrument, das als so gut
wie hundertprozentig sicher betrachtet werden kann.“ Zweitens ist
die Blockchain eine Auflistung von Datensätzen, die kryptographisch
(von griech. „kryptos“ = geheim; „graphein“ = schreiben)
miteinander verkettetet sind. Das ist die abstrakte Ebene.
Eher langweilig. Was also sind die Gründe für die teils
euphorisch, teils ängstlich geführte Diskussion über das Phänomen?
Tatsache ist: Die Blockchaintechnologie hat das Potenzial,
die gesamte Finanzbranche zu disrumpieren. Überweisungen,
Verwaltungsakte, Fiskalkommunikation und –Abwicklung, ja alles, was
auch nur im Entferntesten mit Transaktion, Buchführung und
Archivierung zu tun hat, werden radikal erneuert, wenn nicht sogar
ganz neu erfunden. Die Blockchain macht es möglich,
Geschäfte und Transaktionen zwischen Privat- und juristischen
Personen ganz ohne Notare, Banken und Makler abzuwickeln. Eine
typische Blockchain-Datenbank besteht aus 4 Komponenten: 1. Den
sogenannten „Block“, der nichts anderes ist als ein digitaler
Informationsbehälter 2. Eine in diesem Block bzw. Behälter
enthaltene Information z.B. über eine Finanztransaktion
(Überweisung), 3. In den jeweiligen Blöcken befinden
Überbrückungscodes („Hash“) zu den vorhergehenden, zu diesem Konto
gehörenden Transaktionen. 4. Die „Chain“, also die Gesamtheit der
Behälter bzw. Blocks eines Kontos. Fiktives Beispiel: Der
erste Block enthält die Information „X überweist 10,- € an A“. Der
Behälter (bzw. Block), der diese Information enthält, könnte mit
„8ezkH9“ chiffriert sein. Der zweite Block enthält die Information
„X überweist 15 € an B“ und ist mit „6GhaKil9“ chiffriert. Um die
Information dieses Blocks abzusichern, wird die Chiffre des ersten
Blocks der Information des zweiten Blocks angehängt. Auf diese
Weise ist sichergestellt, dass beide Informationen zum selben
„Buch“ bzw. Konto gehören, also demselben Akteur zuzuordnen sind.
Mit dem 3. Block verhält es sich genauso: Die in ihm enthaltene
Information wird mit der Chiffre des vorhergehenden Blocks
abgesichert usw. usf. Wir haben nun eine Blockchain aus 3 Gliedern
1, 2 und 3, die sich theoretisch bis in die Unendlichkeit
fortschreiben ließe. Sobald nun jemand versucht, auch nur
das kleinste Detail einer der in den Blocks enthaltenen
Informationen zu verändern – um z.B. sich selbst eine Summe zu
überweisen oder die Summe zu verändern – verändern sich automatisch
sämtliche anderen Chiffren und Inhalte mit. So ist die gesamte
Blockchain in sich und durch sich selbst abgesichert. Es ist
vollkommen unmöglich, sie zu knacken, weil die Identitäten aller
Blöcke unverbrüchlich miteinander zusammenhängen. Blockchain
sind Basis von Kryptogeld Blockchains sind also nichts
anderes als Buchhaltungs- oder Kontoführungsnetzwerke, die Daten,
Informations- und Transaktionsprotokolle enthalten. Damit ist die
Blockchain die ideale Basis für digitales Kryptogeld, dessen Wert
unabhängig von offiziellem Zentralbankgeld und allein entlang den
Gesetzmäßigkeiten von Angebot und Nachfrage entsteht und sich auch
der Kontrolle von Staats- und Zentralbanken entziehen. Die
Blockchain ist sozusagen die Straße, auf denen das Kryptogeld
„rollt.“ Die Kunst der Chiffre Dass...
