Die Zukunft des digitalen Zahlungsverkehrs
Die Methoden wären dem Kaffeesatzlesen vergleichb…
10 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Die Methoden wären dem Kaffeesatzlesen vergleichbar. Man erinnere
sich an vergleichbare Situationen in vergangener Zeit: Vor noch
nicht einmal 15 Jahren war eBay die unumstrittene Königin des
Internet. Amazon hatte sich auf Bücher kapriziert, niemand ahnte,
was geschehen würde. Kann sich noch jemand an die
romantische Komödie „e-m@il für Dich!“ von 1998 erinnern? Darin
kämpft die Besitzerin einer kleinen, plüschigen Eckbuchhandlung mit
dem Erben einer riesigen Buchladenkette, der drauf und dran ist,
ihr Geschäftchen zu ruinieren, indem er sie einfach aus dem Markt
herausdrängt. Wie romantisch! Die Angst war unberechtigt. Nach wie
vor gibt es in jeder deutschen Stadt wunderschöne kleine
Buchhandlungen und Antiquariate. Im Internet geht es nicht
um Pimperlinge, sondern um Milliarden. Vor allem die Haie
gehen aufeinander los, die Heringe sind ihnen nicht nahrhaft genug.
1997 verklagte der Buchhändler Barnes & Noble den Neueinsteiger
Amazon, seine Behauptung, der größte Buchhändler der Welt zu sein,
zu unterlassen. Eigentlich war allen klar, dass Amazon keine Chance
haben würde … Blicken wir aber auf die seit dem stattgefundenen
Entwicklungen zurück, kommen uns Ahnungen, wer heute nicht nur den
kleinen Laden an der Ecke, sondern die Dickschiffe des Buchhandels
gleich mit plattmachen würde: Amazon höchstunternehmlich. Und nicht
mehr nur Buchläden und –Ketten würde Amazon vom Markt fegen,
sondern alle Gemischtwarenläden gleich mit. Dass sich das so
entwickeln würde, war aber weder vor 20 noch vor 10 Jahren in
diesem Ausmaß absehbar. 1998, zu Zeiten von „e-m@il für Dich!“, war
das Internet einfach nur eine schöne neue Technik, eine nette neue
Möglichkeit. Man konnte Freunde finden, chatten, Emails verschicken
und ab und zu mal was recherchieren. Allerdings war es noch in den
späten 90er Jahren kaum vorstellbar, wie sehr das Internet 20 Jahre
später das Leben und den Alltag von Milliarden von Menschen
bestimmen würde, ganz abgesehen von den gravierenden Verschiebungen
in der globalen Wirtschaft. Ganz ähnlich verhält es sich aus
heutiger Sicht mit der Zukunft des digitalen Zahlungsverkehrs. Und
obwohl alles, was darüber gesagt werden könnte, nach wie vor ins
Reich des Science Fiction gehört (denn wer kann schon sagen, was
nächste Woche geschieht?), darf es gewagt werden, ein paar
zärtlich-zage Voraussagen zu treffen: Der Anteil der
digitalen Transaktionen wird weiter wachsen. Seit 2007, dem
Jahr vor der großen Finanzkrise, ist der Anteil von
Bargeldtransaktionen von 56% auf 42% des Gesamttransfervolumens
zurückgegangen. Dies liegt, erstens, daran, dass Onlineshopping
immer attraktiver wird, und, zweitens, dass es überall immer
leichter und bequemer wird, digital zu bezahlen. Als dritter Faktor
kommt eine zunehmende Furcht vor Raub und Überfällen hinzu. Dank
der exponentiellen Verbreitung von Smartphones und neuartiger
digitaler Zahlsysteme wie PayPal, Square und anderer, kann heute
auch beim kleinsten Biobauern hinter den Sieben Bergen elektronisch
bezahlt werden. Neueste Smartphone-Apps wie „Venmo“ oder „Cash“
ermöglichen es allen Usern, die sich die Apps herunterladen,
untereinander Zahlungen vorzunehmen. Auch öffentliche und
staatliche Zahlstellen, von der Parkuhr bis zur Gebührenannahme in
Behörden, stellen sich mehr und mehr auf Digital Payment um bzw.
ergänzen die bisher vorhandenen Zahlungsprozeduren durch
elektronische Vereinfachungen. 2. Die Blockchaintechnologie
wird auf breiter Front übernommen werden. Der enorme Vorteil
von Kryptowährungen wie Bitcoin, Etherium, Ripple oder Litecoin
gegenüber herkömmlichem Zentralbankgeld ist, dass sie ohne eine
zentrale Verwaltung bzw. einen koordinierenden, die Geldmenge und
den Zins festlegenden Systemkopf auskommen. Gerade unter den
derzeit herrschenden Bedingungen ist die Nutzung von Blockchains
für den Zahlungsverkehr weniger kostspielig...
