Grönland: Indigene Macht in der Arktis
Die grösste Insel der Welt war lange Spielball fremder Interessen.
Dänemark kolonisierte das Inuit-Volk, die USA errichteten
Militärstützpunkte. Nun aber ist Grönland unterwegs in die
Unabhängigkeit: mittels Milliardeninvestitionen in die Infrastruktu
...
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Beschreibung
vor 1 Monat
Die grösste Insel der Welt war lange Spielball fremder Interessen.
Dänemark kolonisierte das Inuit-Volk, die USA errichteten
Militärstützpunkte. Nun aber ist Grönland unterwegs in die
Unabhängigkeit: mittels Milliardeninvestitionen in die
Infrastruktur und einer selbstbewussten Aussenpolitik. Zwei
Asphaltpisten machen Grönlands Zeitenwende deutlich: der Flugplatz
im abgelegenen Narsarsuaq, zu Beginn der 1940-Jahre von den
Amerikanern gebaut, steht vor der Schliessung. 500 Kilometer
nordwestlich, in der boomenden Hauptstadt Nuuk, eröffnet Ende
November der neue internationale Flughafen des aufstrebenden
Landes. Mit der Neuausrichtung des Flugverkehrs vollzieht Grönland
auch eine aussenpolitische Neuorientierung. Es geht zunehmend auf
Distanz zur früheren Kolonialmacht Dänemark. Stattdessen sucht die
Regierung in Nuuk die Nähe zu den direkten Nachbarn im Westen, im
kanadischen Nunavut. Nach isländischem Vorbild möchte Grönland zu
einem Hub zwischen Europa und Amerika werden. Grönlands Weg zur
indigenen Macht in der Arktis ist jedoch voller Hürden: dazu gehört
die spannungsgeladene Geopolitik im hohen Norden, aber auch der
gesellschaftliche Zusammenhalt des sehr kleinen und über eine
riesige Fläche verteilten Volkes zwischen Tradition und Moderne.
Wirtschaftlich sucht Grönland künftig sein Glück im Tourismus und
Bergbau, und begibt sich auf eine herausfordernde Gratwanderung
zwischen Nachhaltigkeit und internationalen Begehrlichkeiten.
Dänemark kolonisierte das Inuit-Volk, die USA errichteten
Militärstützpunkte. Nun aber ist Grönland unterwegs in die
Unabhängigkeit: mittels Milliardeninvestitionen in die
Infrastruktur und einer selbstbewussten Aussenpolitik. Zwei
Asphaltpisten machen Grönlands Zeitenwende deutlich: der Flugplatz
im abgelegenen Narsarsuaq, zu Beginn der 1940-Jahre von den
Amerikanern gebaut, steht vor der Schliessung. 500 Kilometer
nordwestlich, in der boomenden Hauptstadt Nuuk, eröffnet Ende
November der neue internationale Flughafen des aufstrebenden
Landes. Mit der Neuausrichtung des Flugverkehrs vollzieht Grönland
auch eine aussenpolitische Neuorientierung. Es geht zunehmend auf
Distanz zur früheren Kolonialmacht Dänemark. Stattdessen sucht die
Regierung in Nuuk die Nähe zu den direkten Nachbarn im Westen, im
kanadischen Nunavut. Nach isländischem Vorbild möchte Grönland zu
einem Hub zwischen Europa und Amerika werden. Grönlands Weg zur
indigenen Macht in der Arktis ist jedoch voller Hürden: dazu gehört
die spannungsgeladene Geopolitik im hohen Norden, aber auch der
gesellschaftliche Zusammenhalt des sehr kleinen und über eine
riesige Fläche verteilten Volkes zwischen Tradition und Moderne.
Wirtschaftlich sucht Grönland künftig sein Glück im Tourismus und
Bergbau, und begibt sich auf eine herausfordernde Gratwanderung
zwischen Nachhaltigkeit und internationalen Begehrlichkeiten.
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