Zurich Calling Part 4 - die späten 2000er- und die 2010er-Jahre
Als die sagenumwobene Dachkantine im Februar 2006…
1 Stunde 18 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 9 Monaten
Als die sagenumwobene Dachkantine im Februar 2006 dichtmachte,
glaubten nicht bloss Kulturpessimist:innen, die goldene Ära des
Zürcher Clubbings sei passé. Sie sollten sich täuschen. Locations
wie die Zukunft, das Hive und ab 2010 auch Frieda’s Büxe haben die
Erfolgsgeschichte fortgeschrieben – professioneller und, wenn man
so will, eine Spur normaler. Alex Dallas und Markus Ott waren in
der Dachkantine nicht die Bosse, sondern die Lehrlinge. Das ist
keinesfalls abschätzig gemeint, im Gegenteil: Sie haben als Teil
der – charmant gesagt – speziellen Dachkantine-Crew und in einem
zwar tollkühn kreativen, aber eben auch aufreibenden und
kräftezehrenden Partymilieu das gelernt, was sie brauchten, um
danach mit neuen Partnern im eigenen Club alles anders zu machen.
Anders hiess dann in der Zukunft: professioneller und
strukturierter, aber vor allem auch «normaler», um das in der
Nightlife-Szene toxische Wort zu gebrauchen. Statt jedes Mal an
oder über die Grenzen zu gehen, durfte auch einfach mal Schluss
sein. Pure Vernunft darf niemals siegen? Hippe Kacke! Und was für
die Zukunft galt, galt im weitesten Sinn auch fürs Hive und später
für Frieda’s Büxe: Da wie dort setzten die tonangebenden Leute
nicht mehr auf das egozentrische «Sex, Drugs & Techno»-Credo
«It’s better to burn out than to fade away», sondern auf eine
langfristige, sozialverträgliche Strategie, die nicht nur das Leben
finanzierte, sondern auch ein Leben ermöglichte, inklusive Alltag
und Familie. Klingt das bloss stier oder war es das auch? Trug ein
Guru (oder was Ähnliches) die «Schuld» an diesem kollektiven
Vernunftsgebaren? Ist das «grosse Gefühl» oder gar die Ekstase beim
Clubbing heute überhaupt noch möglich – und falls ja, wie? Ist
Techno tot? Line-Up: Nicola Schneider, DJ Pasci, Alex Dallas,
Marion Meier Moderation: Arnold Meyer und Thomas Wyss
glaubten nicht bloss Kulturpessimist:innen, die goldene Ära des
Zürcher Clubbings sei passé. Sie sollten sich täuschen. Locations
wie die Zukunft, das Hive und ab 2010 auch Frieda’s Büxe haben die
Erfolgsgeschichte fortgeschrieben – professioneller und, wenn man
so will, eine Spur normaler. Alex Dallas und Markus Ott waren in
der Dachkantine nicht die Bosse, sondern die Lehrlinge. Das ist
keinesfalls abschätzig gemeint, im Gegenteil: Sie haben als Teil
der – charmant gesagt – speziellen Dachkantine-Crew und in einem
zwar tollkühn kreativen, aber eben auch aufreibenden und
kräftezehrenden Partymilieu das gelernt, was sie brauchten, um
danach mit neuen Partnern im eigenen Club alles anders zu machen.
Anders hiess dann in der Zukunft: professioneller und
strukturierter, aber vor allem auch «normaler», um das in der
Nightlife-Szene toxische Wort zu gebrauchen. Statt jedes Mal an
oder über die Grenzen zu gehen, durfte auch einfach mal Schluss
sein. Pure Vernunft darf niemals siegen? Hippe Kacke! Und was für
die Zukunft galt, galt im weitesten Sinn auch fürs Hive und später
für Frieda’s Büxe: Da wie dort setzten die tonangebenden Leute
nicht mehr auf das egozentrische «Sex, Drugs & Techno»-Credo
«It’s better to burn out than to fade away», sondern auf eine
langfristige, sozialverträgliche Strategie, die nicht nur das Leben
finanzierte, sondern auch ein Leben ermöglichte, inklusive Alltag
und Familie. Klingt das bloss stier oder war es das auch? Trug ein
Guru (oder was Ähnliches) die «Schuld» an diesem kollektiven
Vernunftsgebaren? Ist das «grosse Gefühl» oder gar die Ekstase beim
Clubbing heute überhaupt noch möglich – und falls ja, wie? Ist
Techno tot? Line-Up: Nicola Schneider, DJ Pasci, Alex Dallas,
Marion Meier Moderation: Arnold Meyer und Thomas Wyss
Weitere Episoden
52 Minuten
vor 1 Tag
2 Stunden 1 Minute
vor 1 Tag
vor 1 Tag
60 Minuten
vor 2 Tagen
55 Minuten
vor 4 Tagen
In Podcasts werben
Kommentare (0)