US-Wahlen und der Nahostkonflikt: Wie wählen Juden und Muslime?
Sie sind zwar nur eine kleine Minderheit, doch sie könnten das
Zünglein an der Waage spielen: Die muslimischen und jüdischen
Wählerinnen und Wähler in den USA. In entscheidenden Swing States
haben sie Gewicht. Wie also wählen Jüdinnen und Muslime in d ...
27 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Sie sind zwar nur eine kleine Minderheit, doch sie könnten das
Zünglein an der Waage spielen: Die muslimischen und jüdischen
Wählerinnen und Wähler in den USA. In entscheidenden Swing States
haben sie Gewicht. Wie also wählen Jüdinnen und Muslime in den USA?
Und was beeinflusst ihre Entscheidung? Eines haben sie gemeinsam:
jüdische und muslimische US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner
wählen mehrheitlich demokratisch. Allerdings aus verschiedenen
Gründen: Die Jüdinnen und Juden in den USA wohnen mehrheitlich im
demokratischen Nordwesten, sind meist gut gebildet und politisch
liberal eingestellt. Mit Ausnahme der Orthodoxen, die dann auch
eher der republikanischen Partei die Stimme geben – will heissen:
Donald Trump. Allerdings sind die Stimmen der Jüdinnen und Juden
stets auch geprägt vom wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Klima. In den Präsidentschaftswahlen 2024 dürfte der Nahostkonflikt
und vor allem der steigende Antisemitismus ein grosses Thema sein.
Die muslimischen Wählerinnen und Wähler stimmen seit 2001 ebenfalls
mehrheitlich für die Demokraten. Allerdings hat die Beziehung
dieses Jahr Risse erhalten – wegen des Kriegs in Israel /
Palästina. Eine Umfrage zeigt, dass der Nahostkonflikt die
Wahlentscheidung der Musliminnen und Muslime so stark beeinflusst
wie nie. In entscheidenden Swing States wollen nur noch 18 Prozent
für die Demokraten stimmen – bei den letzten Wahlen waren es 60
Prozent. Die Musliminnen und Muslime sind unzufrieden mit der
Politik von Präsident Biden und mit den Ankündigungen von
Kandidatin Kamala Harris. Und haben ihre politische Macht entdeckt:
Denn in entscheidenden Swing States wie Pennsylvania und Michigan
können sie die Präsidentschaftswahl entscheidend beeinflussen. Zu
Wort kommen in der Sendung: * Herb Weisberg, Professor emeritus an
der Ohio State University und Verfasser des Buches «The Politics of
American Jews». * Saher Selod, Professorin an der Simmons
University, Boston. Sie forscht zu Diskriminierung und dem
Wahlverhalten der Musliminnen und Muslime in den USA.
Zünglein an der Waage spielen: Die muslimischen und jüdischen
Wählerinnen und Wähler in den USA. In entscheidenden Swing States
haben sie Gewicht. Wie also wählen Jüdinnen und Muslime in den USA?
Und was beeinflusst ihre Entscheidung? Eines haben sie gemeinsam:
jüdische und muslimische US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner
wählen mehrheitlich demokratisch. Allerdings aus verschiedenen
Gründen: Die Jüdinnen und Juden in den USA wohnen mehrheitlich im
demokratischen Nordwesten, sind meist gut gebildet und politisch
liberal eingestellt. Mit Ausnahme der Orthodoxen, die dann auch
eher der republikanischen Partei die Stimme geben – will heissen:
Donald Trump. Allerdings sind die Stimmen der Jüdinnen und Juden
stets auch geprägt vom wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Klima. In den Präsidentschaftswahlen 2024 dürfte der Nahostkonflikt
und vor allem der steigende Antisemitismus ein grosses Thema sein.
Die muslimischen Wählerinnen und Wähler stimmen seit 2001 ebenfalls
mehrheitlich für die Demokraten. Allerdings hat die Beziehung
dieses Jahr Risse erhalten – wegen des Kriegs in Israel /
Palästina. Eine Umfrage zeigt, dass der Nahostkonflikt die
Wahlentscheidung der Musliminnen und Muslime so stark beeinflusst
wie nie. In entscheidenden Swing States wollen nur noch 18 Prozent
für die Demokraten stimmen – bei den letzten Wahlen waren es 60
Prozent. Die Musliminnen und Muslime sind unzufrieden mit der
Politik von Präsident Biden und mit den Ankündigungen von
Kandidatin Kamala Harris. Und haben ihre politische Macht entdeckt:
Denn in entscheidenden Swing States wie Pennsylvania und Michigan
können sie die Präsidentschaftswahl entscheidend beeinflussen. Zu
Wort kommen in der Sendung: * Herb Weisberg, Professor emeritus an
der Ohio State University und Verfasser des Buches «The Politics of
American Jews». * Saher Selod, Professorin an der Simmons
University, Boston. Sie forscht zu Diskriminierung und dem
Wahlverhalten der Musliminnen und Muslime in den USA.
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