Die Bedingungen guter Innovation

Die Bedingungen guter Innovation

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11 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren
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height="90" width="960"]   Um es gleich vorwegzunehmen: Mit
„gut“ meinen wir immer qualitativ hochwertig, nachhaltig und
wirtschaftlich zielführend. Innovation als solches bildet nämlich
noch kein Potential, vielmehr ist Innovation das Werkzeug, das uns
hilft, Potential zu erzeugen. Und das will gelernt – und vor allem:
richtig umgesetzt sein.   Doch nun zur Sache: Seit Jahren
gehört Innovation zu den wichtigsten Debattenthemen in der
politischen und akademischen Sphäre. Man ist sich darüber einig,
dass der Hauptfaktor wirtschaftlicher (und gesellschaftlicher)
Gesundheit gute Bildungssysteme und vitale, freie
Forschungslandschaften sind, weil allein sie zu nachhaltiger
Innovation führen können.   EU-Sozialismus   Mit Beginn
des 21. Jahrhunderts startete die Europäische Union eine vollmundig
angekündigte Innovationsinitiative, die sämtliche in der EU
organisierten Länder erfassen sollte. Damit machten die Eurokraten
Innovation zu einem, wenn nicht dem Hauptanliegen ihrer
Wirtschaftspolitik.   Die EU hat deshalb ihre Mitglieder dazu
verpflichtet, in den ersten beiden Jahrzehnten des neuen
Jahrtausends jeweils mindestens 3% ihres BIP für Forschung und
Entwicklung auszugeben. Dieses Ziel wurde allerdings aus den
verschiedensten Gründen von kaum einem Mitgliedsland erreicht.
  Eigentlich lag es in der Absicht der EU Kommission, das
Staatenbündnis bis zum Jahr 2020 in den dynamischsten
wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu verwandeln.  
Über Innovation sowie Forschung und Entwicklung kann man viel zu
lesen kriegen. Tausende für teures Geld durchgeführte,
hochakademische Studien sehen in der Innovation den Treiber für
nachhaltiges Wachstum, das im Gefolge zu mehr allgemeinem Wohlstand
führt. Gemeint wäre damit eigentlich kein subventionsfinanziertes
Strohfeuer, sondern die Errichtung eines höheren Wachstumssockels,
aus dem heraus auch und vor allem qualitatives Wachstum generiert
werden kann.   Obwohl die gesetzten Ziele regelmäßig weit
verfehlt werden, wird das Innovationsprojekt der europäischen
Wirtschaft mit absoluter Priorität verfolgt, und zwar, weil nur
technischer Fortschritt Volkswirtschaften dazu befähigt, die in ihr
vorhandenen Potentiale in Performanz zu übersetzen.   Bei
vielen wirtschaftspolitischen Entscheidungen geht es deshalb um das
Verhältnis von Innovation und deren ökonomischen, möglichst
multiplikativen Effekten. Diese machen aber nur dann wirklich Sinn,
wenn sie das Merkmal der Nachhaltigkeit aufweisen. Alles andere
wäre verbranntes Geld, verschwendete Zeit, sinnlos vergeudetes
Potential.   Was ist echter Fortschritt?   Der Bestand an
Bildung und kreativer Intelligenz, der innerhalb einer
Volkswirtschaft als Potential existiert, bildet die Basis für die
Realisierung von echtem Fortschritt im Sinne nachhaltiger Effekte.
  Wie aber will man diesen Bestand an Bildung und kreativer
Intelligenz messen? Eigentlich müsste sich ja die Vorgabe „3 %!“ an
einer wie auch immer möglichen Quantifizierung dieser Faktoren
orientieren. So einfach geht es aber nicht.   Bestimmt war die
3%-Klausel gut gemeint. Abgesehen vom Problem der Mess- und
Umsetzbarkeit gilt aber auch hier: Das Gegenteil von gut ist gut
gemeint.   Das Großartige – und auch das besonders
problematische und komplexe – ist nämlich die kulturelle und
ethnische Inhomogenität der vielen europäischen Länder, die beim in
alter Sozialistenmanier durchgeführten Gießkannengießen wieder und
wieder vernachlässigt wird. Kultur findet im Kleinen statt, dort,
wo Menschen miteinander kommunizieren, Verträge schließen, Handel
treiben. Dort, wo Intelligenz aufgewendet werden muss, um
interessant, attraktiv und...
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