Warum die Unternehmen der Gesundheitswirtschaft die Digitalisierung verschlafen (eine Analyse)

Warum die Unternehmen der Gesundheitswirtschaft die Digitalisierung verschlafen (eine Analyse)

  Warum die Unternehmen der Gesundheitswirts…
13 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren
  Warum die Unternehmen der Gesundheitswirtschaft die
Digitalisierung verschlafen könnten - eine Analyse.   Während
in allen Bereichen die Startups aus dem Boden sprießen, bewaffnet
mit neuen, digitalen Lösungen, sind die Unternehmen in der
Gesundheitsbranche im Vergleich zu anderen Ländern stark hinterher.
Aber woran liegt das? Sind wir in Deutschland wirklich langsamer
oder bringen wir einfach die beiden Bereiche nicht ausreichend
zusammen?   Rein statistisch liegen die Gesundheitsunternehmen
laut  Digitalisierungsindex Mittelstand gar nicht hinten. Das
Ergebnis: Die Gesundheitsbranche erreicht 52 von 100 möglichen
Index-Punkten. Ein absolut durchschnittlicher Wert im Querschnitt
der Unternehmen. Was die Datensicherheit angeht, ist die
Gesundheitsbranche sogar weiter fortgeschritten als viele andere.
Laut der Studie sind rund 74% der medizinischen EInrichtungen
bereits Teil des digitalen Transformationsprozesses.   52 von
möglichen 100 Punkten lässt jedoch dennoch viel Platz nach oben.
Und gerade Gesundheit ist ein Thema, was die Massen interessiert.
Wie kommt es also, dass die Erkenntnisse aus dem IT Bereich nicht
längst dafür sorgen, dass Krebs heilbar ist, dass teure Medikamente
mit dem 3D Drucker für die Masse hergestellt werden können oder das
Patienten bei Terminmangel bei ihrem Arzt einen Online Termin bei
einem ortsunabhängigen Fachkollegen buchen können?   Mediziner
sind keine IT Experten   Der erste Grund liegt auf der Hand.
Mediziner sind Fachmänner und -frauen in ihrem Bereich. Mit IT hat
dieser von Natur aus wenig zu tun. Und auch ein Krankenhaus oder
eine Apotheke hat nicht per se ein IT Team im Haus. In Bürojobs, wo
viel mit dem Computer gearbeitet wird, kann dies schon häufiger
passieren und wenn IT Leute schon mal da sind, können sie die
digitale Transformation auch ganz leicht intern vorantreiben. Muss
man sich jedoch erstmal die Experten ins Haus holen, geht dem eine
echte Entscheidung voraus, die viele medizinische Einrichtungen
noch nicht gemacht haben. Aber warum? Bedenkt man, dass die
Gesundheit derzeit als eines der wichtigsten Dinge überhaupt gilt,
könnte die Medizin mit einigen Investitionen richtig neu aufblühen.
  Gesundheit ist das neue Gold   Denn die Gesundheit wird
immer wichtiger. Schon jetzt werden wir laut einer
Bertelsmannstudie immer älter. Genau gesagt wird die sich Zahl der
80-jährigen von 2012 auf 2030 verdoppeln. Nach dem Burnout-Syndrom
kam der Schrei nach Work-Life-Balance und inzwischen öffnen sich
immer mehr Unternehmen für gesundheitliche Reformen wie einen
Yogaraum im Büro, mitarbeiterinterne Sportveranstaltungen oder eine
gesündere Mensa. Genau jetzt wäre also der richtige Zeitpunkt, um
technisches mit medizinschem Know-How zu verbinden und neue Wege zu
beschreiten. Smartphones, Health-Apps und Wearables machen es schon
heute möglich, die Gesundheit selbstständig zu kontrollieren, einen
gesünderen Lebensstil zu führen und stets informiert zu sein. Warum
also greifen so viele medizinische Einrichtungen noch nicht mit
lauter innovativen Ideen zu, wo doch die Goldgrube vor ihnen liegt?
  Medizinern fehlen Know-How, Zeit und finanzielle Mittel
  Der ALIUD APOTHEKENREPORT von ALIUD PHARMA hat sich im April
diesen Jahres unter anderem mit diesem Thema beschäftigt und in
Zusammenarbeit mit pharmainsight 300 Apotheker im Alter von 25 - 70
Jahren zu ihrer Erfahrung und Meinung rund um die Digitalisierung
im Gesundheitswesen befragt. Heraus kam, dass die meisten Apotheker
sich derzeit noch vollkommen überfordert von dem Dschungel aus
digitalen Möglichkeiten fühlen. 42% gaben an, sie hätten nicht das
nötige technische Know-How, 54% sagten sogar, sie fühlten sich
verloren im Dickicht der Digitalisierung. Ein weiterer Grund war
die weit verbreitete Befürchtung, dass die medizinische Beratung
durch den abnehmenden persönlichen Kontakt im virtuellen Zeitalter
leiden würde. Da ganze 97,3% der...
15
15
:
: