Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 6 Jahren
Kommunikation ist für uns Menschen das Natürlichste auf der
Welt – was daran liegt, dass der Mensch per se ohne Kommunikation
gar nicht vorstellbar wäre. Erstens, weil er ein denkendes,
sprechendes Wesen ist, und zweitens, weil er alleine nicht
existieren kann – oder will, es sei denn, er hat sich bewusst für
das Alleinsein in der Eremitage entschieden, z.B. um mit sich
selbst ins Gebet zu gehen, also um mit sich und nur mit sich selbst
zu kommunizieren. Der Mensch muss sich sogar mitteilen, denn er
kommt als völlig hilfloses, auf die Außenwelt angewiesenes Bündel
zur Welt. Und er ist auf Empfänger angewiesen, die in der Lage
sind, die Inhalte und Bedeutungen seiner Mitteilungen zu verstehen.
Die erste Mitteilung des Menschen findet bereits Monate vor
seiner Geburt statt und ist eher haptischer Natur. Er dreht und
wendet sich im Bauch der Mutter, und das erste, was er nach der
Geburt von sich gibt, ist ein unbedachter, (un)schöner Schrei. Eine
Mitteilung, die, da sie sich von selbst versteht, von jedem
Menschen auf der Welt verstanden wird. Gehen wir aber
zunächst vom Standardfall aus, der da ist: Ein Mensch macht einem
anderen Menschen eine Mitteilung. Damit diese zuerst gefühlte, dann
gedachte und schließlich bewusst vorgenommene, also beabsichtigte
Mitteilung den Start einer Kommunikation markiert, ist die
Erfüllung einer großen Anzahl von Bedingungen erforderlich,
anderenfalls aus der Mitteilung bestenfalls ein – wahrscheinlich
frustrierendes – Selbstgespräch entstünde. Die Kenntnis
dieser Bedingungen ist für das Verständnis sämtlicher
Kommunikationsformate unabdingbar. Erstens, weil sie panhuman sind
und, zweitens, weil die Nichterfüllung nur einer der Bedingungen
jede Kommunikation verunmöglichen würde. Sie beruhen auf und gehen
aus von den physischen bzw. anatomischen und psychischen
„Vorrichtungen“, mit denen Menschen von Geburt an ausgestattet
sind. Alle technischen Multiplikatoren und Beschleuniger von
Kommunikation bauen auf diesen Kriterien auf, setzen bei ihnen an
und entfalten um sie herum ihre Wirkung. Welches sind also die
Grundvoraussetzungen von Kommunikation? Absender, Empfänger,
Code und Medium 1. Absender: Als Erstes bedarf es eines
Senders, hier der Person, die aus einem uns noch unbekannten Grund,
dieses oder jenes mitzuteilen beabsichtigt (hinzuzuzählen sind auch
unbewusste Absichten). Unbekannt, weil so gut wie sämtliche
Aussagen und Mitteilungen mehrere Bedeutungen haben können, deren
Sinn sich üblicherweise aus dem Kontext sowie den Motiven des
Senders ergeben. Hinsichtlich des Kontexts steht an erster Stelle
die Sender-Empfänger-Beziehung. 2. Empfänger:
Kommunikation setzt nicht zwingend eine – verbale oder nonverbale –
Antwort des Empfängers voraus. Entscheidend ist, dass die
Mitteilung des Absenders in die informationsverarbeitenden Systeme
des Empfängers gelangt. Damit dies geschehen kann, muss der
Adressat fähig und erreichbar sein, er muss die Möglichkeit haben,
die Botschaft zu empfangen, und er muss, wenn es sich um eine
Botschaft komplexeren Inhalts handelt, bereit sein, diese in
Empfang zu nehmen. Fähigkeit: Der Adressat muss die Fähigkeit
besitzen, die empfangenen Inhalte in seine
informationsverarbeitenden Systeme einzuspeisen und dort adäquat zu
verarbeiten. Das heißt, er benötigt die für den Empfang
erforderlichen Sensoren: Beim Menschen sind dies Augen, Ohren, Nase
und Haut. Darüber hinaus braucht der Mensch unbedingt ein Gehirn.
Erreichbarkeit: Der Empfänger muss erreichbar sein. Ein
ausgeschaltetes iPhone ist als Kommunikationshilfe nicht geeignet.
Möglichkeit: Der Empfänger muss die Möglichkeit haben, die
Mitteilung zu empfangen. Das heißt, er muss sich in einer
örtlichen, zeitlichen und handlungsbezogenen Situation befinden,
die ihm die Wahrnehmung und Verarbeitung der Mitteilung ermöglicht.
So macht es kaum Sinn, einen in der Diskothek wild...
