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Beschreibung
vor 6 Jahren
Menschen kommunizieren täglich, stündlich, minütlich. Den ganzen
lieben, langen Tag. Seit dem es das Internet gibt, steht uns nun
endlich die ganze Welt zur Verfügung. Toll! Was genau heißt
eigentlich „Kommunikation“? Das Wort entstammt dem
Lateinischen „communicare“ und bedeutet „teilen, mitteilen,
teilnehmen lassen; gemeinsam machen, vereinigen“. Kommunikation
beinhaltet Interaktionen, an denen zwei oder mehrere Individuen
beteiligt sind. Darüber hinaus tritt uns der Begriff in etlichen
sich ähnelnden Formen entgegen, z.B. im Kommunismus, in der
Kommune, im Kommando oder im Kommunarden, um nur wenige genannt zu
haben. Interessant, dass erst dank Kommata aus Phrasen konsistente
Sätze werden. Im Englischen bedeutet das Wort „common“ so viel wie
üblich, gewöhnlich, verbreitet oder allgemein, was darauf hinweist,
dass man sich auf die Erwartbarkeit eines Ereignisses oder einer
Erscheinung geeinigt hat. Dies ist ja auch der Sinn von
Kommunikation: Zusammenzukommen, sich auf etwas einigen,
Übereinstimmung erzielen. Mit anderen Worten: Aus Vielem wird Eins.
Damit ist Kommunikation der Kern jeder als
Bedeutungsgemeinschaft zu definierenden Kultur, jeder Gesellschaft
und Gemeinschaft, jedes Gemeinwesens, jedes Vereins, jeder
Organisation und jeder zwischenmenschlichen Beziehung. Ohne
Vereinbarungen und gemeinsame Einigungen auf das, was die Dinge
bedeuten, wären Gemeinschaften nicht lebensfähig. Und: Je größer,
inhomogener und folglich instabiler die Gemeinschaft, umso
wichtiger die Kommunikation, weil nur Kommunikation den Laden
zusammenhält. Wenn wir vergessen, was Kommunikation
bedeutet, vergessen wir uns selbst. Bei allem, was wir als
Menschen tun, denken, uns vorstellen usw., dürfen wir nämlich
niemals vergessen, dass es von uns ausgeht. Dies zu sagen erscheint
banal. Allerdings hat die gigantische Menge technischer
Entwicklungen, mit denen wir konfrontiert sind, seit dem wir zu
denken und zu sprechen vermögen, gravierende ökonomische und
soziale Prozesse generiert. Fortschritt hat immer Folgen für die
Kommunikation. Erfindungen und die damit verbundenen
Veränderungen des Alltags verändern die Themen und
Begrifflichkeiten, schaffen neue Perspektiven, erzwingen neue, die
nahe und fernere Zukunft betreffende Dispositionen. Dadurch
verändert sich zwangsläufig auch das Denken. Neuerungen sind
sensationell und bestimmen den alltäglichen Diskurs von Menschen,
stoßen bei manchen auf Skepsis, bei einigen lösen sie sogar Angst
aus. Andere wiederum greifen hemmungslos zu und nutzen die neuen
Möglichkeiten, oft ohne das Ausmaß der sich anbahnenden
Veränderungen und vor allem: die Auswirkungen auf sich selbst zu
bedenken. In extremem, nie dagewesenem Ausmaß gilt dies für die
Digitalisierung. Keine technische Entwicklung hat den Menschen und
die Welt als Ganzes jemals derartig verändert. Zum ersten
Mal in der Geschichte ersetzen Maschinen nicht nur Muskelkraft,
sondern vollbringen mathematisch-logische Leistungen, die bisher
allein vom menschlichen Gehirn vollbracht werden konnten. Und die
Maschinen lernen täglich, stündlich, ja minütlich und sekündlich
dazu. Sie werden unentwegt schneller, leistungsfähiger, kleiner und
verfügbarer. Der Mensch als solches hat sich seit seinen in
der Dunkelheit liegenden Anfängen nicht großartig verändert. Seine
Hardware ist mit jener seiner Urahnen vor zig tausenden von Jahren
noch so gut wie identisch. Zwar hat sich in dieser Zeit der
menschliche Wissensstock vermutlich mindestens vermillionenfacht,
sodass sich auch der Schwierigkeitsgrad der zu erlernenden
Kulturmuster ständig erhöhte – was auch zu einer Evolution des
Bewusstseins führte, die aber mit dem extremen Tempo der
technischen Entwicklungen immer weniger mithielt. Für mehr als
alles je Dagewesene gilt dies für die Digitalisierung. Deshalb ist,
wenn wir uns hier mit der digitalen Welt als neuer Sphäre der
menschlichen...