sich an vergleichbare Situationen in vergangener Zeit: Vor noch
nicht einmal 15 Jahren war eBay die unumstrittene Königin des
Internet. Amazon hatte sich auf Bücher kapriziert, niemand ahnte,
was geschehen würde. Kann sich noch jemand an die
romantische Komödie „e-m@il für Dich!“ von 1998 erinnern? Darin
kämpft die Besitzerin einer kleinen, plüschigen Eckbuchhandlung mit
dem Erben einer riesigen Buchladenkette, der drauf und dran ist,
ihr Geschäftchen zu ruinieren, indem er sie einfach aus dem Markt
herausdrängt. Wie romantisch! Die Angst war unberechtigt. Nach wie
vor gibt es in jeder deutschen Stadt wunderschöne kleine
Buchhandlungen und Antiquariate. Im Internet geht es nicht
um Pimperlinge, sondern um Milliarden. Vor allem die Haie
gehen aufeinander los, die Heringe sind ihnen nicht nahrhaft genug.
1997 verklagte der Buchhändler Barnes & Noble den Neueinsteiger
Amazon, seine Behauptung, der größte Buchhändler der Welt zu sein,
zu unterlassen. Eigentlich war allen klar, dass Amazon keine Chance
haben würde … Blicken wir aber auf die seit dem stattgefundenen
Entwicklungen zurück, kommen uns Ahnungen, wer heute nicht nur den
kleinen Laden an der Ecke, sondern die Dickschiffe des Buchhandels
gleich mit plattmachen würde: Amazon höchstunternehmlich. Und nicht
mehr nur Buchläden und –Ketten würde Amazon vom Markt fegen,
sondern alle Gemischtwarenläden gleich mit. Dass sich das so
entwickeln würde, war aber weder vor 20 noch vor 10 Jahren in
diesem Ausmaß absehbar. 1998, zu Zeiten von „e-m@il für Dich!“, war
das Internet einfach nur eine schöne neue Technik, eine nette neue
Möglichkeit. Man konnte Freunde finden, chatten, Emails verschicken
und ab und zu mal was recherchieren. Allerdings war es noch in den
späten 90er Jahren kaum vorstellbar, wie sehr das Internet 20 Jahre
später das Leben und den Alltag von Milliarden von Menschen
bestimmen würde, ganz abgesehen von den gravierenden Verschiebungen
in der globalen Wirtschaft. Ganz ähnlich verhält es sich aus
heutiger Sicht mit der Zukunft des digitalen Zahlungsverkehrs. Und
obwohl alles, was darüber gesagt werden könnte, nach wie vor ins
Reich des Science Fiction gehört (denn wer kann schon sagen, was
nächste Woche geschieht?), darf es gewagt werden, ein paar
zärtlich-zage Voraussagen zu treffen: Der Anteil der
digitalen Transaktionen wird weiter wachsen. Seit 2007, dem
Jahr vor der großen Finanzkrise, ist der Anteil von
Bargeldtransaktionen von 56% auf 42% des Gesamttransfervolumens
zurückgegangen. Dies liegt, erstens, daran, dass Onlineshopping
immer attraktiver wird, und, zweitens, dass es überall immer
leichter und bequemer wird, digital zu bezahlen. Als dritter Faktor
kommt eine zunehmende Furcht vor Raub und Überfällen hinzu. Dank
der exponentiellen Verbreitung von Smartphones und neuartiger
digitaler Zahlsysteme wie PayPal, Square und anderer, kann heute
auch beim kleinsten Biobauern hinter den Sieben Bergen elektronisch
bezahlt werden. Neueste Smartphone-Apps wie „Venmo“ oder „Cash“
ermöglichen es allen Usern, die sich die Apps herunterladen,
untereinander Zahlungen vorzunehmen. Auch öffentliche und
staatliche Zahlstellen, von der Parkuhr bis zur Gebührenannahme in
Behörden, stellen sich mehr und mehr auf Digital Payment um bzw.
ergänzen die bisher vorhandenen Zahlungsprozeduren durch
elektronische Vereinfachungen. 2. Die Blockchaintechnologie
wird auf breiter Front übernommen werden. Der enorme Vorteil
von Kryptowährungen wie Bitcoin, Etherium, Ripple oder Litecoin
gegenüber herkömmlichem Zentralbankgeld ist, dass sie ohne eine
zentrale Verwaltung bzw. einen koordinierenden, die Geldmenge und
den Zins festlegenden Systemkopf auskommen. Gerade unter den
derzeit herrschenden Bedingungen ist die Nutzung von Blockchains
für den Zahlungsverkehr weniger kostspielig...
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