immer, wenn ein neues Thema aufkommt, will jeder mitreden – und tut
dies dann auch. Aber genau zu erklären, was eine Blockchain ist,
wie sie funktioniert und für was sie benutzt wird, ist so ähnlich,
wie einer dem Fußball eher abgeneigten Person die Abseitsregel zu
erklären, nämlich gar nicht so einfach ... Besondere Irritationen
scheint der Begriff des Blocks auszulösen, gemahnt er doch an die
Blockschokolade, den Wohnblock, den Blockwart oder den gemeinen
Bauklotz. Eine Blockchain ist per Definitionem „ein
digitales Speicher- und/oder Transaktionsinstrument, das als so gut
wie hundertprozentig sicher betrachtet werden kann.“ Zweitens ist
die Blockchain eine Auflistung von Datensätzen, die kryptographisch
(von griech. „kryptos“ = geheim; „graphein“ = schreiben)
miteinander verkettetet sind. Das ist die abstrakte Ebene.
Eher langweilig. Was also sind die Gründe für die teils
euphorisch, teils ängstlich geführte Diskussion über das Phänomen?
Tatsache ist: Die Blockchaintechnologie hat das Potenzial,
die gesamte Finanzbranche zu disrumpieren. Überweisungen,
Verwaltungsakte, Fiskalkommunikation und –Abwicklung, ja alles, was
auch nur im Entferntesten mit Transaktion, Buchführung und
Archivierung zu tun hat, werden radikal erneuert, wenn nicht sogar
ganz neu erfunden. Die Blockchain macht es möglich,
Geschäfte und Transaktionen zwischen Privat- und juristischen
Personen ganz ohne Notare, Banken und Makler abzuwickeln. Eine
typische Blockchain-Datenbank besteht aus 4 Komponenten: 1. Den
sogenannten „Block“, der nichts anderes ist als ein digitaler
Informationsbehälter 2. Eine in diesem Block bzw. Behälter
enthaltene Information z.B. über eine Finanztransaktion
(Überweisung), 3. In den jeweiligen Blöcken befinden
Überbrückungscodes („Hash“) zu den vorhergehenden, zu diesem Konto
gehörenden Transaktionen. 4. Die „Chain“, also die Gesamtheit der
Behälter bzw. Blocks eines Kontos. Fiktives Beispiel: Der
erste Block enthält die Information „X überweist 10,- € an A“. Der
Behälter (bzw. Block), der diese Information enthält, könnte mit
„8ezkH9“ chiffriert sein. Der zweite Block enthält die Information
„X überweist 15 € an B“ und ist mit „6GhaKil9“ chiffriert. Um die
Information dieses Blocks abzusichern, wird die Chiffre des ersten
Blocks der Information des zweiten Blocks angehängt. Auf diese
Weise ist sichergestellt, dass beide Informationen zum selben
„Buch“ bzw. Konto gehören, also demselben Akteur zuzuordnen sind.
Mit dem 3. Block verhält es sich genauso: Die in ihm enthaltene
Information wird mit der Chiffre des vorhergehenden Blocks
abgesichert usw. usf. Wir haben nun eine Blockchain aus 3 Gliedern
1, 2 und 3, die sich theoretisch bis in die Unendlichkeit
fortschreiben ließe. Sobald nun jemand versucht, auch nur
das kleinste Detail einer der in den Blocks enthaltenen
Informationen zu verändern – um z.B. sich selbst eine Summe zu
überweisen oder die Summe zu verändern – verändern sich automatisch
sämtliche anderen Chiffren und Inhalte mit. So ist die gesamte
Blockchain in sich und durch sich selbst abgesichert. Es ist
vollkommen unmöglich, sie zu knacken, weil die Identitäten aller
Blöcke unverbrüchlich miteinander zusammenhängen. Blockchain
sind Basis von Kryptogeld Blockchains sind also nichts
anderes als Buchhaltungs- oder Kontoführungsnetzwerke, die Daten,
Informations- und Transaktionsprotokolle enthalten. Damit ist die
Blockchain die ideale Basis für digitales Kryptogeld, dessen Wert
unabhängig von offiziellem Zentralbankgeld und allein entlang den
Gesetzmäßigkeiten von Angebot und Nachfrage entsteht und sich auch
der Kontrolle von Staats- und Zentralbanken entziehen. Die
Blockchain ist sozusagen die Straße, auf denen das Kryptogeld
„rollt.“ Die Kunst der Chiffre Dass...
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