Welt – was daran liegt, dass der Mensch per se ohne Kommunikation
gar nicht vorstellbar wäre. Erstens, weil er ein denkendes,
sprechendes Wesen ist, und zweitens, weil er alleine nicht
existieren kann – oder will, es sei denn, er hat sich bewusst für
das Alleinsein in der Eremitage entschieden, z.B. um mit sich
selbst ins Gebet zu gehen, also um mit sich und nur mit sich selbst
zu kommunizieren. Der Mensch muss sich sogar mitteilen, denn er
kommt als völlig hilfloses, auf die Außenwelt angewiesenes Bündel
zur Welt. Und er ist auf Empfänger angewiesen, die in der Lage
sind, die Inhalte und Bedeutungen seiner Mitteilungen zu verstehen.
Die erste Mitteilung des Menschen findet bereits Monate vor
seiner Geburt statt und ist eher haptischer Natur. Er dreht und
wendet sich im Bauch der Mutter, und das erste, was er nach der
Geburt von sich gibt, ist ein unbedachter, (un)schöner Schrei. Eine
Mitteilung, die, da sie sich von selbst versteht, von jedem
Menschen auf der Welt verstanden wird. Gehen wir aber
zunächst vom Standardfall aus, der da ist: Ein Mensch macht einem
anderen Menschen eine Mitteilung. Damit diese zuerst gefühlte, dann
gedachte und schließlich bewusst vorgenommene, also beabsichtigte
Mitteilung den Start einer Kommunikation markiert, ist die
Erfüllung einer großen Anzahl von Bedingungen erforderlich,
anderenfalls aus der Mitteilung bestenfalls ein – wahrscheinlich
frustrierendes – Selbstgespräch entstünde. Die Kenntnis
dieser Bedingungen ist für das Verständnis sämtlicher
Kommunikationsformate unabdingbar. Erstens, weil sie panhuman sind
und, zweitens, weil die Nichterfüllung nur einer der Bedingungen
jede Kommunikation verunmöglichen würde. Sie beruhen auf und gehen
aus von den physischen bzw. anatomischen und psychischen
„Vorrichtungen“, mit denen Menschen von Geburt an ausgestattet
sind. Alle technischen Multiplikatoren und Beschleuniger von
Kommunikation bauen auf diesen Kriterien auf, setzen bei ihnen an
und entfalten um sie herum ihre Wirkung. Welches sind also die
Grundvoraussetzungen von Kommunikation? Absender, Empfänger,
Code und Medium 1. Absender: Als Erstes bedarf es eines
Senders, hier der Person, die aus einem uns noch unbekannten Grund,
dieses oder jenes mitzuteilen beabsichtigt (hinzuzuzählen sind auch
unbewusste Absichten). Unbekannt, weil so gut wie sämtliche
Aussagen und Mitteilungen mehrere Bedeutungen haben können, deren
Sinn sich üblicherweise aus dem Kontext sowie den Motiven des
Senders ergeben. Hinsichtlich des Kontexts steht an erster Stelle
die Sender-Empfänger-Beziehung. 2. Empfänger:
Kommunikation setzt nicht zwingend eine – verbale oder nonverbale –
Antwort des Empfängers voraus. Entscheidend ist, dass die
Mitteilung des Absenders in die informationsverarbeitenden Systeme
des Empfängers gelangt. Damit dies geschehen kann, muss der
Adressat fähig und erreichbar sein, er muss die Möglichkeit haben,
die Botschaft zu empfangen, und er muss, wenn es sich um eine
Botschaft komplexeren Inhalts handelt, bereit sein, diese in
Empfang zu nehmen. Fähigkeit: Der Adressat muss die Fähigkeit
besitzen, die empfangenen Inhalte in seine
informationsverarbeitenden Systeme einzuspeisen und dort adäquat zu
verarbeiten. Das heißt, er benötigt die für den Empfang
erforderlichen Sensoren: Beim Menschen sind dies Augen, Ohren, Nase
und Haut. Darüber hinaus braucht der Mensch unbedingt ein Gehirn.
Erreichbarkeit: Der Empfänger muss erreichbar sein. Ein
ausgeschaltetes iPhone ist als Kommunikationshilfe nicht geeignet.
Möglichkeit: Der Empfänger muss die Möglichkeit haben, die
Mitteilung zu empfangen. Das heißt, er muss sich in einer
örtlichen, zeitlichen und handlungsbezogenen Situation befinden,
die ihm die Wahrnehmung und Verarbeitung der Mitteilung ermöglicht.
So macht es kaum Sinn, einen in der Diskothek wild...
Weitere Episoden
53 Minuten
vor 1 Jahr
51 Minuten
vor 1 Jahr
38 Minuten
vor 3 Jahren
15 Minuten
vor 3 Jahren
19 Minuten
vor 3 Jahren
In Podcasts werben
Abonnenten
Marl
radeberg
Haar
Dinslaken
Piding
Hürm
Kommentare (0)