#19 Losen statt wählen: Die Vergangenheit

#19 Losen statt wählen: Die Vergangenheit

#### Losen statt wählen: Vom antiken Athen bis zu…
42 Minuten
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Beschreibung

vor 2 Jahren
#### Losen statt wählen: Vom antiken Athen bis zum modernen
Bürgerrat – und darüber hinaus. Folge 1: Die Vergangenheit Die
Erwachsenen eines Landes wählen ihr Parlament, vielleicht wählen
sie noch einen Präsidenten oder eine Präsidentin: Genau so schaut
Demokratie aus... denken wir. Doch es ging und ginge auch anders:
Statt des Stimmzettels kann auch das Los entscheiden. Dies ist eine
dreiteilige Serie zur Rolle des Loses in der Politik. Folge eins
beschäftigt sich mit der Vergangenheit, Folge 2 mit der Gegenwart
und Folge drei mit potenziellen Zukunften. Wir beginnen mit einer
Zeitreise vom Jahr 462 vor unserer Zeitrechnung bis in die
Siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Unsere Reiseführer sind Prof.
Hubertus Buchstein und Prof. Liudger Dienel. Folge 2: Die Gegenwart
https://soundcloud.com/mehr-demokratie/20-losen-statt-wahlen-die-gegenwart
Folge 3
https://soundcloud.com/mehr-demokratie/losen-statt-wahlen-potenzielle-zukunfte
### Shownotes: 1. Athen Die Demokratie des antiken Athen war eine
Demokratie von ein paar tausend Männern. Frauen, Sklaven,
Zugewanderte waren davon ausgeschlossen. Pro Jahr wurden 7.000
Posten verlost. Manche täglich. Laienrichter, ein Großteil der
Beamtenstellen, die Sitze im Großen Rat: der Zufall entschied –
respektive die Götter, so die Sicht vieler Zeitgenossinnen und
Zeitgenossen. Das Los spielte fast 500 Jahre lang eine erhebliche
Rolle, obwohl im selben Zeitraum die Herrschaftsformen wechselten.
Demokratien unterschiedlicher Grade wechselten sich mit Tyrannei
und Oligarchie oder Fremdherrschaft ab. Das Losverfahren blieb
bedeutsam. Prof. Hubertus Buchstein ist Politikwissenschaftler und
Professor am Institut für Politik- und Kommunikationswissenschaft
der Universität Greifswald. Er schrieb das Buch „Demokratie und
Lotterie“. https://de.wikipedia.org/wiki/Hubertus_Buchstein In der
Demokratie des antiken Athen ergänzten sich mehrere Elemente: Ein
Großteil der Ämter wurde verlost, andere wurden durch Wahl besetzt.
40 mal im Jahr tagte die Ekklesia, die Vollversammlung der freien
Männer. https://de.wikipedia.org/wiki/Ekklesia_(Antike) Der große
Rat (Bule) hatte wechselnde Funktionen
https://de.wikipedia.org/wiki/Bule#Athen Gelost wurde mittels einer
Losmaschine namens Kleroterion. An der Uni Hamburg haben sie ein
Kleroterion nachgebaut. Informatives Video:
https://www.youtube.com/watch?v=u1B3aRRCYvo 2. Planungszelle Prof.
Liudger Dienel ist Historiker und lehrt an der Technischen
Universität Berlin. Er ist zudem wissenschaftlicher Leiter des
nexus Instituts, das Beteiligungsverfahren konzipiert und
moderiert. https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Liudger_Dienel
https://nexusinstitut.de/ueber-uns/ Prof. Peter Dienel entwickelte
in den 1970er-Jahren die Planungszelle. Er ist der Vater von
Liudger Dienel. https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Dienel Eine
Planungszelle ist „eine Gruppe von ca. 25 zufällig ausgewählten
Bürgerinnen und Bürgern, die für drei oder vier Tage von ihren
arbeitsalltäglichen Verpflichtungen freigestellt werden, um in
Gruppen Empfehlungen zu einer bestehenden Fragestellung zu
erarbeiten.“ So die Definition von Planungszelle.de
https://www.planungszelle.de/planungszelle/ Bisher gab es in
Deutschland rund 75 Planungszellen – ausweislich der Datenbank von
Planungszelle.de. https://www.planungszelle.de/datenbank/

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