Welchen digitalen Reifegrad hat Dein Unternehmen?
Ja ja, die Wissenschaft … Über den Sinn und Nutze…
12 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Jahren
Ja ja, die Wissenschaft … Über den Sinn und Nutzen der
Digitalisierung gibt es Expertisen wie Sand am Meer. Alles ist
durchgerechnet, und solche Programme haben auch einen großen Nutzen
insofern, als sie sowohl dem unbedarftesten Laien als auch dem
kritischsten Experten den Sinn beweisend unter die Nase reiben. So
wäre es doch interessant, einmal zu hinterfragen, ob und wie
Firmen, die eigentlich dem „Low-Tech“-Bereich angehören,
digitalisiert werden können; ob sich das überhaupt lohnt und welche
Rationalisierungseffekte sich daraus ergäben. Um dies
herauszubekommen, bedient man sich – was sonst? – digital
berechneter Algorithmen, die auf sog. QCA-Vergleichsanalysen
beruhen. Liest sich kompliziert, ist aber eigentlich logisch: Der
US-amerikanische Soziologieprofessor Charles Ragin ersann diese
Methode, um ausrechnen zu können, ob z.B. bestimmte, noch nie
ausprobierte Geschäftsideen Erfolg haben können oder nicht.
Sämtliche bekannten Determinanten (Einflussgrößen) ökonomischer,
soziologischer, personalpolitischer, steuerrelevanter etc. Natur
(also alles) werden in die Algorithmen qualitativ einbezogen,
quantitativ eingepreist und auf der Grundlage
betriebswirtschaftlicher Kenngrößen gegen- und miteinander
abgewogen. Das Kürzel „QCA“ steht für Qualitative Comparative
Analysis. Das Ergebnis der QCA-Analyse gibt dann sehr eindeutig
Auskunft über den Sinn oder Unsinn einer Investition. Die
QCA-Methode anzuwenden macht überall dort Sinn, wo es z.B. um
Investitionen in neue technische Anwendungen geht, die zwar all
überall empfohlen, deren Wirtschaftlichkeit aber noch unbekannt ist
oder angezweifelt werden muss. Genau dies ist bei kleinen
Low-Tech-Unternehmen oftmals der Fall. Nun kommt bei den
Analysen fast durchgehend (und eigentlich wenig überraschend)
heraus, dass sich sogar für noch so kleine Low-Tech-Klitschen, die
schon allein aufgrund ihres Angebotsportfolios eine ganz besonders
geringe Technologieneigung aufweisen, Investitionen in digitale
Technologien dennoch mehr als lohnen. Ein entsprechendes Potential
ist, sogar wenn es auf den ersten und auch den zweiten Blick nicht
so erscheinen mag, immer vorhanden. Immer. Deshalb ist auch der
Politik zuzuraten, ihren Blick auf kleine und kleinste Unternehmen
zu richten. Übrigens nicht nur aus ökonomischen Gründen, sondern
auch, weil gerade kleine Unternehmen, hinsichtlich ihres
Humankapitals von unschätzbarem kulturellem und innovativem Wert
für eine Gesellschaft sind. Die Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) klassifiziert Unternehmen
anhand einer auf technologischen Standards basierenden Skala in
hoch-, mittelhoch, mittel- und niedrig technisiert, hinzu kommen
die Forschungs-und Entwicklungsintensitäten, die die erfassten
Firmen aufweisen. Wir nennen es den „digitalen Reifegrad“.
Klassische Low-Tech-Firmen sind kleine Unternehmen, die
typischerweise der Lebensmittel-, Getränke-, Textil-, Papier-,
Druck- und Schuhbranche angehören. Sie weisen traditionell nur sehr
geringe Forschungs- und Entwicklungsneigungen und, wenn überhaupt,
sehr kleine Forschungs- und Entwicklungsbudgets auf, in Prozenten
gerechnet weniger als 1 %. Im Vergleich dazu buttern
Hochtechnologiefirmen durchschnittlich 7 % ihrer Umsätze in
technische Investitionen. Nichtsdestotrotz können natürlich
auch Niedrigtechnologiefirmen technisch, also digital, aufgerüstet
und so erheblich wirtschaftlicher und effizienter werden. Dass
solche Unternehmen bis jetzt kaum auf dem Radar der Politik
erschienen bzw. von dieser vernachlässigt worden sind, mag darauf
zurückzuführen sein, dass „Low Tech“ syllogistisch mit „Low
Innovation“ gleichgesetzt wird. Ein fataler Irrtum. Und ein
Trauerspiel. Zwar sind die Low-Tech -Firmen per Definitionem
weniger geneigt, sich in Sachen Forschung und Entwicklung zu
engagieren, ein Schuhladen ist, vollkommen normal, in Sachen High
Tech weniger innovativ...
