06/2019 Der Himmel über Mitteleuropa im Juni 2019
Sommeranfang Unsere Sonne regiert im Juni länger…
12 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Sommeranfang Unsere Sonne regiert im Juni länger als in allen
anderen Monaten: So hoch und so lang steht sie zu keiner anderen
Zeit am Himmel! Am 21. Juni um 17:54 Uhr Mitteleuropäischer
Sommerzeit erreicht sie den Gipfelpunkt Ihrer Jahresreise im
Tierkreis. Bis tief in die Nacht leuchtet der Dämmerschein, denn
unsere Sonne taucht nicht tief genug unter die Horizontline. Der
helle Jupiter regiert Nur die hellsten Gestirne können sich
durchsetzen. Allen stiehlt jedoch „König Jupiter“ die Schau - man
kann ihn nicht übersehen. Als hellster Lichtpunkt wird er in der
späten Abenddämmerung im Südosten erkennbar. Der weiß-goldene
Planet gelangt am 10. Juni in Opposition zur Sonne - er steht die
ganze Nacht am Himmel und erreicht in der Mitte der Nacht seine
größte Höhe im Süden. Allerdings bleibt es bei einer bescheidenen
Höhe von rund 15 Grad - das ist weniger als eine Handspanne bei
ausgestrecktem Arm. Jetzt ist seine beste Zeit des Jahres, denn
unsere Erde überholt ihn auf der schnelleren Innenbahn. Unsere
Entfernung zu Jupiter beträgt Mitte Juni „nur“ 641 Millionen
Kilometer. Diese Entfernung legt das Licht in etwas weniger als 36
Minuten zurück. Jupiter wandert rückläufig durch das wenig bekannte
Sternbild Schlangenträger, das sich zwischen Schütze und Skorpion
zwängt. Der Mond begegnet den Riesen Nur wenige Stunden vor
Vollmond zieht die Mondkugel am 16. Juni nur 2 Grad nördlich an dem
Riesenplaneten vorbei. Und die Juni-Show ist damit noch nicht
vorbei, denn nur 2 Nächte später nähert sich der noch fast volle
Mond in der Nacht vom 18. auf 19. Juni dem anderen Riesenplaneten
in unserem Sonnensystem, dem Saturn. Gegen 2:30 Uhr stehen beide im
Süden und der Mond nur etwa 2 Grad rechts unter Saturn. Saturn ist
gewissermaßen der „kleine Bruder“ des Jupiter - und er geht nur
kurze Zeit nach Jupiter auf. Der Ringplanet ist jedoch bei weitem
nicht so auffällig wie Jupiter und wandert im Tierkreissternbild
Schütze - tief im Süden. Das Sommerdreieck Um Mitternacht ist es
zumindest dunkel genug, um einige markante Sternenfiguren zu
finden. Hoch über den beiden hellen Planeten funkeln die Sterne des
Sommerdreiecks: Wega in der Leier, Deneb im Schwan[nbsp]und - näher
an den beiden Riesenplaneten - der Stern Atair, der die
[nbsp]Südspitze dieses ausgedehnten, gleichschenkeligen
Sommerdreiecks markiert. Ein Artikel von Thomas W. Kraupe, Astronom
und Direktor des Planetarium Hamburg
anderen Monaten: So hoch und so lang steht sie zu keiner anderen
Zeit am Himmel! Am 21. Juni um 17:54 Uhr Mitteleuropäischer
Sommerzeit erreicht sie den Gipfelpunkt Ihrer Jahresreise im
Tierkreis. Bis tief in die Nacht leuchtet der Dämmerschein, denn
unsere Sonne taucht nicht tief genug unter die Horizontline. Der
helle Jupiter regiert Nur die hellsten Gestirne können sich
durchsetzen. Allen stiehlt jedoch „König Jupiter“ die Schau - man
kann ihn nicht übersehen. Als hellster Lichtpunkt wird er in der
späten Abenddämmerung im Südosten erkennbar. Der weiß-goldene
Planet gelangt am 10. Juni in Opposition zur Sonne - er steht die
ganze Nacht am Himmel und erreicht in der Mitte der Nacht seine
größte Höhe im Süden. Allerdings bleibt es bei einer bescheidenen
Höhe von rund 15 Grad - das ist weniger als eine Handspanne bei
ausgestrecktem Arm. Jetzt ist seine beste Zeit des Jahres, denn
unsere Erde überholt ihn auf der schnelleren Innenbahn. Unsere
Entfernung zu Jupiter beträgt Mitte Juni „nur“ 641 Millionen
Kilometer. Diese Entfernung legt das Licht in etwas weniger als 36
Minuten zurück. Jupiter wandert rückläufig durch das wenig bekannte
Sternbild Schlangenträger, das sich zwischen Schütze und Skorpion
zwängt. Der Mond begegnet den Riesen Nur wenige Stunden vor
Vollmond zieht die Mondkugel am 16. Juni nur 2 Grad nördlich an dem
Riesenplaneten vorbei. Und die Juni-Show ist damit noch nicht
vorbei, denn nur 2 Nächte später nähert sich der noch fast volle
Mond in der Nacht vom 18. auf 19. Juni dem anderen Riesenplaneten
in unserem Sonnensystem, dem Saturn. Gegen 2:30 Uhr stehen beide im
Süden und der Mond nur etwa 2 Grad rechts unter Saturn. Saturn ist
gewissermaßen der „kleine Bruder“ des Jupiter - und er geht nur
kurze Zeit nach Jupiter auf. Der Ringplanet ist jedoch bei weitem
nicht so auffällig wie Jupiter und wandert im Tierkreissternbild
Schütze - tief im Süden. Das Sommerdreieck Um Mitternacht ist es
zumindest dunkel genug, um einige markante Sternenfiguren zu
finden. Hoch über den beiden hellen Planeten funkeln die Sterne des
Sommerdreiecks: Wega in der Leier, Deneb im Schwan[nbsp]und - näher
an den beiden Riesenplaneten - der Stern Atair, der die
[nbsp]Südspitze dieses ausgedehnten, gleichschenkeligen
Sommerdreiecks markiert. Ein Artikel von Thomas W. Kraupe, Astronom
und Direktor des Planetarium Hamburg
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