Diktat aus Washington | Von Rainer Rupp

Diktat aus Washington | Von Rainer Rupp

7 Minuten

Beschreibung

vor 20 Stunden

Schluss mit deutschen Tricks – Russland ist der Feind!


Ein Kommentar von Rainer Rupp.


Man muss es den Amerikanern lassen: Wenn jemand weiß, wie man
eine angeblich "souveräne" Nation wie Deutschland so richtig an
die Leine nimmt, dann sind sie es. Angesichts des
offensichtlichen Debakels der US/NATO/EU-Blase in der Ukraine
kommen nun deutliche Befehle aus Washington, die vor allem an uns
Deutsche gerichtet sind, dass wir nämlich auf gar keinen Fall
auch nur daran denken sollen, unsere Beziehungen zu Russland zu
verbessern. Selbst Bundeskanzler Olaf Scholz' harmloser Versuch
letzte Woche, seine Fühler nach Moskau auszustrecken, um
vielleicht irgendwann mal wieder mit Wladimir Putin zu sprechen,
war in Washington sofort auf maximalen Argwohn gestoßen.


Das Verhalten der US-amerikanischen Imperialisten ist
nachvollziehbar. Sie haben zwar in den letzten Jahren etliche
schwere geo-strategische Rückschläge einstecken müssen, aber sie
fühlen sich immer noch als die Herren des Universums und – was
besonders gefährlich für uns alle ist – sie treten auch weiterhin
so auf, was leicht zu unkontrollierbaren Eskalationen in den
vielen aktuellen Konfliktherden führen kann, die Washington
allesamt geschürt hat. Man fühlt sich an den großdeutschen
Chauvinismus erinnert, er zum Ersten Weltkrieg führte:


„Viel Feind, viel Ehr“.


In den ihren Stellvertreterkrieg in der Ukraine, der Russland
strategisch schwächen sollte, haben die neo-liberalen
Globalisierer in Washington viel geo-politisches und
militärisches Kapital investiert, das sie so schnell nicht
abschreiben wollen. Und von möglichen Friedensinitiativen einiger
läppischer Vasallen in Europa, werden sie sich nicht die Suppe
versalzen lassen. Daher ist auch nachvollziehbar, dass Washington
auf jeden Fall darauf besteht, dass der Keil, den es zwischen
Deutschland und Russland getrieben hat, weiter tief sitzt und
nicht so schnell von deutschen Friedentäubchen gelockert werden
kann. In diesem Sinne hat sich pünktlich zum Jahrestag der
Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines denn auch das Magazin für
amerikanische Kriegspropaganda Foreign Policy (FP) zu Wort
gemeldet.


In dem Artikel mit dem Titel "Wie man Deutschland daran hindert,
seine 'alten Russland-Tricks' wieder auszupacken“, finden wir
eine glänzende Lektion, wie man diese bösen Deutschen, mit ihren
gefährlichen - auf Willy Brandts Ostpolitik zurückgehende „Handel
bringt Wandel“ Ideen- ausbremsen kann. Verfasst von den
erlauchten Geopolitik-Gurus John E. Herbst und Benjamin L.
Schmitt, fordert der Artikel unmissverständlich: Deutschland
müsse aufhören zu glauben, es könnte wieder zu dem Status vor dem
Krieg zurückkehren und wieder Geschäfte mit Moskau machen. Denn
Russland, so die beiden FP-Einpeitscher, habe schließlich
"jahrzehntelang" Energie als Waffe eingesetzt, und nur Amerika
kann Deutschland vor sich selbst retten. Vergesst nicht:


Nur die Amerikaner wissen, was gut für Deutschland ist!


Herbst und Schmitt fordern dann auch mit aller Macht, Sanktionen
gegen die russischen Gaspipelines zu verlängern. Schließlich
könnte Deutschland ja wieder versuchen, günstiges Gas zu kaufen –
und wo kämen wir da hin, wenn dadurch Deutschlands
Abhängigkeitsverhältnis von den USA reduziert würde?


... hier weiterlesen:
https://apolut.net/diktat-aus-washington-von-rainer-rupp





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