Digitalisierung gibt es Expertisen wie Sand am Meer. Alles ist
durchgerechnet, und solche Programme haben auch einen großen Nutzen
insofern, als sie sowohl dem unbedarftesten Laien als auch dem
kritischsten Experten den Sinn beweisend unter die Nase reiben. So
wäre es doch interessant, einmal zu hinterfragen, ob und wie
Firmen, die eigentlich dem „Low-Tech“-Bereich angehören,
digitalisiert werden können; ob sich das überhaupt lohnt und welche
Rationalisierungseffekte sich daraus ergäben. Um dies
herauszubekommen, bedient man sich – was sonst? – digital
berechneter Algorithmen, die auf sog. QCA-Vergleichsanalysen
beruhen. Liest sich kompliziert, ist aber eigentlich logisch: Der
US-amerikanische Soziologieprofessor Charles Ragin ersann diese
Methode, um ausrechnen zu können, ob z.B. bestimmte, noch nie
ausprobierte Geschäftsideen Erfolg haben können oder nicht.
Sämtliche bekannten Determinanten (Einflussgrößen) ökonomischer,
soziologischer, personalpolitischer, steuerrelevanter etc. Natur
(also alles) werden in die Algorithmen qualitativ einbezogen,
quantitativ eingepreist und auf der Grundlage
betriebswirtschaftlicher Kenngrößen gegen- und miteinander
abgewogen. Das Kürzel „QCA“ steht für Qualitative Comparative
Analysis. Das Ergebnis der QCA-Analyse gibt dann sehr eindeutig
Auskunft über den Sinn oder Unsinn einer Investition. Die
QCA-Methode anzuwenden macht überall dort Sinn, wo es z.B. um
Investitionen in neue technische Anwendungen geht, die zwar all
überall empfohlen, deren Wirtschaftlichkeit aber noch unbekannt ist
oder angezweifelt werden muss. Genau dies ist bei kleinen
Low-Tech-Unternehmen oftmals der Fall. Nun kommt bei den
Analysen fast durchgehend (und eigentlich wenig überraschend)
heraus, dass sich sogar für noch so kleine Low-Tech-Klitschen, die
schon allein aufgrund ihres Angebotsportfolios eine ganz besonders
geringe Technologieneigung aufweisen, Investitionen in digitale
Technologien dennoch mehr als lohnen. Ein entsprechendes Potential
ist, sogar wenn es auf den ersten und auch den zweiten Blick nicht
so erscheinen mag, immer vorhanden. Immer. Deshalb ist auch der
Politik zuzuraten, ihren Blick auf kleine und kleinste Unternehmen
zu richten. Übrigens nicht nur aus ökonomischen Gründen, sondern
auch, weil gerade kleine Unternehmen, hinsichtlich ihres
Humankapitals von unschätzbarem kulturellem und innovativem Wert
für eine Gesellschaft sind. Die Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) klassifiziert Unternehmen
anhand einer auf technologischen Standards basierenden Skala in
hoch-, mittelhoch, mittel- und niedrig technisiert, hinzu kommen
die Forschungs-und Entwicklungsintensitäten, die die erfassten
Firmen aufweisen. Wir nennen es den „digitalen Reifegrad“.
Klassische Low-Tech-Firmen sind kleine Unternehmen, die
typischerweise der Lebensmittel-, Getränke-, Textil-, Papier-,
Druck- und Schuhbranche angehören. Sie weisen traditionell nur sehr
geringe Forschungs- und Entwicklungsneigungen und, wenn überhaupt,
sehr kleine Forschungs- und Entwicklungsbudgets auf, in Prozenten
gerechnet weniger als 1 %. Im Vergleich dazu buttern
Hochtechnologiefirmen durchschnittlich 7 % ihrer Umsätze in
technische Investitionen. Nichtsdestotrotz können natürlich
auch Niedrigtechnologiefirmen technisch, also digital, aufgerüstet
und so erheblich wirtschaftlicher und effizienter werden. Dass
solche Unternehmen bis jetzt kaum auf dem Radar der Politik
erschienen bzw. von dieser vernachlässigt worden sind, mag darauf
zurückzuführen sein, dass „Low Tech“ syllogistisch mit „Low
Innovation“ gleichgesetzt wird. Ein fataler Irrtum. Und ein
Trauerspiel. Zwar sind die Low-Tech -Firmen per Definitionem
weniger geneigt, sich in Sachen Forschung und Entwicklung zu
engagieren, ein Schuhladen ist, vollkommen normal, in Sachen High
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