lieben, langen Tag. Seit dem es das Internet gibt, steht uns nun
endlich die ganze Welt zur Verfügung. Toll! Was genau heißt
eigentlich „Kommunikation“? Das Wort entstammt dem
Lateinischen „communicare“ und bedeutet „teilen, mitteilen,
teilnehmen lassen; gemeinsam machen, vereinigen“. Kommunikation
beinhaltet Interaktionen, an denen zwei oder mehrere Individuen
beteiligt sind. Darüber hinaus tritt uns der Begriff in etlichen
sich ähnelnden Formen entgegen, z.B. im Kommunismus, in der
Kommune, im Kommando oder im Kommunarden, um nur wenige genannt zu
haben. Interessant, dass erst dank Kommata aus Phrasen konsistente
Sätze werden. Im Englischen bedeutet das Wort „common“ so viel wie
üblich, gewöhnlich, verbreitet oder allgemein, was darauf hinweist,
dass man sich auf die Erwartbarkeit eines Ereignisses oder einer
Erscheinung geeinigt hat. Dies ist ja auch der Sinn von
Kommunikation: Zusammenzukommen, sich auf etwas einigen,
Übereinstimmung erzielen. Mit anderen Worten: Aus Vielem wird Eins.
Damit ist Kommunikation der Kern jeder als
Bedeutungsgemeinschaft zu definierenden Kultur, jeder Gesellschaft
und Gemeinschaft, jedes Gemeinwesens, jedes Vereins, jeder
Organisation und jeder zwischenmenschlichen Beziehung. Ohne
Vereinbarungen und gemeinsame Einigungen auf das, was die Dinge
bedeuten, wären Gemeinschaften nicht lebensfähig. Und: Je größer,
inhomogener und folglich instabiler die Gemeinschaft, umso
wichtiger die Kommunikation, weil nur Kommunikation den Laden
zusammenhält. Wenn wir vergessen, was Kommunikation
bedeutet, vergessen wir uns selbst. Bei allem, was wir als
Menschen tun, denken, uns vorstellen usw., dürfen wir nämlich
niemals vergessen, dass es von uns ausgeht. Dies zu sagen erscheint
banal. Allerdings hat die gigantische Menge technischer
Entwicklungen, mit denen wir konfrontiert sind, seit dem wir zu
denken und zu sprechen vermögen, gravierende ökonomische und
soziale Prozesse generiert. Fortschritt hat immer Folgen für die
Kommunikation. Erfindungen und die damit verbundenen
Veränderungen des Alltags verändern die Themen und
Begrifflichkeiten, schaffen neue Perspektiven, erzwingen neue, die
nahe und fernere Zukunft betreffende Dispositionen. Dadurch
verändert sich zwangsläufig auch das Denken. Neuerungen sind
sensationell und bestimmen den alltäglichen Diskurs von Menschen,
stoßen bei manchen auf Skepsis, bei einigen lösen sie sogar Angst
aus. Andere wiederum greifen hemmungslos zu und nutzen die neuen
Möglichkeiten, oft ohne das Ausmaß der sich anbahnenden
Veränderungen und vor allem: die Auswirkungen auf sich selbst zu
bedenken. In extremem, nie dagewesenem Ausmaß gilt dies für die
Digitalisierung. Keine technische Entwicklung hat den Menschen und
die Welt als Ganzes jemals derartig verändert. Zum ersten
Mal in der Geschichte ersetzen Maschinen nicht nur Muskelkraft,
sondern vollbringen mathematisch-logische Leistungen, die bisher
allein vom menschlichen Gehirn vollbracht werden konnten. Und die
Maschinen lernen täglich, stündlich, ja minütlich und sekündlich
dazu. Sie werden unentwegt schneller, leistungsfähiger, kleiner und
verfügbarer. Der Mensch als solches hat sich seit seinen in
der Dunkelheit liegenden Anfängen nicht großartig verändert. Seine
Hardware ist mit jener seiner Urahnen vor zig tausenden von Jahren
noch so gut wie identisch. Zwar hat sich in dieser Zeit der
menschliche Wissensstock vermutlich mindestens vermillionenfacht,
sodass sich auch der Schwierigkeitsgrad der zu erlernenden
Kulturmuster ständig erhöhte – was auch zu einer Evolution des
Bewusstseins führte, die aber mit dem extremen Tempo der
technischen Entwicklungen immer weniger mithielt. Für mehr als
alles je Dagewesene gilt dies für die Digitalisierung. Deshalb ist,
wenn wir uns hier mit der digitalen Welt als neuer Sphäre der
menschlichen...
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